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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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aufleuchtete, stellte sie den Kopf schräg. Sie legte die Lenkrakete beiseite. Als das Ersatzvögelchen den Selbsttest bestand, nickte sie zufrieden.
    Usher wandte sich wieder den eigenen Pflichten zu. Er winkte seinem dreiköpfigen Sicherungstrupp, sich am Rand des Daches zu positionieren. Dann befahl er wortlos die Beobachterin an seine linke Seite und deutete auf den Turm am anderen Ende des Grüngürtels.
    »Stellen Sie sicher, daß Sie den richtigen Hangar erwischen«, sagte er leise, und die Frau nickte. Sie rief einen Seitenriß des Stockwerks in ihre eigene Restlichtverstärkerbrille auf und bewegte vorsichtig den Kopf, bis sie den Umriß des Turms mit der Zeichnung in der Brille zur Deckung gebracht hatte und der Zielanzeiger direkt über einem Verkehrsverbindungspunkt blinkte.
    »Hab es«, murmelte sie. »Überprüft und bestätigt.«
    »Dann entspannen Sie sich. In den nächsten zehn Minuten müßte sie eigentlich aufbrechen, aber sie könnte sich auch verspäten.«
    Die Frau nickte wieder und setzte sich. Den Ziellaser, der an ein Gewehr erinnerte, stützte sie auf die Brüstung am Rand des Daches, dann machte sie es sich bequem.
    Usher sah erneut zur Viper-Bedienung hinüber. Die Leute waren bereit und vom Rand des Daches weit genug entfernt, um bei einer oberflächlichen Beobachtung übersehen zu werden. Das einzige, worüber Usher sich nun noch Sorgen machen mußte, waren Überwachungsflugzeuge, aber falls die Daten über die Lufterkundungspläne so akkurat waren wie der Rest der Informationen, dann bestand heute auch diese Gefahr nicht.
    Falls.
    Er schritt den Außenbereich leise ab und fand schließlich eine windgeschützte Nische, aus der er ein unbeschränktes Gesichtsfeld hatte. Dort ließ er sich nieder und wartete.
     
    »Ich nehme an, das war alles – oder fällt Ihnen noch etwas ein, worum wir uns kümmern müßten, Oscar?«
    Saint-Just schüttelte den Kopf, und Constance Palmer-Levy erhob sich. Mit offensichtlicher Erleichterung tat ihr Stab es ihr gleich. Nur wenige unter den Leuten teilten die Vorliebe der Ministerin für Strategiesitzungen bis in die Nacht, doch wenn die Leiterin der Inneren Sicherheit jemanden bat, am Abend länger zu arbeiten, sagte man besser nicht nein.
    »Ich werde der Statistischen Abteilung einen Besuch machen und den Leuten wegen dieser Korrelation der BRU-Aktivitäten Dampf machen, bevor ich gehe«, versprach Saint-Just. »Ich glaube nämlich, daß Sie da irgend etwas auf die Spur gekommen sind. Jedenfalls schadet es nicht, in der Sache Klarheit zu schaffen.«
    »Gut.« Palmer-Levy reckte sich und gähnte. Dann grinste sie schief. »Ich glaube, selbst für meinen Bedarf bin ich ein wenig lang aufgeblieben«, gab sie zu.
    »Dann gehen Sie doch nach Hause und legen Sie sich hin«, riet Saint-Just ihr.
    »Das werde ich tun.« Palmer-Levy wandte sich ab und winkte ihrem persönlichen Referenten. Die beiden verließen, gefolgt von der Leibwache der Ministerin, den Konferenzraum und gingen zu den Aufzügen.
     
    Der Aufzug brachte die Sicherheitsministerin und ihre Begleiter in die Flugwagengarage auf dem vierhundertsten Stockwerk des Turms. Ein Team aus Technikern umschwärmte die Limousine und schloß gerade die Überprüfung nach unerfreulichen Überraschungen ab. Palmer-Levy wartete geduldig, daß die Leute ihre Aufgabe erledigten. Die Erinnerungen an Walter Frankel waren ein wenig zu lebhaft, als daß sie sich wegen des zusätzlichen Zeitaufwandes beschwert hätte.
    »Alles klar, Ma’am«, meldete der Cheftechniker schließlich und kritzelte seinen Namen auf die Schriftfläche eines Nachrichtenpads. »Sie können abfliegen.«
    »Vielen Dank.« Palmer-Levy stieg als erste in den Wagen.
    Der Flugwagen sah aus wie eine zivile Luxuslimousine und konnte sich auch einer Innenausstattung rühmen, die ihrem Äußeren entsprach, doch der Wagen war schnell, schwer gepanzert und mit einem fortschrittlichen Sensorsystem ausgestattet, das auf dem der Nahaufklärungsboote des Marinecorps basierte. Der Pilot war ein hochdekorierter Veteran. Palmer-Levy warf ihm ein Lächeln zu, als sie sich auf ihren Platz setzte. Der Mann nickte respektvoll zurück und wartete, bis die druckdichte Tür sich vollkommen geschlossen hatte. Erst dann schaltete er die Turbinen und den Kontragrav ein. Leicht wie eine Feder hob die Limousine ab, und der Pilot steuerte sie über die Rampe auf den Verbindungspunkt nach draußen zu.
     
    »Achtung!«
    Als das Flüstern der Beobachterin aus dem Com

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