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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kopie aller unserer Jelzin-Simulationen erhält. Ich möchte die Sims auf unserem Anmarsch zum Ziel vorwärts und rückwärts durchexerzieren.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Selbstverständlich müssen wir den Präsidenten informieren. Ich zeichne die Depesche auf, während Sie alles andere in Gang setzen, und ich brauche einen weiteren Kurier, der alles nach Haven bringt.«
    Diesmal nickte Perot lediglich zur Bestätigung; seine Finger flogen noch immer über das Memopad. Der Admiral lächelte schmallippig.
    »Wahrscheinlich sollte ich jetzt eine dramatische, zitierbare Phrase von mir geben, für die Öffentliche Information und für die Geschichtsbücher, aber ich will verdammt sein, wenn mir etwas Passendes einfällt. Und wenn ich die Wahrheit zugeben würde, klänge es wohl nicht allzu gut.«
    »Die Wahrheit, Sir?«
    »In Wahrheit, Russell, scheiße ich mir vor Angst fast in die Hosen, jetzt, wo der Moment gekommen ist. Und irgendwie glaube ich nicht, daß selbst das Ministerium für Öffentliche Information das in ein gutes Zitat verwandeln könnte.«
    »Vielleicht nicht, Sir … aber auf jeden Fall haben Sie meine eigenen Gefühle treffend zusammengefaßt. Andererseits …«
    »Andererseits haben wir sie, wenn wir unseren Daten trauen können, bei den Eiern«, meinte Parnell. Er schüttelte sich und stand auf. »Na, und wenn sie nicht stimmen sollten, sehen wir die Manties früh genug, um wie der Teufel wieder in den Hyperraum zu verschwinden. Auf die eine oder andere Weise werden wir es also herausfinden.«
     

25
    Wie ein Menschenfresser sah der kleine, unscheinbare Mann nicht aus, der gerade in Robert Pierres Büro trat. Oscar Saint-Just war ein Mann von sanftem Wesen, der nie die Stimme hob, trank oder fluchte. Er hatte eine Frau und zwei liebenswerte Kinder, und er kleidete sich wie ein untergeordneter Bürokrat.
    Außerdem war er der Parlamentarische Staatssekretär für Innere Abwehr, der Stellvertreter von Constance Palmer-Levy, und seine weiche Stimme hatte schon mehr Menschen, als er selbst zählen konnte, in die Vergessenheit gesandt.
    »Ich nehme an, niemand weiß, daß du hier bist?« Pierre saß hinter seinem Schreibtisch und lehnte sich in den Sessel zurück. Fragend hob er die Augenbrauen und winkte den Neuankömmling gleichzeitig auf einen freien Stuhl.
    »Ein wenig mehr Vertrauen in mich solltest du schon aufbringen, Rob«, entgegnete Saint-Just mit Tadel in der Stimme.
    »Gerade in diesem Moment wird mein Vertrauen in andere Leute im Rennen mit meiner anwachsenden Paranoia leider nur zweiter.« Ein Funken trockenen Humors klang in der abweisenden Erwiderung des Dolisten-Managers mit, und Saint-Just feixte.
    »Verständlich, durchaus verständlich«, murmelte er, lehnte sich ebenfalls nach hinten und schlug die Beine übereinander. »Darf ich annehmen, daß du mich hergebeten hast, um mir zu sagen, daß der Zeitplan mehr oder minder eingehalten wird?«
    »Erheblich mehr als minder. Commodore Danton ist zum geplanten Zeitpunkt mit den Waffen und den Shuttles eingetroffen.«
    »Ausgezeichnet!« Saint-Just gestattete sich ein Lächeln, dann legte er leicht den Kopf auf die Seite. »Und die nötigen Leute?«
    »Cordelia Ransom hat die BRU-Zellen, die wir brauchen können, herausgepickt und sie dem Zugriff der BRU entzogen. Sie läßt im Augenblick die Leute zur Übung Simulationen ausführen, aber ich beabsichtige keinesfalls, die echten Waffen auszuhändigen, solange wir nicht dichter dran sind.«
    »Und hat Ransom die Notwendigkeit begriffen, hinterher … aufzuräumen? Ihr InAb-Dossier zeigt, daß sie wirklich hinter der Sache steht, Rob. Werden wir sie ebenfalls … aufräumen müssen?«
    »Nein.« Pierre schüttelte den Kopf, und er preßte die Lippen zusammen, als ihm die Erfordernisse seiner Planung wieder nur zu deutlich bewußt wurden. »Sie begreift, wie der Plan zu funktionieren hat, und, wie du sagst, steht sie hinter der Sache. Sie ist bereit, dafür Opfer zu bringen, aber ich fürchte, wir werden ihr hinterher das Schatzamt geben müssen.«
    »Damit kann ich leben«, stellte Saint-Just fest.
    »Ich auch – wenigstens, solange sie wirklich hinter der Notwendigkeit steht, auch hinterher eine Abstufung beizubehalten, und ich glaube, das wird sie.«
    »Wenn du zufrieden bist, bin ich auch zufrieden.« Nachdenklich massierte Saint-Just sich die Unterlippe. »Und Constance?«
    »Dieser Teil des Planes ist so gut wie bereit – und das verdanken wir ebenfalls Cordelia.« Pierre lächelte. »Sie

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