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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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hinweg.
    »Warum nicht?«
    Klunk gab ein Geräusch von sich, das an ein Räuspern erinnerte. »Die Schwarze Möwe verfügt über keinerlei Schutzschilde.«
    Hal starrte ihn entsetzt an. »Was?«
    »Schiffe der Rigel-Klasse sind nicht mit Schutzschilden ausgerüstet.«
    »Dann weich den verdammten Geschossen irgendwie aus!«
    Explosionen warfen das Schiff hin und her, das sich wie eine mit Unwucht beladene Waschmaschine im Schleudergang schüttelte. Für einen Sekundenbruchteil leuchtete eine dünne rote Linie im Cockpit auf, die vom Boden bis zur Decke verlief. »Was war das?«, rief Hal laut, um das Zischen zu übertönen, das plötzlich die Kommandobrücke erfüllte.
    »Laser«, sagte Klunk.
    »Und der Lärm?«
    »Das ist Ihr Luftvorrat, der durch zahllose Löcher in der Außenwandung der Schwarzen Möwe entweicht.«
    »Schön, dann steh nicht einfach tatenlos in der Gegend rum! Stopf die Löcher!«
    Klunk öffnete eine Klappe seitlich in seiner Brust, zog eine kleine Metalldose hervor und stellte sie auf der Konsole ab. Ein weiterer Schlag traf das Schiff. Die Dose fiel zu Boden, und als ihr Deckel aufsprang, kamen eine kleine Tube Klebstoff und mehrere Gummistreifen zum Vorschein.
    Hal starrte das Sammelsurium fassungslos an. »Willst du die Löcher etwa mit Fahrradflickzeug abdichten?«
    »Haben Sie denn etwas Besseres zur Hand? Vielleicht ein selbstdichtendes Aerosol?«
    »Beeil dich!« Hal griff sich an die Kehle. »Ich kriege kaum noch Luft!«
    »Sie haben noch genügend Luft für viele Stunden«, sagte Klunk. Er hob die Tube auf und drehte an ihrer Verschlusskappe.
    Plötzlich ertönte ein Knall aus dem Unterdeck, und ein kalter Luftzug pfiff durch die Kommandobrücke. »Was zur Hölle war das jetzt schon wieder?«, rief Hal. Seine Stimme klang merkwürdig dünn in der kalten Luft.
    »Ein sehr viel größeres Loch«, erwiderte Klunk. Er musterte Hal prüfend. »Wie lange können Sie die Luft anhalten?«
*
    Die Volante war gerade erst in Dienst gestellt worden. Sie kam direkt aus der Zargan-Werft. Der Frachter der Gamma-Klasse verfügte über die doppelte Ladekapazität der Schwarzen Möwe bei einem Drittel des Treibstoffverbrauchs eines Rigel-Frachters. Sie war ein Schiff, das sofort alle Blicke auf sich zog, das mühelos in den Orbit gelangen, die tiefsten Weiten des bekannten Weltraums durchkreuzen und seine Besatzung rechtzeitig zum Tee sicher wieder zu Hause abliefern konnte. Kurz gesagt, sie war ein perfektes Raumschiff.
    Farrell Hinchfig betrat die Kommandobrücke und ließ sich in den bequemen Pilotensessel fallen. In seinen Augen spiegelte sich das warme Leuchten der Kontrollanzeigen auf der Instrumentenkonsole vor ihm wider. Die Luft war vom angenehmen Geruch warmer Elektronik erfüllt, in den sich ein Hauch von verbranntem Treibstoff mischte. »Alles bereit?«, fragte er.
    »Zu Ihren Diensten«, erwiderte der Bordcomputer höflich.
    »Wo ist Terry?«
    »Meinen Außenkameras zufolge hat er gerade die Luftschleuse passiert.«
    Wie aufs Stichwort schwang im gleichen Moment die Innentür auf, und ein kleiner Mann in einem blauen Overall kam herein. Terrance Bull war ein 40-jähriger, durchtrainiert wirkender Mann mit kurzgeschorenem schwarzem Haar und hellen, geröteten Augen. Die hochgerollten Ärmel seines Overalls entblößten muskulöse Unterarme. Ein aufwändig gestaltetes Drachentattoo zierte Terrys rechten Arm. Er schleppte zwei stabile große Koffer, deren Schalen mit Metallplatten und Nietenbändern verstärkt waren. »Tut mir leid, dass ich mich verspätet habe, Boss. Die Clowns vom Zoll haben mich gründlich gefilzt.«
    »Zahlen wir ihnen vielleicht nicht genug?« Farrell wandte sich wieder der Steuerkonsole zu. »Starte jetzt, bitte.«
    »Befehl wird ausgeführt«, bestätigte der Computer.
    Nachdem das Schiff unterwegs war, drehte sich Farrell erneut zu Terry. »Was haben Sie in den Koffern?«
    »Meinen ganzen Kram, Sie wissen schon.«
    »Kram?«
    »Sie haben doch gesagt, das hier wäre eine wichtige Mission, stimmt’s?« Terry hob den kleineren der beiden Koffer. »Handfeuerwaffen, Munition, drei Sorten von Granaten.« Er klopfte auf den größeren Koffer. »Tragbare Laserkanone, zwei Reservebatterien.«
    »Wofür haben Sie einen solchen Haufen Waffen mitgebracht?«
    »Sie haben gesagt, Sie bräuchten Rückendeckung bei dieser Sache«, rechtfertigte sich Terry.
    »Rückendeckung, ja. Aber keine komplette Ausrüstung für eine Ein-Mann-Invasions-Armee.«
    »Man kann nie zu viele Waffen

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