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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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einer Akte und einer Erfahrung, auf die jeder Kommandant stolz sein könnte und der nur wenige Kommandanten gleichkommen. Doch daß sie so überdeutlich von den Verbandskonferenzen ausgeschlossen wird, kann nur als Andeutung verstanden werden, Sie hätten zu ihr kein Vertrauen.«
    »Ich habe niemals gesagt oder auch nur angedeutet, daß ich kein Vertrauen in Captain Harrington hätte«, erwiderte Parks frostig.
    »Sie haben es vielleicht niemals gesagt, Sir, doch Sie haben mit Sicherheit, ob absichtlich oder gegen Ihren Willen, gezeigt, daß es so ist.«
    Parks fuhr aus dem Sessel auf. Sein Gesicht hatte sich verkrampft. Er war ohne Zweifel erzürnt, doch in seinen Augen konnte Sarnow noch mehr als Verärgerung erkennen, als der Vorgesetzte sich zu ihm vorbeugte.
    »Lassen Sie mich eine Sache klar stellen, Herr Konteradmiral. Ich werde keinerlei Insubordination dulden. Haben Sie das verstanden?«
    »Insubordination liegt auch gar nicht in meiner Absicht, Sir Yancey.« Sarnows normalerweise melodische Stimme klang stumpf, fast schmerzhaft um Indifferenz bemüht, doch es war kein Beben in ihr. »Als Chef eines Schlachtkreuzergeschwaders, das unter Ihrem Kommando steht, halte ich es jedoch für meine Pflicht, meine Offiziere zu unterstützen. Und wenn ich der Meinung bin, jemand davon wird unfair oder rechtswidrig behandelt, dann bin ich dafür verantwortlich herauszufinden, weshalb er oder sie so behandelt wird.«
    »Ich verstehe.« Parks stieß sich in den Sessel zurück und befahl seinen aufbrandenden Gefühlen Mäßigung. »In diesem Fall werde ich vollkommen offen sein, Admiral. Ich bin nicht erfreut darüber, daß Captain Harrington meinem Kampfverband zugeteilt wurde. Ich fürchte nämlich, daß man sich auf ihr Urteilsvermögen längst nicht so sehr verlassen kann, wie man es können sollte. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Nein, Sir, und erneut mit allem schuldigen Respekt, ich verstehe auch nicht, wie Sie ein Urteil über Captain Harrington fällen konnten, ohne sie auch nur ein einziges Mal zu Gesicht bekommen zu haben.«
    Parks’ Rechte schloß sich um die Kante des Konferenztisches, und seine Augen nahmen einen gefährlichen Ausdruck an.
    »Harringtons Akte dokumentiert unumstößlich«, erklärte er kalt, »daß sie sowohl hitzköpfig als auch impulsiv ist. Sie hat sich persönlich gegen Klaus Hauptmann gestellt, und ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, wieviel Macht das Hauptmann-Kartell besitzt. Oder wie wackelig die Beziehung zwischen der Flotte und dem Kartell nun schon seit Jahren ist. Angesichts der Spannungen mit der VRH wäre es jedem Offizier als Dummheit ausgelegt worden, mit dem Hauptmann-Kartell in Clinch zu gehen – ja, es noch schlimmer zu treiben! Dann, nach dem Basilisk-Zwischenfall, Harringtons Insubordination gegenüber Admiral Hemphill vor der Kommission für Waffenentwicklung. Nichts gegen das, was sie dort ausgesagt hat, aber sie hätte es unter vier Augen und mit wenigstens einem Quentchen angemessenen militärischen Respekts tun müssen. Mit Sicherheit war es ein eklatanter Verstoß gegen jedes Protokoll, eine wichtige Kommission zu benutzen, um einen Flaggoffizier im Dienste Ihrer Majestät öffentlich bloßzustellen!
    Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen – wahrscheinlich war sie damit noch nicht zufrieden –, schlug sie im Jelzin-System einen diplomatischen Gesandten der Regierung Ihrer Majestät ins Gesicht, nur um im Anschluß dem Oberhaupt eines befreundeten Staates ein Ultimatum zu stellen. Und obwohl nie Anklage erhoben wurde, weiß jeder, daß sie nach der Schlacht von Blackbird mit körperlicher Gewalt davon abgehalten werden mußte, Kriegsgefangene, die sich in ihrem Gewahrsam befanden, zu ermorden! So gut Harringtons Gefechtsakte auch aussieht, dieses Verhalten beweist unumstößlich ihre Instabilität. Diese Frau ist eine Zeitbombe, Admiral, und ich hätte sie lieber nicht unter meinem Kommando!«
    Parks löste seine Hände von der Tischplatte und ließ sich in die Sesselpolster sinken. Er atmete schwer. Sarnow hingegen weigerte sich, auch nur einen Zentimeter zurückzuweichen.
    »Dem kann ich nicht zustimmen, Sir«, entgegnete er leise. »Klaus Hauptmann war ins Basilisk-System gekommen, um Harrington in einem Maße einzuschüchtern, daß auf die Vernachlässigung ihrer Pflichten als Offizier der Königin abzielte. Das verweigerte sie ihm, und nur ihren darauf folgenden Handlungen – für die sie die zweithöchste Tapferkeitsauszeichnung des Königreichs

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