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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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erwiderte Klunk. »Ich habe einen Plan.«
    »Ja?«
    »Dieser Wagen ist von außen nicht einsehbar.«
    »Was für ein toller Plan! Ich kann mir lebhaft ausmalen, wie wunderbar das funktionieren wird.« Hal fuchtelte mit den Händen in der Luft herum und verstellte seine Stimme. »Hör mal, Fred, lass dieses schwer gepanzerte Fahrzeug ruhig durch. Wird schon nichts passieren, sitzt ja schließlich niemand drin.«
    »Würden Sie mich vielleicht ausreden lassen?«, bat Klunk. Er tippte sich auf die Brust. »Ich kann Farrell täuschend echt imitieren.«
    »Aber sicher.«
    »Doch, kann ich!«
    »Du siehst ihm nicht mal annähernd ähnlich! Er hat Haare auf dem Kopf, und du bist ein Roboter. Selbst der dämlichste und schwerfälligste Wächter auf dem Planeten würde den Täuschungsversuch schon aus 50 Metern Entfernung durchschauen.«
    »Wer hat denn gesagt, dass mich irgendwer sehen würde? Ich meine, dass ich Farrells Stimme imitieren kann.«
    »Das werden die uns nie abkaufen!«
    Klunk deutete auf den Zaun. »Möchten Sie lieber da rüberklettern?«
    »Na schön, versuchen wir es auf deine Weise«, lenkte Hal nach einem kurzen, prüfenden Blick auf die Stacheldrahtrollen mit ihren messerscharfen Dornen ein. »Was mich daran erinnert, dass du mir einen neuen Blaster schuldest.«
    Der Panzerwagen rollte mit einem leisen Grollen seines kraftvollen Motors bis vor das Wachhäuschen. Klunk hielt vor der Schranke. Seine Augen flackerten kurz, als er sein Stimmenmuster umstellte.
    In dem Monitor auf der Beifahrerseite konnte Hal den Posten sehen, der wie gebannt in sein Videogerät starrte. Auf dem kleinen Bildschirm jagten mehrere winzige Gestalten einem Ball mit Düsenantrieb hinterher, der über einem Lufthockeyfeld umherflitzte.
    »Fertig«, meldete Klunk.
    Hal legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Einen Moment noch.«
    Der Posten in dem Wachhäuschen streckte eine Hand aus und drückte eine Taste, ohne das Hockeyspiel eine Sekunde lang aus den Augen zu lassen. Aus einem Ausgabeschlitz schob sich ein Ticket hervor. Klunk öffnete die Tür einen Spalt weit und griff danach, worauf sich die Schranke sofort hob.
    »Los!«, stieß Hal hervor. »Komm, fahr schon!«
    Das Panzerfahrzeug hustete eine dicke Qualmwolke aus und rollte unter der Schranke hindurch. Es war so breit, dass es kaum durch die enge Durchfahrt passte. »Soviel zu seinen Aussichten, den Preis für den Mitarbeiter des Monats abzuräumen«, kommentierte Hal, als sich die Schranke hinter ihnen wieder senkte.
    Klunk beschleunigte. Der Panzerwagen jagte die Straße entlang, die zwischen zwei Wartungsfahrzeugen in das Flugfeld mündete. »Wissen Sie noch, wo Sie die Möwe zurückgelassen haben?«, fragte Klunk.
    »Auf dem Flugfeld, natürlich.«
    »Und auf welcher Landeplattform?«
    »Ich hatte es eilig, weil ich das Schiff auf eventuelle Beschädigungen überprüfen wollte.«
    »Beschädigungen?« Klunk starrte Hal an. »Was für Beschädigungen?«
    »Brandschäden. Die Bodenkontrolle hat uns zu einer Müllkippe umgelenkt. Wir sind zu schnell runtergekommen, verstehst du? Der Müll hat unsere Landung abgefedert, ist dann aber … äh, in Brand geraten.«
    »Und hat es Beschädigungen gegeben?«
    »Das ist schwer zu sagen. Ich meine, die Möwe war ja schon vorher nicht gerade makellos sauber.«
    »Aber sie ist doch immer noch raumtüchtig, oder?« Klunk schüttelte den Kopf. »Nein, antworten Sie mir lieber nicht darauf.«
    Sie passierten ein Passagierraumschiff, dessen schneeweiße Flanken unter den Strahlen einer Batterie von Flutlichtscheinwerfern glänzten. Zwei Männer schoben einen Rollwagen an der mit einem Teppich ausgelegten Passagierrampe vorbei zu einem Lastenaufzug. Dort lehnten sie sich auf das Geländer der Kabine und sahen dem Panzerfahrzeug hinterher.
    »An dieses Schiff kann ich mich erinnern«, sagte Hal. »Bieg hier rechts ab.«
    Der Wagen umrundete eine Tankvorrichtung. »Da ist sie!«, rief Hal, als er die unverkennbare Silhouette der Schwarzen Möwe vor dem dunklen Himmel entdeckte. Das Panzerfahrzeug bog in die entgegengesetzte Richtung ab. »Hey, wo fährst du hin?«, fragte er irritiert.
    »Sollten Farrell und Terry vor uns hier angekommen sein, beobachten sie vielleicht das Schiff«, erklärte Klunk. Er hielt hinter einem Tanklastzug und schaltete den Motor aus. »Ich bin mir sicher, dass sie ahnen, wohin wir wollen. Falls sie noch nicht hier sind, werden sie garantiert jeden Moment auftauchen.«
    »Also sollen wir hier jetzt einfach nur

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