Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)
die Tür über ihnen, mit einem lauten Knall zu …
»Hau ab du dämliche Töle, kann man denn noch nicht mal ein paar Minuten wegbleiben, ohne dass ihr aasfressendes Viehzeug neugierig ganz gleich wo auch immer, herumschnüffeln musst.« Nicht genug, dass Aaron beim Anblick des Mannes fast einen Herzkasper bekommen hätte, da er ihn nun mal nicht hatte nähern hören und somit seine Kameraden in große Gefahr gebracht hatte, wurde er zu allem Übel auch noch mit einem Stein beworfen. Wenngleich er auch auf der Stelle das Weite suchte, traf ihn dieses Ungestüm doch unglücklich an einem seiner Hinterläufe. Vor Schmerzen heftig winselnd, versteckte er sich im hohen Gras …
***
Ohne auch nur das geringste Gefühl von Mitleid zu verspüren , legte der Kerl den Grasteppich wieder zurecht, um gleichdarauf mit hämischen Grinsen zu verschwinden.
»Das kam davon , wenn man allzu vorwitzig war. Sollten sie doch allesamt da unten verrotten.«
Bittere Vorwürfe sich machend und dabei seine schmerzende Wunde lecken , lag Aaron noch immer in seinem Versteck. Er konnte doch nicht einfach so zusehen, wie seine Freunde elend zugrunde gingen. Er musste augenblicklich etwas unternehmen …
Nachdem Aros und Alfinus sich zumindest etwas von ihrem Schock erholt hatten, versuchten sie Carolus ausfindig zu machen, obgleich es ihnen außerordentlich schwerfiel in der absoluten Dunkelheit sich zurechtzufinden.
»Irgendwie riecht es hier nach Blut«, stellte Aros besorgt fest.
»Nicht nur das«, entgegnete Alfinus, »es riecht hier auch stark nach Carolus. Jetzt bleibt uns nur noch zu hoffen, dass wir nicht zu spät gekommen sind.«
»Das ist ja alles schön und gut mein Freund. Auch wenn wir in diesem finsteren Loch deinen Carolus finden sollten, dann bleibt noch immer die Frage, auf die noch nicht einmal du eine Antwort finden wirst. Wie kommen wir hier bloß wieder heraus?« Das war in der Tat eine schwierige Frage, die so gesehen nur eine Kreatur hätte lösen können, die aber sehr wahrscheinlich dazu nie und nimmer in der Lage wäre. Aaron machte nun mal auf Alfinus nicht gerade den hellsten Eindruck. So wie es aussah würde hier Endstation sein. Alleine nur der Gedanke löste in ihm eine regelrechte Angstlawine aus. Sein Kumpel, aber auch Carolus, sofern er nicht tot wäre, würden hier unten gewiss kläglich dahinvegetieren. Aber was wäre mit ihm? Er, der schon so viele Jahre nicht mehr unter den Lebenden weilte, würde in diesem elenden Loch auf ewig gefangen sein …
»Ich glaube ich habe ihn gefunden.« Aros Stimme brachte ihn jäh auf andere Gedanken . Wie konnte er auch nur einen einzigen Moment so etwas von egoistisch sein und an sich und sein Wohlergehen denken? Er musste sich auf der Stelle um Carolus kümmern, alles andere wäre unwichtig …
»Carolus kannst du mich hören?« Äußerst vorsichtig fuhr seine Zunge über dessen Hand. Zu seinem Bedauern tat sich nichts. So weh es auch Alfinus tat, sah er es makabrer Weise dennoch als positiv an. Somit wäre Carolus Leidensweg wenigstens zu Ende und nicht wie Aros Weg, der gewiss noch sehr lange und sehr schmerzvoll werden würde, bevor er endlich davon erlöst wurde.
»Hey Carolus«, weshalb konnte es Aros nicht lassen , warum konnte er ihn nicht in Ruhe lassen? Merkte er denn nicht, dass der Junge nicht mehr unter ihnen weilte?
»Lass ihn in Ruhe , gönne ihm den ewigen Schlaf. Schließlich hat er genug gelitten, bis er endlich an die Himmelspforte klopfen konnte.«
»Rede doch keinen Schwachsinn daher, der Knabe lebt. Zwar ist sein Atem nicht mehr als ein Hauch , aber immerhin ein Zeichen dafür, dass noch Leben in ihm ist. Und so lange das der Fall ist, sollten wir nicht aufgeben.« Super, alles klar, schön für Aros, dass er noch so positiv dreinschauen konnte. Dennoch stellte sich noch immer die Frage, wie sie ihn bloß von diesem Ort wegbringen sollten, bevor es absolut zu spät für ihn wäre. Das war doch echt zum Heulen, denn es war doch offensichtlich, dass sie aus dieser dunklen Grube ohne fremde Hilfe niemals herauskommen würden. Bekümmert ließ sich Alfinus neben seinem Großneffen nieder. Immer und immer wieder leckte er hilflos seine Hand. Adamine würde mit Sicherheit an diesem großen Verlust elend zugrunde gehen. Schließlich war Carolus der Einzige ihrer kleinen Familie, der ihr noch geblieben war …
***
»Ich frage mich doch ernsthaft, wem bloß dieser dämliche Kläffer gehören
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