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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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intensive geschäftliche Beziehungen mit Forg. Zu ihren Betätigungsfeldern gehören kommerzielle und private Immobilien, zwei Banken und eine Roboterfabrik.«
    »Das ist mir bekannt«, sagte Vurdi. »Aber wie kommt es, dass ein Hinchfig in der Schuldnerkartei steht?«
    »Soll ich weitere Details berichten?«
    »Nur für den Fall, dass du nicht sofort zum Wesentlichen kommen kannst.«
    Der Computer fuhr mit einer ausführlicheren Berichterstattung fort. »Der ursprüngliche Leiter der Hinchfig-Corporation gilt seit dem Unfall eines Passagierschiffes vor zehn Jahren als verschollen. Der älteste Sohn, Gordon Hinchfig, trat seine Nachfolge an. Sein Ziel ist es, die Geschäfte der Firma genau so fortzuführen, wie er sie von seinem Vater übernommen hat, was bedeutet, dass sich die Firma weder neuen Betätigungsfeldern öffnet noch zu expandieren versucht.«
    Vurdi runzelte die Stirn. »Na und?«
    »Farrell Hinchfig ist der jüngere Bruder Gordons. Er hat sich Jahre lang ehrgeizig und opportunistisch bemüht, Gordon dahingehend zu überzeugen, dass sich die Firma verändern müsse, um mit dem Wandel der Zeit Schritt halten und wachsen zu können.«
    »Und in welcher Hinsicht hat das mit seinen Schulden zu tun?«
    »Farrell hat irgendwann seine Bemühungen aufgegeben, die Firma verändern zu wollen, und stattdessen damit begonnen, sich zu vergnügen.«
    »Aha«, murmelte Vurdi. »Spielschulden?«
    »Das und noch mehr. In letzter Zeit hat er sich dann Hilfe suchend an Gordon gewandt.«
    »Und Gordon hat ihn abgewiesen?«
    »Genau. Walter Jerling von Jerling Enterprises hat Exklusivverträge mit allen Herstellern von Roboterteilen in diesem Teil der Galaxis abgeschlossen, und Hinchfig Robots ist auf Grund des empfindlichen Nachfragerückgangs fast aus dem Geschäft ausgestiegen. Der Rest des Unternehmens der Hinchfigs arbeitet zwar noch, doch Gordon wurde gezwungen, die Ausgaben zu reduzieren. Wozu auch eine Kürzung der Zuwendungen an Farrell gehört.«
    Vurdis dunkle Augen leuchteten. »Also hat Farrell Hinchfig Schulden?«
    »Ja. Er hat versucht, mit seinen Gläubigern zu verhandeln, aber die bestehen auf der vollen Rückzahlung der gesamten Schulden.«
    »Kein Wunder bei dem Reichtum der Familie.« Vurdis Finger zitterten, als er den Arm in Richtung des Hinchfig-Icons ausstreckte. Das war das große Ding. Ein neues Haus in der Vorstadt, und vielleicht …
    In diesem Moment flog die Eingangstür seiner Wohnung laut splitternd aus den Angeln. Brutus trat mit energischen Schritten durch den Rauch und die Funken sprühenden Überreste elektronischer Komponenten, den Rahmen der Tür wie einen rechteckigen Kragen um den Hals.
    »Und vielleicht ein neuer Roboter«, murmelte Vurdi. Er schüttelte den Kopf, wandte sich wieder dem Computer zu und nahm den Hinchfig-Auftrag an.
*
    Das Bodenfahrzeug schoss mit Höchstgeschwindigkeit über den Raumhafen und wirbelte dabei Wolken von Blütenstaub hinter sich auf. Im Licht der untergehenden Sonne warf der Wagen lange Schatten auf das Flugfeld, die genau auf die rings um die Schwarze Möwe in den Himmel steigenden Rauchsäulen zielten.
    Hal hockte gebückt vor der Steuerung, die Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen. In seinen Ohren dröhnte das Brüllen des Motors und das Heulen des Fahrtwindes, der durch die offene Fahrzeugkabine fegte und ihn aus dem Sitz zu reißen drohte. Trotzdem drückte er den Gashebel noch kräftiger nach vorn, bis sich das warme Metall in seinen Fingern anfühlte, als würde es sich gleich verbiegen.
    Der Wagen erreichte die äußeren Ausläufer der Rauchwolken und zog eine Kielspur aus Strudeln hinter sich her, als er die ersten Schwaden durchpflügte. Die Sicht nahm so schnell ab, dass Hal die Geschwindigkeit drosseln musste, um sein Schiff nicht zu rammen, bevor er es überhaupt erblickte.
    Der Rauch wurde immer dichter, und die Sicht fiel auf Null. Hal reduzierte das Tempo weiter bis auf Schrittgeschwindigkeit. In der plötzlichen Stille konnte er das Prasseln des wütenden Feuers hören. Links vor ihm drang ein rotes Glühen wie aus einem offenen Ofen durch den Qualm, und selbst über diese Entfernung hinweg spürte er die Hitze. Schließlich schälte sich der Rand der Landeplattform aus dem Rauch. Als er die zerborstenen Treibstoffleitungen passierte, sah er den Widerschein der Flammen über den Rumpf der Schwarzen Möwe tanzen wie die Glut eines Herdes auf einem alten Kessel.
    Er stoppte den Wagen direkt neben der Plattform, sprang hinaus und

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