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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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kurzen Flug durch den Normalraum und zwei Umkreisungen des Planeten ging das Schiff jetzt zum Zielanflug über. Auf dem Sichtschirm erschien ein grünes Rechteck mit der aktuellen lokalen Zeit. 17:30 Uhr.
    Ein Stöhnen ließ Hal sich umdrehen. Klunk saß mit dem Rücken an eine Wand gelehnt auf dem Boden, den Kopf in die Hände gestützt, das Stromkabel in einem unordentlichen Knäuel neben sich.
    »Unbesiegbar, was?«, fragte Hal spöttisch.
    Der Roboter schüttelte behutsam den Kopf. »Ich hätte es wohl besser mit einer gedrosselten Ladung Strom versuchen sollen.«
    »Wo sollen wir übrigens landen? Jerling meinte, du hättest die genauen Koordinaten.«
    »Die Informationen wurden in meinen Datenspeichern deponiert, bevor ich an Bord gekommen bin. Ich muss mich mit dem Navcom verbinden, um sie ihm überspielen zu können.«
    »Dann leg mal los.«
    Klunk stand auf und trat ans Steuerpult, wobei er das Kabel hinter sich her zog. Er strich mit den Händen über die Konsole.
    »Tiefer«, sagte der Navcom.
    Aus den Lautsprechern quoll ein Schwall von Störgeräuschen hervor, als Klunk unter dem vorderen Konsolenvorsprung herumtastete. »Interessant.« Er warf Hal einen Blick zu. »Der Navcom ist mit einem nicht auf den Standard genormten Kommunikationsport ausgestattet.«
    »Irgendwie überrascht mich das nicht.«
    »Ich werde einen besonderen Adapter verwenden müssen, um den Datentransfer abzuschließen.«
    »In Ordnung, lass dich nicht aufhalten. Wir sind auch so schon ziemlich spät dran.«
    »Lassen Sie mich zuerst die Initialprogrammierung beenden.« Klunk ließ seine Hände über die Konsole wandern. Er drückte Tasten und klopfte auf Anzeigen. Die Lautsprecher gaben wiederholt Störgeräusche von sich.
    Hal runzelte die Stirn. »Hör mal, während du da rumfummelst, jagt das Schiff mit sehr hoher Geschwindigkeit auf einen äußerst massiven Planeten zu. Ich möchte dir ja nicht den Spaß verderben, aber …« Seine Brauen schossen in die Höhe, als der Roboter einen Stecker in die Vorderseite der Konsole schob. Die Lämpchen flackerten einen Moment lang, dann erlosch die Deckenbeleuchtung mit einem Plopp völlig.
    Klunk löste die Verbindung und sah sich im schummrigen Licht der Instrumentenanzeigen auf der Brücke um. »Datentransfer ist komplett.«
    »Also, da brat mir doch einer einen Storch«, ließ sich Hal vernehmen.
    Klunk schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, aber dazu fehlt mir das passende Zubehör.«
*
    Farrell saß vor seinem Schreibtisch und stierte in seinen Computermonitor. Seit seinem Gespräch mit Gordon waren bereits zwei Stunden verstrichen, und in einer halben Stunde stand das Treffen mit Vurdi an. Konnte sich sein Bruder denn nicht schneller entscheiden?
    »Ja?«, fragte er, als sein Terminal einen Piepton von sich gab.
    »Gordon hier. Das Wartungspersonal ist gerade mit meinem Flieger fertig geworden. Hast du Zeit, ihn für mich abzuholen?«
    »Sicher.« Farrell bemühte sich um einen gelassenen Tonfall. »Ich habe ohnehin nichts Besseres zu tun.«
    »Ach ja, ich habe außerdem deine Zahlen durchgesehen. Warum enthält die Liste deiner Ausgaben zusätzliche Posten für Treibstoff und Landegebühren? Du benutzt schließlich ein Firmenschiff.«
    Farrell grinste. Sein Bruder hätte einen hervorragenden Steuerprüfer abgegeben. »Tut mir leid, Gordon. Ich habe ein altes Kostenvoranschlagsformular für die Aufstellung verwendet. Offenbar habe ich vergessen, ein paar der Posten zu streichen.«
    »Gut. Ich werde das korrigieren, die Endsumme entsprechend verändern und das Geld gleich anschließend auf dein Konto überweisen.«
    Farrell seufzte erleichtert. Das würde ihm Vurdi vom Hals schaffen.
    »Brauchst du vielleicht sonst noch irgendwas?«, erkundigte sich Gordon.
    Ein paar Millionen und ein neues Haus , dachte Farrell. Er warf einen Blick auf seinen Notizblock. Nein, dafür konnte er arbeiten. »Damit wäre so weit alles geklärt.«
    »Die Fabrikbelegschaft ist über die Lieferung informiert worden, und die Produktionsbänder werden wieder angefahren. Bist du dir sicher, dass du diese Teile auch wirklich besorgen kannst?«
    Farrell nickte. »Überlass alles Weitere nur mir.« Unmittelbar nachdem Gordon aufgelegt hatte, schickte er Vurdi folgende Nachricht: Treffen abgesagt. Schulden werden in voller Höhe beglichen.
    Jetzt musste er nur noch die Ladung in die Finger bekommen.
*
    Die Schwarze Möwe schaukelte unruhig hin und her, als sie sich durch die dünnen Schichten der äußeren

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