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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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sofort vom Abzug nahm, sah er bereits wie ein mechanischer Schneemann aus.
    Nachdem er den größten Teil des Puders abgeschüttelt hatte, richtete er die Düse auf den Wartungsroboter und zog den Abzug so lange durch, bis der Löschpuder die farbigen Flammen erstickt hatte. Dann stellte er den Feuerlöscher ab, packte den Roboter an den Armen, schleifte ihn von dem Brandherd fort und hievte ihn über die Absperrmauer der Plattform, wo er sicher vor den Flammen war.
    Klunk machte wieder kehrt, ergriff den Feuerlöscher und eilte zur Betankungsanlage hinüber, wo er dem Feuer mit wiederholten Stößen des Löschpuders zu Leibe rückte. Doch all seinen Bemühungen zum Trotz rückten die Flammen weiter vor, bis die lackierten Metallleitungen unter der intensiven Hitzeeinwirkung zu qualmen begannen und seine internen Sensoren Alarm schlugen.
    Ohne den Alarm zu beachten, schwenkte Klunk den Feuerlöscher weiter hin und her, aber die Puderfontänen wurden immer schwächer und versiegten schließlich endgültig. Klunk warf den leeren Zylinder fort und sah sich Hilfe suchend um, während die Flammen um ihn herum immer höher loderten. Die Treibstoffleitungen gaben ein lautes Quietschen von sich, als sie sich in der Hitze dehnten und bogen. Klunk begriff, dass es nur noch eine Frage von wenigen Momenten war, bis sie in die Luft fliegen würden.
    Sein Blick zuckte zur Schwarzen Möwe empor. Mr. Spacejock hatte ihm zwar verboten, die Steuerung auch nur zu berühren, aber wenn es ihm gelang, den Navcom zu überreden, dass Schiff zu bewegen … Nun, später würde er Zeit genug haben, sich zu rechtfertigen.
    Klunk legte die Hände auf den Rand der Landeplattform und wollte sich gerade hochziehen, als ihn ein gewaltiger heißer Orkan von den Beinen fegte und inmitten einer Wolke umherwirbelnder Partikel durch die Luft schleuderte. Er schlug hart im Gras auf und verlor die Koordination seiner Augen, bis er alles doppelt sah. Nach einem letzten warnenden Zirpen seiner Sensoren schalteten seine überhitzten Systeme ab, und er fiel mit dem Gesicht voraus in die schwarz verkohlten Grasstoppel.

Kapitel 6
    Vurdi Makalukar sah zu, wie Forgberg unter den pechschwarzen Tragflächen seines Fliegers dahinglitt. Er ließ den vergangenen Tag in Gedanken Revue passieren. Durch die Angst, die er Spacejock eingejagt hatte, würde er seine monatlichen Rechnungen bezahlen können, doch die kleine Provision, die er von der Finanzierungsgesellschaft erhielt, war kaum der Rede wert.
    Das Schiff überflog eine blühende Vorstadtsiedlung mit großen Anwesen, die von weitläufigen grünen Grundstücken umgeben waren. Vurdis Lippen wurden schmal. Hier war das richtige Geld zu Hause, zusammen mit der wohlhabenden Elite, welche die Geschicke des Planeten lenkte. Umhervagabundierenden Raumfrachterpiloten für Kleingeld hinterherzujagen, mochte ja für Kleinkrämer in Ordnung sein, war aber für jemanden mit Ehrgeiz die reine Zeitverschwendung.
    Das Schiff scherte hart nach rechts aus, und Vurdi griff nach einer Halteschlaufe. Brutus saß an der Steuerung und flog das Schiff mit seinem gewohnten Mangel an Feingefühl. Entweder liefen die Triebwerke gar nicht oder aber sie brüllten unter Volllast. Das Schiff glitt entweder gleichmäßig dahin oder es vollführte die wildesten Schlenker.
    Vurdi wandte sich dem Roboter zu. »Könntest du die Steuerung vielleicht ein bisschen behutsamer bedienen?«, übertönte er das Dröhnen der Motoren.
    Brutus starrte ihn ausdruckslos an.
    »Stell dir vor, das Schiff wäre ein Vogel. Schwebe und gleite durch die Luft, spür den Wind unter deinen Schwingen, lande elegant.«
    Brutus’ Gesicht wurde noch leerer. »Häh?«
    »Du musst sanft mit der Steuerung umgehen. Sie regelrecht liebkosen.«
    Ein Schatten fiel über den Sichtschirm. Vurdis Kopf fuhr herum, seine Augen weiteten sich, als er unvermittelt eine verrostete Brücke in Flugrichtung aufragen sah. »Pass auf!«
    Brutus riss den Steuerknüppel zurück. Das Schiff schoss steil in den Himmel und spuckte gleißende Feuerlanzen aus jeder einzelnen Düse, als es knapp über die rostigen Träger schrammte. »Sprechen Sie mich nicht an, während ich fliege«, sagte der Roboter eindringlich, nachdem sie wieder auf Kurs waren. »Das ist irritierend.«
    Er steuerte das Schiff auf ein gedrungenes braunes Gebäude zu, brachte es über den Dachschüsseln zum Stehen und setzte hart auf dem Landefeld auf. Während er noch damit beschäftigt war, die Triebwerke abzuschalten und die

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