Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
Vom Netzwerk:
mit sich rumschleppen.« Terry ließ seine Fingergelenke knacken. »Worum geht’s denn überhaupt?«
    Farrell kippte die Sessellehne zurück und verschränkte die Hände im Nacken. »Wir treffen uns mit einem von Jerlings Piloten. Er wird uns eine Ladung Roboterteile übergeben.«
    »Und was meint Jerling dazu?«
    »Jerling weiß von nichts.«
    »Und der Pilot?«
    »Hat ebenfalls keine Ahnung. Er geht noch davon aus, dass er direkt vor Jerlings Fabrik landet.«
    »Und wie soll die Sache dann funktionieren?«, erkundigte sich Terry irritiert.
    »Wir werden ihn täuschen und ihm die Fracht auf dem Orbiter abluchsen.«
    »Also ein hübscher kleiner Raubzug, ja?« Terry grinste und entblößte dabei eine Reihe ungleichmäßiger Zähne. »Dann werden Sie also meinen Kram brauchen.«
    Farrell seufzte. »Gewalt wird nicht nötig sein. Ich werde stattdessen meinen Verstand benutzen.«
    Terry musterte ihn skeptisch. »Wenn Sie das sagen …«
    »Werfen Sie mal einen Blick auf den Hauptschirm.« Farrell ergriff das Mikrofon der Steuerkonsole. »Computer, Simuloid aktivieren.«
    Es knisterte und rauschte, und plötzlich erschien Walter Jerlings Gesicht auf dem Bildschirm. Er hatte die Stirn gerunzelt, und als er Terry erblickte, verfinsterte sich seine Miene. »Sie werden Ihre Waffen nicht brauchen, wenn ich in der Nähe bin«, dröhnte seine Stimme aus den Lautsprechern.
    Terry drehte sich fassungslos zu Farrell um, der Mühe hatte, nicht laut aufzulachen. »Das da ist doch Jerling, oder?«
    »Natürlich bin ich das«, sagte Farrell, und ein oder zwei Sekunden später wiederholte Jerlings laute Stimme die Worte.
    »Heh, lassen Sie mich auch mal!«, rief Terry und streckte die Hand nach dem Mikrofon aus.
    Farrell zog es hastig zurück. »Werden Sie nicht albern.«
    »Werden Sie nicht albern«, wiederholte der Simuloid mit kurzer Verzögerung.
    »Na schön, lassen wir das.« Terry hob die Brauen. »Und wie soll uns das jetzt dabei helfen, uns die Roboterteile unter den Nagel zu reißen?«
    Farrell schob das Mikrofon zurück in seine Halterung. »Wenn Jerlings Pilot erscheint, werde ich das Simuloid dazu benutzen, ihm zu sagen, dass er uns am Orbiter treffen soll. Dann verschwinden wir mit der Ladung, und er bleibt zurück und guckt in die Röhre.«
    »Und wenn er rausgefunden hat, dass Sie ihn übers Ohr gehauen haben?«
    Farrell zuckte die Achseln. »Wen schert’s?«
    »Er könnte Sie verfolgen.«
    »Und was tun? Er ist nur ein Niemand, er kann mir nichts anhaben.«
    Terry rammte sich einen Daumen in die Brust. »Und was wird aus mir? Ich habe schon einmal im Knast gesessen, und ich gehe da nie wieder rein. Wenn der Kerl mich anzeigt, lande ich im Bau, bevor die Tinte auf meinem Haftbefehl trocken ist.«
    »Sie arbeiten für mich. Also kann er Ihnen ebenfalls nichts anhaben.«
    »Zu riskant.« Terry schüttelte den Kopf. »Besser, wir schaffen uns diesen Piloten endgültig vom Hals.«
    »Ich will nichts dergleichen hören«, sagte Farrell. »Ich habe die Sache in allen Einzelheiten wieder und wieder durchgespielt, und wenn allesglatt geht, wird er den Schwindel erst durchschauen, wenn es längst zu spät für ihn ist.«
    »Und wenn es nicht glattgeht?«
    »Zweifeln Sie an mir?«
    »N-nein, aber …«,
    Farrell deutete auf Terrys Koffer. »Verstauen Sie die Dinger im Frachtraum und kommen Sie dann wieder hoch zu mir. Ich muss ein paar Dinge mit Ihnen einüben, bevor wir Spacejock treffen.«
*
    Nach einer halben Stunde hatte Klunk alle Löcher bis auf eins gestopft.
    »Beeil dich ein bisschen, ja?«, drängte Hal. Er rieb sich die Hände. »Es ist eiskalt.«
    Der Roboter begutachtete einen Gummiflicken im Licht der Deckenbeleuchtung. Dann schmierte er etwas Klebstoff darauf und drückte den Flicken auf ein winziges Loch im Boden. »Sie können sich glücklich schätzen, dass Sie noch leben«, sagte er. »Da unten ist jede Menge zu Bruch gegangen. Die Kisten haben ganz schön heftig gebrannt.«
    »Du hättest ja den Feuerlöscher benutzen können«, murmelte Hal und fügte dann ironisch hinzu: »Ach, wie dumm von mir! Da habe ich doch einen Moment lang glatt vergessen, dass du ihn auf Lamira vergeudet hast.«
    Klunk warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. »Wie ist es denn überhaupt zu diesem Feuer gekommen?«
    »Also, weißt du …«
    Die Bordlautsprecher rauschten. »Schiff geortet. Nähert sich schnell von achtern.«
    »Hölle, sie sind uns auf den Fersen! Was jetzt?«
    Klunk beugte sich über die Steuerkonsole. »Navcom,

Weitere Kostenlose Bücher