Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)
könnte? Wenn der nicht augenblicklich seine Klappe hält, dann hat er in nur wenigen Minuten seinen letzten Atemzug getan.«
»Ich glaube , es wäre wohl am besten, wenn ich mal nach ihm sehen würde. Wäre doch jammerschade um ihn.« Mit einem kleinen Lächeln erhob sie die junge Frau und strebte eilig dem Ausgang zu. Seufzend schaute ihr Kollege ihr nach. Was war sie doch bloß für ein Seelchen und dazu auch noch ein außerordentlich hübsches.
»Wäre wirklich sehr nett von dir, wenn du dich von hier verziehen würdest, denn wir können uns wegen deinem Gebelle nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren.« Die dunkelhaarige Frau hoffte, dass er sie verstanden hätte.
»Aha, endlich hat mal einer kapiert, dass ich nicht unbedingt zu meinem Vergnügen vor dem Polizeirevier abhänge. Nun wäre nur noch zu wünschen, dass die Hübsche nicht einfach so wieder verschwindet , somit ginge nämlich nur unnötige Zeit verloren.« Aaron war fassungslos, als sie wieder den Rückzug antrat. Sah sie denn nicht, dass er verletzt war? Dass er sich kaum noch auf den Hinterläufen halten konnte? So kalt hätte er sich dieses hübsche Wesen wirklich nicht vorgestellt. Auf der Stelle fing er jämmerlich zu Winseln an.
»Was ist denn bloß los mit dir.« Sie tat nun ge nau das was Aaron sich erhoffte, sie kam wieder zurück. »Ja, was hat man denn dir amen Tier nur angetan?« Erschrocken sah sie erst jetzt die klaffende Wunde an einem seiner Hinterläufe. Unverzüglich musste hier geholfen werden, aber sobald sie auch nur einen weiteren Schritt auf Aaron zuging, fing dieser jämmerlich zu Winseln an und drehte sich in die entgegengesetzte Richtung, so als wollte er ihr damit sagen, dass sie ihm doch folgen sollte.
»Das ist doch ein mehr als seltsamer Kauz. Irgendetwas will er dir doch mitteilen. Es fragt sich nur, was?« Zwischenzeitlich hatten sich auch noch andere Polizisten zu den beiden gesellt.
»Dann würde ich doch verschlagen, dass einige von uns ihm folgen sollten.« Und schon setzten sich die Polizistin und zwei ihrer Kollegen in Bewegung.
Für Aaron war dieser Marsch unverkennbar eine absolute Quälerei, aber er durfte nicht schlappmachen. Schließlich ging es um Leben oder Tod …
Die Polizisten waren doch irgendwo erstaunt, als Aaron sie auf den hinteren Teil des Getränkemarktes lotste. Was sollte sich hier nur groß abgespielt haben können? So wie es aussah, nichts. Wäre wohl angebracht, gleich wieder umzukehren, um sich um durchaus wichtigere Dinge zu kümmern.
»Das durfte doch nicht wahr sein , wie konnten sie nur ohne sich auch nur eine Sekunde auf diesem Platz umgesehen zu haben, gleich wieder die Fliege machen?« Das konnte und durfte Aaron nicht zulassen. Obwohl sein Hinterlauf höllisch schmerzte, mobilisierte er abermals seine Kräfte, denn die drei Polizisten waren auf jeden Fall Aros und Alfis allerletzte Überlebungschance. Laut bellend, damit sie bloß wieder auf ihn aufmerksam wurden, schleppte er sich zu der Stelle, unter der seine Freunde mit Sicherheit vor Todesangst nicht mehr ein und aus wussten.
Wie auf Kommando blieben die Polizeibeamten stehen und schauten sich vollkommen perplex an. Das was der verletzte Schäferhund ihnen zeigte , war ja mehr als interessant. Schon versuchte einer von ihnen die Tür zu öffnen, was sich aber als erfolglos erwies, da das Vorhängeschloss sich nun mal nicht ohne Schlüssel öffnen ließ. Dann müsste halt ein anderer Kollege mit dem passenden Werkzeug hier antanzen, was ja gewiss kein großer Akt wäre, so gesehen lag der Getränkemarkt von ihrer Dienststelle ausgesehen, quasi um die Ecke …
»Verdammter Köter, du hast in der Tat meine Geduld überstrapaziert …« Beim Anblick der Uniformierten blieb dem dunkelhaarigen Mann, der ein Jagdgewehr in seinen Händen hielt, beinahe die Spucke weg.
»Legen sie sofort das Gewehr beiseite … «Noch ehe der Beamte weitersprechen konnte, versuchte er auch schon zu flüchten. Umgehend sprinteten zwei Beamte mit gezogenen Waffen ihm hinter. Während ihre Kollegin bei Aaron zurückblieb, der sich erschöpft vor dem Eingang der Grube niederließ. Nur gut, dass sie endlich kapiert hatten, dass hier etwas faul wäre.
»Jungs haltet durch , es dauert bestimmt nicht mehr lange bis professionelle Hilfe naht. Euer Kumpel Aaron hat währenddessen hier oben alles im Griff.«
»Was für ein Angeber« , spottete Alfi, obgleich er über Aarons Botschaft sehr erleichtert war, aber Aros gegenüber seine wahren
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