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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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Schaufel.«
    »Metall?«
    »Plastik.«
    »Feuerdecken?«
    »Negativ. Die einzige Decke in meiner Inventarliste ist diejenige auf Mr. Spacejocks Bett.«
    »Dann werde ich es eben damit versuchen«, sagte Klunk. »Wo ist sie?«
    »Tritt zurück.«
    Gegenüber der Luftschleuse glitt ein Wandsegment hinunter, hinter der eine Nische mit einem ungemachten Bett zum Vorschein kam. Klunk zog die Decke vom Bett, ließ sie aber gleich wieder entnervt fallen. »Das Ding wird keine fünf Sekunden überstehen. Haben wir nichts anderes?«
    »Wir haben einen tragbaren Feuerlöscher, aber der ist nur für Kabelbrände ausgelegt.«
    »Besser als nichts. Wo ist er?«
    »In einem Materialschrank in der Luftschleuse.«
    Klunk eilte in die Luftschleuse, wo er einen aus der Wand ragenden halbkreisförmigen Griff entdeckte. Er zog daran und fiel beinahe hintenüber, als sich zusammen mit dem Griff ein Teil der Wandverkleidung löste. Dahinter befand sich nichts weiter als eine nackte glatte Metallfläche.
    »Das war die Halterung für die Sicherheitsleine«, klärte ihn der Navcom auf. »Der Schrank befindet sich in der gegenüberliegenden Wand.«
    Klunk warf die Wandverkleidung beiseite und wirbelte herum. Er entdeckte eine kleine Vertiefung und drückte seine Finger hinein. In der Wand sprang eine kleine Klappe auf, hinter der ein vertäfelter Stauraum gähnte, der mit einem Durcheinander von Sicherheitszubehör gefüllt war. Klunk zwängte die Arme an einer schwarzen Seilrolle und einer Schalttafel vorbei, packte den an der Rückseite des Materialschranks befestigten Feuerlöscher mit beiden Händen und zog mit aller Kraft daran. Die Halterung löste sich mit einem Knacken von der Wand, gefolgt von einem knirschenden Geräusch, als Klunk einen Ellbogen schwungvoll in die Schalttafel rammte. Unmittelbar darauf ertönte außerhalb des Schiffes ein Surren, und vor der Luftschleuse sank ein Metallhaken an einem kräftigen Stahlkabel herab.
    Der Roboter trat mit dem Feuerlöscher auf die Plattform hinaus und spähte in die Höhe. Durch die wirbelnden Rauchschwaden sah er einen Träger aus dem Schiffsrumpf über sich ragen, an dessen Ende sich ein Stahlkabel über einen Flaschenzug abspulte.
    »Winde vollständig ausgefahren«, meldete der Navcom, nachdem das Kabel zum Stillstand gekommen war.
    »Bin ich dafür verantwortlich?«, erkundigte sich Klunk.
    »Ja. Die Steuerung der Winde befindet sich im Materialschrank.«
    Klunk kehrte in die Luftschleuse zurück und untersuchte die kleine Schalttafel. Eine der Tasten klemmte, und als er versuchte, sie wieder zu lösen, fiel sie herunter und landete in dem Durcheinander auf dem Boden. Er hob sie wieder auf, schob sie an ihren ursprünglichen Platz zurück und schloss hastig die Luke, bevor sie wieder herausfallen konnte.
    Draußen auf dem Steg raubte ihm der wirbelnde Rauch die Sicht. Den Feuerlöscher in einer Hand, tastete er sich durch den immer dichter werdenden Qualm entlang der Rampe abwärts, bis er den Rand der Landeplattform erreicht hatte. Er deaktivierte seine Luftsensoren, um sich vor dem Gestank des brennenden Grases zu schützen, und sprang in den Rauch hinein.
    Schwarz verkohlte Halme knirschten unter seinen Füßen. Eine Windbö hüllte ihn in ein Flammenmeer, und seine Außensensoren fielen kurzfristig aus. Als sie sich wieder aktivierten, sah er, dass der Gummischlauch des Feuerlöschers lichterloh brannte. Klunk schlug die Flammen aus und eilte zu der Stelle des Brandherdes, der der Schwarzen Möwe am nächsten war. Kurz vor der Flammenwand stieß er mit den Füßen so heftig gegen einen harten Gegenstand, dass er beinahe vornüber ins brennende Gras stürzte. Halb im verkohlten Gras versunken, entdeckte er einen von blauen und gelben Flammen umzüngelten leblosen Roboter. Seine in der Hitze milchig gewordenen Augen starrten blicklos in den Himmel.
    Klunk zielte mit dem Feuerlöscher auf den rußgeschwärzten Roboter und drückte den Griff hinunter. Das Gerät gab ein ersticktes Zischen von sich, und der Schlauch bäumte sich kurz auf, doch sonst geschah nichts. Klunk schlug die Düse gegen sein Bein und drückte erneut auf den Auslöser. Wieder nichts. Er spähte in die Düse am Ende des Schlauches und entdeckte einen kalkartigen Pfropfen, der die Öffnung verstopfte. Als er mit dem Finger darin herumstocherte, schoss der Klumpen mit einem scharfen Fauchen hervor und prallte von seiner Stirn ab. Eine Fontäne aus weißem Puder ergoss sich über Klunk, und obwohl er den Finger

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