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Ein Schöner Ort Zum Sterben

Ein Schöner Ort Zum Sterben

Titel: Ein Schöner Ort Zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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überschlug sich vor Aufregung.
    »Sehen Sie, dort! Beeilung, sonst verlieren wir ihn noch!« Ein Kombi fuhr vom Parkplatz und bog nach links ab. Die Straßenbeleuchtung verfälschte die Wagenfarbe, die möglicherweise rot war, aber jetzt in einem stumpfen Gelbgrau schimmerte. Barney stieß vor Aufregung unartikulierte Laute aus. Meredith bugsierte ihn irgendwie auf den Beifahrersitz ihres Wagens, bevor sie um diesen herum rannte und selbst einstieg.
    »Das wird bestimmt nicht leicht! Schnallen Sie sich an!«, ächzte sie und ließ den Motor an. Der schwache Verkehr zu dieser späten Zeit erleichterte es ihnen, die Rücklichter des Kombis zu finden.
    »Er biegt schon wieder nach links ab«, murmelte Barney.
    »Vielleicht fährt er raus ins Neubaugebiet.« Doch der Wagen fuhr weiter, bis er die Randbezirke der Stadt hinter sich gebracht und freies Land erreicht hatte. Sie folgten ihm über eine unbeleuchtete Landstraße.
    »Er muss wissen, dass wir hinter ihm sind!«, sagte Meredith.
    »Es muss ihm doch verdächtig vorkommen!«
    »Na und? Warum sollte er glauben, dass wir ihn verfolgen? Das ist eine öffentliche Straße hier. Aufgepasst! Er wird langsamer!« Die Scheinwerfer des Wagens vor ihnen hatten eine Reihe Häuser auf einer Straßenseite erfasst. Der Fahrer bremste und bog in die Einfahrt des letzten Hauses ein, dann hielt er.
    »Fahren Sie dran vorbei, langsam und gleichmäßig, damit ich seine Nummer sehen kann!«, wies Barney sie an. Meredith verzog das Gesicht.
    »Ich wünschte, Sie säßen am Steuer und nicht ich!« Sie fuhren an dem Kombi vorbei. Als sie auf gleicher Höhe waren, flammte die Innenbeleuchtung auf. Der Fahrer hatte die Tür geöffnet und stieg aus. Sie konnten ihn deutlich erkennen. Er sah zu ihnen hin, dann waren sie vorbei.
    »Ich hab sie!«, sagte Barney triumphierend.
    »Glaub ich wenigstens. Ich bin nicht sicher, was die letzte Zahl angeht.«
    »Er hat uns gesehen.«
    »Keine Chance!«, widersprach Barney zuversichtlich.
    »Er war im Licht, und wir waren im Dunkeln. Außerdem haben unsere Scheinwerfer ihn geblendet. Warten Sie, da ist ein Straßenschild. Das war die Claypits Lane. In Ordnung, jetzt können Sie nach Bamford zurückfahren, und dann rufen wir meinetwegen Ihren Chief Inspector an.«
    »Ich hoffe wirklich sehr, dass Sie sich nicht irren, Barney.«

    »Das ist die Adresse, Claypits Lane, Sir. Falls Ihr Informant sich nicht geirrt hat«, sagte der Fahrer über die Schulter zu seinem Passagier auf dem Rücksitz.

    »Sehr gut. Dann halten Sie hier bitte. Wir gehen zu Fuß zum Haus. Besser, wenn wir niemanden frühzeitig vor unserem Eintreffen warnen.«
    Der Fahrer lenkte den Wagen zur Bankette, dicht neben einer Hecke, und schaltete den Motor ab.
    »Möchten Sie, dass ich mitkomme, Sir?«, fragte er hoffnungsvoll.

    »la, bitte sehr. Obwohl ich nicht damit rechne, dass er Probleme macht.« Das Schlagen der Wagentüren hallte weit über das offene Land. Es war kurz nach sieben Uhr morgens und entsprechend der Jahreszeit noch nicht ganz hell. Das Polizeifahrzeug hatte dunkle Spuren in den Frost geschnitten, der den Seitenstreifen bedeckte. Dunkler Nebel lag auf den Feldern und verdeckte die Bäume, deren Wipfel gerade erst in der Morgendämmerung aufzutauchen begannen. Trotz seines Wintermantels fühlte Markby, wie die Kälte in seine Glieder biss. Der Fahrer rieb sich die Hände.
    »Ziemlich frisch«, beobachtete er. Markby grinste, und sie marschierten los. Die Häuser standen vielleicht fünfzig Yards entfernt. Sie sahen aus, als wären sie von jemandem gebaut worden, der ein freies Stück Land entdeckt und fest mit einem weiteren, explosionsartigen Anstieg von Wohnraumbedarf gerechnet hatte – so, wie es in den siebziger Jahren der Fall gewesen war. Markby öffnete das Tor, das zum letzten Haus führte, und sie gingen die Einfahrt hinauf. Oben im ersten Stock brannte Licht hinter einer Milchglasscheibe, wahrscheinlich einem Badezimmer. Auf der Rückseite war ein weiteres Zimmer im Erdgeschoss erleuchtet.
    »Er ist also zu Hause«, sagte der Fahrer.
    »Glauben Sie, er ist Ihr Mann, Sir?«
    »Nach einem nicht allzu zuverlässigen Zeugen, ja. Wir brauchen eine Menge mehr stichhaltiger Beweise als die Identifikation durch Barney Crouch! Sehen Sie in der Garage nach, Wilson. Wenn das dort die Küche ist, kann er das Garagentor nicht sehen.« Es war ein gewöhnliches Schwingtor, und es ließ sich ohne jedes Geräusch öffnen. Im Innern stand ein roter Kombi. Die Garage war ein

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