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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gab es jedoch …
    »Unidentifizierter Hyperabdruck auf Drei Komma Fünf Lichtminuten, Sir!«
    »Erfassen!« befahl Brentworth knapp und sah den I.O. an. »Auf Gefechtsstationen, Mr. Hardesty.«
    Alarmsignale gellten bereits, während der Erste Offizier noch antwortete. Stirnrunzelnd blickte Brentworth auf die Displays, die seinen Sessel umgaben. Wenn das der Konvoi war, dann war er zu früh dran. Andererseits war es höchst unwahrscheinlich, daß auf dieser Position und so nah an der ETA des Geleitzuges ein anderes Schiff eintraf.
    Der Kommandant der Alvarez rieb sich die Nasenspitze, dann wandte er sich dem Taktischen Offizier zu.
    Lieutenant Bordeaux studierte aufmerksam die Daten. Bis die lichtschnellen Ortungsgeräte des Kreuzers auf diese Entfernung etwas erfaßten, würde noch eine Weile dauern; die Auswertung der überlichtschnellen Gravsensoren erschien vor Bordeaux, als Brentworth zu ihm hinübersah.
    »Ein Einzelgänger, Sir«, berichtete Bordeaux, ohne vom Display aufzusehen. »Sieht aus wie ein Frachter.
    Entfernung Sechs Drei Komma Eins Sechs Millionen Kilometer, Kurs Null Null Drei zu Eins Fünf Neun. Beschleunigung Zwo Komma Vier Kps Quadrat. Gegenwärtige Geschwindigkeit Null Komma Null Vier Acht Ce.«
    Brentworth wollte bestätigend nicken, dann erstarrte er. Der Kurs war richtig, wenn man in möglichst wenig Zeit Grayson erreichen wollte, die Geschwindigkeit aber stimmte überhaupt nicht. Der Frachter mußte mit vollen sechzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit durch den Hyperraum gerast sein, um so viel Restgeschwindigkeit durch die Alpha-Mauer mitzunehmen. Für ein Schiff mit kommerziell erhältlicher Strahlungs- und Partikelabschirmung war das jenseits der Sicherheitstoleranz, und für die Besatzung mußte die körperliche Belastung der Gewalttransition fürchterlich gewesen sein. Die augenblickliche Beschleunigung des Frachters bedeutete darüber hinaus, daß sein Kompensator knapp vor dem Durchbrennen stehen mußte!
    Kein Frachterkapitän würde so manövrieren – es sei denn, ihm bliebe keine andere Wahl. Brentworth’ Magen verkrampfte sich. Drei Frachter sollten dort sein, eskortiert von einen Paar Zerstörer, doch die Alvarez fand nur eine einzige Impellersignatur. Das konnte, angesichts der Gewalttransition des Frachters und seiner Beschl …
    »Astrogation, errechnen Sie einen Abfangkurs! Signalstation, senden Sie auf der Stelle einen Kontaktbericht an Command Central!«
    Er hörte die knappen Bestätigungen kaum und winkte Hardesty zu sich. Im Gesicht des Ersten spiegelte sich Brentworth’ Besorgnis wieder, und der Kommandant zwang sich, mit sehr ruhiger Stimme zu sprechen.
    »Wer ist noch dort draußen, Jack? Jemand, der dem Frachter näher ist als wir?«
    »Nein, Sir«, antwortete Hardesty leise. Brentworth preßte die Lippen zusammen. Die Alvarez war im Moment in Ruheposition relativ zu Jelzins Stern. Der Kreuzer konnte zwar doppelt so hoch beschleunigen wie der unbekannte Frachter, aber dieser entfernte sich mit über 14.000 Kps geradewegs von der Alvarez und befand sich deshalb weit außerhalb ihrer Raketenreichweite – wie auch jedes Schiff, das ihm vielleicht folgte.
    »Wo bleibt der Kurs, Astrogation?« fauchte Brentworth.
    »Sir, wir können den Frachter nicht vor der Umlaufbahn von Grayson erreichen, wenn er weiterhin beschleunigt«, antwortete der Astrogator. »Mit Maximalbeschleunigung brauchen wir allein achtundachtzig Minuten, um auf gleiche Geschwindigkeit zu kommen.«
    Brentworth umklammerte mit den Händen die Enden der Armgriffe fester. Er atmete tief durch, und seine Nasenflügel bebten. Das war genau die Antwort, die er befürchtet hatte. Die einzige Hoffnung, das Schiff noch abzufangen, bestand nun darin, daß jemand, der Grayson näher war, einen konvergenten Vektor besaß. Der Frachter würde nicht mit diesen Werten fliehen, wenn er nicht verfolgt würde. Und immerhin bestand eine entfernte Chance, daß die Alvarez in Reichweite dieses Verfolgers kommen konnte.
    »Wir folgen dem Frachter trotzdem«, entschied er mit kalter Stimme.
    »Aye, aye, Sir. Ruder, gehen Sie auf Null Eins Drei Grad backbord. Maximalbeschleunigung.«
    »Aye, aye, Sir. Null Eins Drei Grad backbord liegt an. Gehen auf Maximalbeschleunigung.«
    »Sir, ich habe einen Ruf vom Frachter.«
    »Geben Sie ihn auf den Bildschirm.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Auf dem Hauptbildschirm erschien ein Gesicht, das Gesicht einer Frau, feucht vor Schweiß und verkrampft vor Anspannung. Eine rauhe, gepreßte Stimme

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