Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)
…
Bewegungslos, mit wachsamen Augen und gespitzten Ohren, saßen sie nun im hohen Gras, von dort aus konnten sie sehr gut das Grundstück überblicken. Perplex sahen sie, wie der Mann, den Aaron zu kennen meinte, sich zuerst vorsichtig umblickte und als die Luft rein zu sein schien, sich bückte und etwas hochhob …
»Wie kann das ?«, staunte Aros. »So etwas habe ich wahrhaftig noch nie gesehen und dass obwohl ich verdammt viel herumkomme.«
»Alles Tarnung mein Freund , bei diesem Teil handelt es sich nämlich um einen sogenannten Grasteppich. Du weißt ja, nicht verzagen zuerst Aaron fragen, der kennt sich nämlich aus.« Wohlweislich verschwieg er seinen Kameraden, dass es zu Hause bei seinem Herrchen auch so etwas gab. Und zwar auf der Veranda, aber das mussten die beiden ja nicht unbedingt erfahren. Somit konnte er auch weiterhin den Oberschlauen mimen.
»Irgendwas ist faul an der Sache Kumpels, das fühle ich , obwohl ich in solchen Angelegenheiten nicht so bewandert bin, wie unser Sherlock Holmes hier.« Alfinus war sich sicher, dass sie sich hier auf der richtigen Fährte befanden.
»Aber was ?«, fragte Aaron nicht gerade intelligent dabei aussehend. »Der Typ hat doch schon längst wieder die Matte ordentlich auf seinen Platz zurückgelegt. Also, wenn ihr mich fragt, dann vergeuden wir hier nur unsere Zeit.«
»Kannst dich gerne verziehen «, spottete Alfi, »nicht, dass dein Herrchen noch vier Wochen Ausgangssperre über dich verhängt. Ich bleibe auf jeden Fall hier und gehe der Sache auf den Grund. Danach erst, werde ich entscheiden, wie es weitergeht.« Selbstverständlich beteuerten Aaron und Aros sogleich, dass sie ihn niemals alleine lassen würden.
Kaum, dass der etwa Vierzigjährige wieder verschwunden war, sprinteten die Drei auch schon los. Ohne lange zu zögern, nahm Alfinus das Ende der Grasmatte zwischen die Zähne und zog sie zur Seite.
Das was sich darunter befand war in der Tat hochinteressant. Sah irgendw ie nach einer Falltür oder so ähnlichem aus, die scheinbar eine Grube verdecken sollte. Auf jeden Fall würde Alfinus auf der Stelle nachschauen, was sich darunter verbarg. Aber was war bloß das? Aha, sah ganz nach einem Vorhängeschloss aus. Wie konnte es sein, dass man es anstatt wofür es erfunden wurde verwendete, es stattdessen achtlos auf dem Boden lag? War schon seltsam. Gemeinsam versuchten sie nun mit vereinten Kräften das wahrhaftig schwere Teil von der Seite aus, von wo es sich öffnen ließ, hochzudrücken. Aber so wie es aussah, war es absolut nicht zu schafften.
Und dann … waren es tatsächliche ihre Kräfte oder steckte gar eine fremde Macht dahinter? Denn gerade als sie dabei waren dieses kräftezehrende Unterfangen aufzugeben, ließ sich die Tür plötzlich wie von Geisterhand gelenkt problemlos öffnen. Erleichtert blickten sie sich an …
»Dort unten scheint ein Keller zu sein«, stellte A aron fachmännisch fest. »Zuhause, hinter der Gaststätte befindet sich nämlich auch so ein unterirdischer Keller, in dem mein Herrchen so einiges gelagert hat.«
»Klingt echt interessant Alter, musst du mir mal zeigen, wenn ich dich besuchen komme.« Alfinus hatte in diesem Moment definitiv keinen Nerv um sich Aarons Schilderungen über sein Zuhause anzuhören. Obwohl er doch eingestehen musste, dass der ergraute Kumpane ihm schon eine echte Hilfe war.
»Verdammte Scheiße, wie sollen wir bloß ohne uns die Läufe zu brechen nach unten kommen?« A aros sah sich schon im Geiste mit gebrochenen Gliedern in der Tiefe liegen.
»Wird bestimmt nicht einfach werden Alter, aber wir müssen es versuchen. Habe nämlich das untrügliche Gefühl, dass ich haargenau da unten den Bengel finden werde. «
» Hoffentlich lebend«, fügte Alfinus in Gedanken noch hinzu. Weiter wollte er gar nicht erst denken, denn bekannter Weise starb die Hoffnung stets zuletzt.
Während die beiden Vierbeiner sich mühsam auf einer Treppe, die quasi einer Hühnerleiter gleichkam, nach unten bewegten blieb Aaron oben, der dieses waghalsige Unterfangen sowieso niemals geschafft hätte, um sie, sobald Gefahr in Verzug wäre, rechtzeitig zu warnen.
Doch kaum, dass sie wider aller Erwartungen, vollkommen heil in diesem Raum, der irgendwo einem Keller glich, angekommen waren, konnten sie auch schon eine zornige Stimme vernehmen. Sogleich als sie in die Höhe geblickt hatten und das Gesicht erkannten, welches ihnen vor wenigen Stunden noch gänzlich unbekannt war, fiel auch schon
Weitere Kostenlose Bücher