Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
Vom Netzwerk:
nicht allein zurechtkommen würde.« Farrell starrte seinen Bruder an. »Du täuschst dich in dieser Sache, ist dir das klar? Ich hätte mir diese Liste gar nicht ausdenken können, weil ich nicht die geringste Ahnung davon habe, wie man Roboter herstellt.«
    Gordon ordnete die Papiere. »Das ist eine Menge Geld, von der wir hier reden, Farrell. Was, wenn man es dir mit Gewalt abnimmt?«
    »Kennst du Terry?«
    »Deinen Fahrer?«
    »Ich werde ihn mitnehmen. Niemand wird etwas Dummes versuchen, wenn er dabei ist.«
    »Hältst du das wirklich für klug? Ich habe nicht vergessen, was damals bei dieser Party für die Belegschaft passiert ist.«
    »Terry ist ein guter Mann. Er ist zuverlässig.«
    »Behalt ihn unter Kontrolle, ja? Wir können uns diese Art von Aufmerksamkeit nicht leisten.«
    »Sicher, Gordon.« Farrell zögerte. »Also, heißt das, du gibst grünes Licht?«
    »Es gibt da ein oder zwei Details, die ich noch klären muss, aber ich denke, ja.«
    Farrell verkniff sich ein triumphierendes Grinsen. Gordon würde mitspielen!
    »Zum Beispiel, wie willst du die Geldübergabe abwickeln?«
    »Dieser Typ mit den Teilen befindet sich zurzeit in der Nähe von Seraph und wartet darauf, dass ich mich melde. Ich werde ein Firmenschiff brauchen.« Farrell reichte Gordon ein weiteres Blatt Papier. »Hier hast du eine Aufstellung aller Kosten plus meiner Kontonummer. Wenn du das Geld dort deponierst, zahle ich es dem Piloten aus, sobald er uns die Ware übergeben hat.«
    Gordon musterte seinen Bruder argwöhnisch. »Wie viel springt dabei für dich raus?«
    »Für mich? Nichts.«
    »Ach, komm schon.«
    Farrell ließ den Kopf hängen. »Ich dachte mir, wenn ich das Robotergeschäft rette, könntest du mir ein letztes Mal mit meinen Schulden helfen.«
    Gordon nickte langsam. »Wenn du das Robotergeschäft rettest, werde ich genau das tun.«
*
    Der donnernde Triebwerkslärm der Schwarzen Möwe ließ Hal fast taub werden, während er am Ende der Sicherheitsleine baumelte, doch das registrierte er kaum, weil er wie hypnotisiert auf das Landefeld einige Kilometer unter seinen Füßen starrte.
    Ein Ruck lief durch das Seil. Hal riss den Blick von den aus dieser Entfernung wie Spielzeug anmutenden Gebäuden unter ihm los und blickte auf. Klunk, der nur noch mit den Fingerspitzen an dem Ladehaken hing, betrachtete Hal besorgt.
    »Navcom sagt … Triebwerke überhitzen!«, schrie er.
    »Sag ihm, dass er landen soll!«, schrie Hal zurück. Er deutete mit einem Daumen nach unten.
    Klunk schüttelte den Kopf. »Kann nicht senden, nur empfangen.«
    Hal spürte, wie die Sicherheitsleine ein Stückchen durchrutschte, und überlegte sich seine nächsten Schritte. Wie verhielt man sich am besten, wenn man mitten im Nichts an einem Seil baumelte, dessen anderes Ende um die Taille eines Roboters geknotet war? Keine ganz einfache Frage, da seine Erfahrungen in diesem Punkt gegen null tendierten. Er konnte warten, bis Klunks Batterie endgültig leer war und zusammen mit ihm 4000 Meter tief in den Tod stürzen. Oder aber er wartete, bis ihm die Triebwerke der Möwe um die Ohren flogen, und er stürzte an ein brennendes Schiff gefesselt 4000 Meter tief in den Tod …
    Es musste eine bessere Möglichkeit geben.
    Er blickte wieder auf und versuchte, die Entfernung zwischen Klunk und dem Sims abzuschätzen. Obwohl ihn nur zwei Meter vom Rand der Plattform trennten, war sie für den Roboter unerreichbar. Wenn er es schaffte, ihn zum Pendeln zu bringen …
    Hal winkte ihm zu. »Halt dich gut fest!«, rief er und packte die Sicherheitsleine mit beiden Händen. Er schwang die Beine rhythmisch vor und zurück, bis der Roboter und er wie ein Doppelpendel hin und her zu schwingen begannen. Als der Ausschlag groß genug war und sich Klunk wieder auf den Sims zu bewegte, deutete Hal mit dem Finger darauf und schrie: »Springen!«
    Klunk ließ den Haken los, und für einen Sekundenbruchteil befanden sie sich im freien Fall. Dann lief ein heftiger Ruck durch das Seil, und Hals Gürtel wurde aufwärtsgerissen. Er sog die Luft zwischen zusammengebissenen Zähnen scharf ein und blinzelte die Tränen fort, die ihm plötzlich in die Augen geschossen waren. Als sich seine Sicht klärte, sah er, dass Klunk den Rand des Steges umklammert hielt und über seine Schulter in die Tiefe spähte.
    »Was jetzt?«, rief der Roboter.
    »Hochklettern!«
    Klunk zog sich vor Anstrengung zitternd weiter hoch, bis sein Kinn auf einer Höhe mit dem Sims war.
    »Weiter!«, schrie

Weitere Kostenlose Bücher