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Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Titel: Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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wie sich Carolus mit dem Teufelszeug in der Hand haltend einer Bank nähern wollte. Hier also wäre der Ort von wo er sich sehr wahrscheinlich schon bald auf ewig verabschieden würde. Aber nicht mit ihm …
    Als wäre er von einer Tarantel gestochen , schoss er auf den verblüfft Blickenden zu und entriss ihm gewaltsam die Spritze. Noch ehe Carolus so richtig bewusst wurde, was hier überhaupt geschah, war Alfinus, so als ob es sich nur um einen Spuk gehandelt hätte, auch schon wieder verschwunden.
    »Idiot, bleib sofort stehen und gib mir mein Eigentum zurück.« Wütend rannte er dem schwarzen Blitz hinterher. Er musste ihn unbedingt noch erwischen, bevor er das für ihn so kostbare weiße Gold noch im nächstliegenden Gully versenkte.
     
     
    »Ja, was war denn das?« Erschrocken brachte ein Mann mittleren Alters seinen LKW zum Stehen und stieg gleichdarauf mit weichen Knien aus. Bestürzt schaute er auf ein schwarzes Fellbündel, das leblos auf der Straße lag.
    »Es ist nicht ihre Schuld«, sprach eine ältere Frau mit wichtiger Miene. »Ich habe den V organg nämlich haargenau beobachtet. Der Hund rannte blindlings über die Straße, präzise in ihren Wagen hinein.«
    Mittlerweile hatte sich eine laut diskutierende Menschentraube gebildet, die im Eifer des Gefechts, den völlig erstarrt wirkenden jungen Mann übersah, der fassungslos mit Tränen in den Augen auf den regungslosen Vierbeiner starrte.
    »Das war doch Joschi, sein Joschi. Wäre er ihm doch bloß nicht hinterhergerannt, dann wäre er bestimmt noch am Leben.« Carolus war untröstlich. Er fühlte sich unbedingt schuldig am Tod seines Freundes. Schluchzend sank er neben ihm auf die Knie.
    »Ist das dein Hund ?«, wurde er mitfühlend von dem LKW-Fahrer gefragt. Zu mehr als ein kurzes Nicken war Carolus in diesem Moment nicht imstande.
    »Wie wäre es Leute, wenn zumindest einer von euch mir dabei helfen würde, das arme Tier an den Straßenrand zu legen. Ich muss weiter. Die auf meinem LKW befindliche Ladung muss nämlich noch heute geliefert werden.«
    Ein junger Mann und er hoben nun den Kadaver an und legten ihn nach nur ein paar Schritten neben dem Bürgersteig vorsichtig ab.
    »Tut mir leid mein Junge, aber wie schon gesagt , ich muss weiter, der Job geht nun mal vor.« Ohne ihm zu antworten oder sich für seine Hilfe zu bedanken, widmete sich Carolus wieder seinem toten Freund.
    »Armer Joschi, nur weil ich so was von geil auf Drogen bin, musstest du sterben. Jetzt wo es dich nicht mehr gibt, habe ich endlich kapiert , weshalb du mir den Stoff weggenommen hast. Du hattest Angst, dass ich dabei krepieren könnte. Du warst wahrhaftig der Einzige, der sich um mich kümmerte, sich Sorgen um mich machte und nun habe ich dich verloren.« Carolus glaubte an Halluzinationen zu leiden, da ihn jäh das Gefühl überkam, als ob eine raue Hundezunge, wenn auch nur ganz sachte, an seiner Hand geleckt hätte. Das konnte doch nicht sein, Joschi war doch mausetot?
    »Siehst du Alter , was die Drogen schon aus mir gemacht haben? Unterdessen bilde ich mir schon ein, dass du, obwohl du mit Sicherheit nicht mehr dazu fähig bist, ein Zeichen von dir gegeben hättest.«
    » Du hast zwar nicht mehr alle stramm, aber dieses Mal kommt deine Wahrnehmung nicht von den Drogen. Meine Fresse, ich bin zwar in einem Anfall von Geistesabwesenheit in den LKW gerannt, aber was konnte mir schon geschehen? Nichts, weil ich nämlich schon seit etlichen Jahren den Globus  verlassen habe.«
    »Joschi??? Langsam bekomme ich eine Krise. Mal ehrlich, du bist überhaupt nicht tot, du tust nur so.«
    »Endlich hast du es kapiert.« Mühselig rappelte sich Alfinus auf. Er war vollkommen am Ende. Wurde Zeit, dass er endlich zur Ruhe käme. Bestimmt würde ihm mal wieder die Bestätigung seiner Fans ganz gut tun und ihn wieder aufbauen, aber dazu würde es leider nie mehr kommen. Und das hatte er ohne Wenn und Aber gewissen vier altertümlichen Knaben zu verdanken. Wenn sie auch nur im Geringsten wüssten, was sie ihm, dem King, mit dieser Art von Strafversetzung angetan hatten, dann würden sie ihn schleunigst zurückholen …
    »Wow Alter, an dir ist echt ein Schaus pieler verlorengegangen. Mit dir könnte ich ja haufenweise Kohle machen.«
    » Auf meine Kosten sich die Birne zu dröhnen wollen? Mit mir nicht. Das würde dir so gefallen du Knalltüte.«
    Indessen hatte sich die Menschenmenge gewissermaßen wieder aufgelöst. Die wenigen die noch standen, glaubten ihren Augen nicht zu

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