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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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einer Faust auf die Steuerkonsole. Der Motor der Winde hörte auf zu surren und begann, ein klapperndes Geräusch von sich zu geben. »Was ist das für ein Lärm?«
    »Der Ladungshaken lässt sich nicht vollständig einziehen.«
    »Warum nicht?«
    »Ursache unbekannt.«
    »Auf den Schirm damit!«, befahl Hal. Seine Augen wurden groß, als er auf dem Monitor Klunk entdeckte, der sich wie ein überdimensionaler bronzefarbener Wurm am Haken wand. »Was treibt er da draußen? Wie hoch sind wir überhaupt?«
    »4000 Meter.«
    »Sag ihm, dass er reinkommen soll. Verstanden?«
    »Botschaft wird gesendet.«
    Auf dem Schirm war zu sehen, wie der Roboter die Lippen bewegte.
    »Was sagt er?«, wollte Hal wissen.
    »Das weiß ich nicht. Er kann nicht senden.«
    »Sag ihm, er soll auf der Stelle seinen Blecharsch hier reinschaffen, oder ich werde …«
    Klunk blickte direkt in die Kamera und schüttelte nachdrücklich den Kopf.
    »Da liegt also das Problem, was?« Hal verschränkte die Arme vor der Brust. »Na schön, öffne die Luftschleuse und fahr den Landesims aus.«
    »Befehl nicht ausführbar. Sämtliche Außenbordaktivitäten sind während des Startvorgangs untersagt.«
    »Ach, ja?« Hal deutete auf Klunk, der sanft an seinem Haken hin und her pendelte. »Und wie steht es mit diesem Burschen da draußen?«
    »Er hat keine Genehmigung für seine Aktivitäten eingeholt.«
    »In Ordnung, Navcom. Schwebemodus!«
    Die Triebwerksgeräusche und die Neigung des Decks veränderten sich.
    »Diese Position beibehalten.« Hal sah, wie der Roboter die Augen öffnete. Klunks Augen wurden noch größer, als er den Blick nach unten richtete und bemerkte, in welcher Höhe er sich befand. »Öffne auf der Stelle das Schott und fahr den Sims aus, oder ich werde damit beginnen, dich zu durchlöchern.«
    »Befehl kann nicht ausgeführt werden. Sämtliche Außenbordak-«
    Hal zog den Blaster aus dem Gürtel. »Ich meine es ernst!«
    Es zischte, als das Außen- und das Innenschott der Luftschleuse mit einem Schmatzen auseinanderfuhren. Hal stolperte in die Schleuse und hielt sich die Ohren zu, so laut hallte das Dröhnen der Triebwerke in dem engen Raum wider. Er zog die Sicherheitsleine aus dem Schrank, hakte ein Ende an seinem Gürtel fest und drehte sich um, um das andere Ende an der Haltevorrichtung zu befestigen. Doch dort, wo sich der entsprechende Haken eigentlich hätte befinden sollen, war nichts als eine glatte Metallfläche zu sehen. Nachdem er sich erfolglos nach irgendeiner anderen Halterung umgesehen hatte, gab er es auf und trat auf den Sims hinaus.
    Mit zusammengebissenen Zähnen näherte er sich vorsichtig dem Rand des Vorsprungs und spähte in die Tiefe. Unter ihm drehte sich der Roboter langsam am Ende des Kabels um die eigene Achse. »Klunk!«, rief Hal. »Hey, Klunk!«
    Der Roboter blickte zu ihm auf. »Kehren Sie lieber ins Schiff zurück. Es ist zu gefährlich hier draußen.«
    »Kommt gar nicht in Frage. Hier, fang auf!« Hal spulte ein Stück der Sicherheitsleine ab und schwang es so, dass es über die Schulter des Roboters fiel. Klunk packte es mit einer Hand und schlang es sich um die Taille.
    Sobald das Seil sicher befestigt war, begann Hal, es Hand für Hand langsam einzuholen, wobei er sich immer weiter zurücklehnen musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Klunk reckte die Arme in die Höhe. Seine sich hektisch krümmenden Finger waren nur noch wenige Zentimeter vom Rand des Steges entfernt.
    Plötzlich klang aus der Ferne ein Dröhnen auf, und als Hal nach unten blickte, entdeckte er einen silbernen Punkt, der rasend schnell auf sie zuschoss. »Oh, verdammt!«, stieß er gepresst hervor. »Beeil dich, Klunk! Da kommt ein Schiff!«
    Er hatte kaum ausgesprochen, als das Schiff auch schon mit einem pfeifenden Heulen gefährlich nahe an ihnen vorbeijagte. Der Luftwirbel schüttelte die Schwarze Möwe durch, und Hal schrie vor Schreck auf. Der Sims schwankte wild unter seinen Füßen. Hal spürte, wie ihm das Seil durch die Finger glitt. Die losen Schlaufen zu seinen Füßen wickelten sich immer schneller ab, während der schwere Roboter am Ende des Metallkabels wie ein Pendel seitlich ausschlug und dabei die Sicherheitsleine mit sich zog.
    Der lose Rest des Seiles hatte sich bereits fast vollständig abgespult, als sich Hal erinnerte, dass das andere Ende an seinem Gürtel befestigt war. Er tastete mit fliegenden Fingern nach dem Verschluss und versuchte verzweifelt, ihn zu öffnen.
    Zu spät.
    Das Seil

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