Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)
Gefühle nicht unbedingt offenbaren wollte.
»Wer hätte das jemals gedacht«, freute sich Aros, »dass d er alte Aaron so etwas wie ein Lebensretter werden würde.«
In der Zwischenzeit hatten die beiden Beamten den Flüchtigen gestellt, der von zwei weiteren herbeigerufenen Kollegen abgeführt wurde. Bisher wusste zwar noch keiner von ihnen, was sich unter der alten Holztür befand, aber dass der Vierbeiner nicht umsonst solch ein Theater inszenierte, das war ihnen mittlerweile doch bewusst geworden …
Nachdem sich die Tür dank einer ihrer geschickten Leute endlich öffnen ließ, erblickten sie zuerst einen braunen Boxer und einen schwarzen riesigen Neufundländer, die sie aus großen Augen anstarrten.
»Das ist ja nicht zu fassen, hatte der Dre ckskerl doch die beiden Tiere dort unten eingesperrt.«
»Ohne dich Grauer wären deine Kameraden bestimmt dem Hungertod ausgesetzt gewesen. Muss schon sagen , das hast du wirklich fein gemacht.« Aaron fühlte sich sichtlich geehrt, als ihm die junge Polizistin liebevoll den Kopf tätschelte. Seufzend schloss er die Augen, daran könnte er sich todsicher gewöhnen …
»So Freunde nun seht mal zu, dass ihr nach oben kommt.« Jetzt blieb nur zu hoffen, dass die beiden von alleine die schmalen Stufen erklimmen konnten, denn wenn der Beamte sie sich so ansah, dann konnte er sich nicht so recht vorstellen, dass er auch nur einen von ihnen nach oben tragen könnte.
»Ja, was ist denn jetzt schon wieder los , statt euch über eure Befreiung zu freuen, führt ihr euch wie zwei wildgewordene Hyänen auf.« Er konnte einfach nicht verstehen, was die beiden bloß von ihm wollten. Nach einigem hin und her, da er das ohrenbetäubende Gekläffe einfach nicht mehr länger ertragen konnte, gab er doch nach und folgte Aros und Alfinus weiter in die Grube hinein und erstarrte …
»Schnell verständigt sofort den Notarzt. Ihr werdet es bestimmt nicht glauben, aber außer den beiden Kläffern befindet sich hier unten auch noch ein Mann, dem es meiner Meinung nach buchstäblich schlecht geht.«
Erst nach dem Carolus von zwei Sanitätern nach oben gebracht worden war, versuchten auch Alfinus und Aros in die Freiheit zu gelangen. Alfinus schaffte es gerade so im Alleingang, aber Aros musste mit fremder Hilfe nach oben befördert werden, was ihm natürlich mehr als peinlich war. Sah ja gerade so aus, als ob er ein Weichei wäre. Bestimmt würden sich seine Kumpels über ihn lustig machen …
Mit schwerem Herzen ließ es Alfinus zu, dass man seinen Großneffen, dem er bestimmt hundertmal, so als wollte er ihm Mut zusprechen, mit der Zunge über die Hand fuhr, mit dem Krankenwagen abtransportierte. Nur zu gerne wäre er ja mitgekommen, aber einem Vierbeiner stand das leider nicht zu. Jämmerlich winselnd, schaute er dem davon fahrenden Wagen hinterher …
»Wir können sie doch nicht einfach so alleine zurücklassen.«
»Ich werde das Tierheim verständigen , sollen die sich mal um die Drei kümmern, zumal der Schäferhund dringend ärztlicher Hilfe bedarf.«
»Habt ihr das auch gehört Freunde? Nichts wie weg von hier, denn sobald ich auch nur Tierheim höre, dann wird es mir ganz komisch im Magen.«
»Nicht nur dir Alfi«, stimmte ihm Aros zu.
»Glaubt ihr etwa mir? Zudem soll sich auch noch einer von diesen Brutalos um mich kümmern, aber nicht mit mir. Ich weiß nämlich von was ich spreche. Die jagen dir ehe du dich versiehst eine Spritze in den Hintern und wehe du gibst auch nur einen Ton von dir, dann bist du so lange du lebst als Memme abgestempelt. Ich kann im Moment zwar nicht so gut laufen, aber wenn ihr euch nur etwas in Rücksicht übt, dann kann es von mir aus sofort losgehen.« Achselzuckend blickten ihnen die Polizisten nach. Was sollten sie auch machen? Sie etwa aufhalten oder gar in Gewahrsam nehmen wollen? Mit Sicherheit nicht, dafür waren sie nun wirklich nicht zuständig. Sie waren schließlich drei tapfere Burschen, die sich gewiss auch weiterhin mutig durchs Leben schlagen würden …
Kaum, dass sie im Wald verschwunden waren, machte Aaron auch schon schlapp, war ja auch kein Wunder bei seiner Verletzung. Ihn einfach hier zurücklassen, kam natürlich nicht infrage. Wohl oder übel musste sich einer von ihnen auf den Weg machen um sein Herrchen zu informieren mit dem ja laut Aarons Aussage nicht gut Kirschen essen wäre. So als läge eine Zentnerlast auf seinen Schultern machte sich Aros auf den Weg. Er hoffte
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