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Ein Schöner Ort Zum Sterben

Ein Schöner Ort Zum Sterben

Titel: Ein Schöner Ort Zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Wir sind es, Katie und Josh!« Meredith kniff die Augen in der Dunkelheit zusammen.
    »Was macht ihr beiden denn jetzt noch auf der Straße?«
    »Wir wollen zu einem Konzert.« Sie klangen enthusiastisch, als wären sie sich ihrer tristen Umgebung nicht bewusst.
    »Was denn, in Bamford? Was ist das für ein Konzert?«
    »Ein Rock-Konzert. Im Jugendclub. Dort gibt es einen kleinen Saal, wo jeden Freitagabend Live-Musik gespielt wird. Es sind nur einheimische Gruppen, sicher, aber sie sind ziemlich gut. Für Bamford jedenfalls.« Josh schob seine Brille zur Nasenwurzel hinauf.
    »Ich verstehe.« Mutlos erkannte Meredith, dass selbst diese beiden hier, so freundlich und normal sie auch erscheinen mochten, Teil jener fremdartigen Jugendkultur waren, die sie so verwirrte. Im schwefelgelben Licht der Straßenlaternen spiegelten ihre Gesichter die reine, unschuldige Freude darüber, dass sie ausgehen und ihre Freiheit genießen konnten. Dann fiel Meredith ein, dass Katie ein gutes Stück weit außerhalb der Stadt lebte, und sie fragte:
    »Und wie kommst du hinterher nach Hause?«
    »Ich rufe an, und Daddy holt mich ab, genau wie nach Ihrem Vortrag im Kirchensaal. Es macht ihm nichts aus. Wenn er nicht kann, rufe ich ein Taxi. Es gibt genug davon.« Die Selbstsicherheit, die ihre Worte verrieten, passte nicht so recht zu ihrem jugendlichen, unschuldigen Gesicht.
    »Und Sie? Gehen Sie auch aus?«, fragten beide im Gegenzug.
    »Ich?«, antwortete Meredith dümmlich.
    »Ich treffe mich mit einem Freund.«
    »Oh, großartig! Na dann viel Spaß noch!« Sie winkten und trabten fröhlich davon, ihrem
    »Live-Konzert« entgegen. Meredith legte den restlichen Weg zum Silver Bells in verschärften Tempo zurück. Das Lokal war außen mit roten und gelben Lichterketten behängt. Es war ein altes Gebäude mit einer langen, unregelmäßigen Front, die den Gedanken nahe legte, dass wenigstens ein Teil des Hauses früher als Stall gedient hatte und erst in späterer Zeit für Menschen hergerichtet worden war. Die oberen Fenster waren durch vorstehende Dachgesimse verborgen, und das gemalte Schild schaukelte im abendlichen Wind. Es zeigte ein Pony mit silbernen Glöckchen am Zaumzeug. Das Äußere des Gasthauses sah aus, als sei es erst kürzlich renoviert worden. Drinnen herrschte offensichtlich kein großer Betrieb; nur wenige Fahrzeuge standen auf dem Parkplatz. Wenigstens war Alans Wagen darunter. Meredith öffnete die Tür und wurde von einem Schwall warmer, bierhaltiger Luft getroffen. Alan saß in einer abgelegenen Ecke neben einem knisternden Feuer, das in einem riesigen offenen Kamin loderte. Er stand auf, um sie zu begrüßen.
    »Ich bin zu Fuß gekommen«, sagte sie.
    »Ich hoffe, ich bin nicht zu spät.«
    »Warum um alles in der Welt zu Fuß? Ich hätte vorbeikommen und dich abholen können.«
    »Ich weiß. Ich hatte Lust, zu Fuß zu gehen. Eine dumme Idee, wie ich gestehe.« Ein wenig später, als er ihr einen Drink gebracht hatte, sagte er:
    »Tut mir wirklich Leid, dass ich dich so weit aus der Stadt bitten musste. Wir hätten uns selbstverständlich dort treffen können, wo wir uns immer treffen. Ich hatte nur keine Lust, irgendjemandem zu begegnen, den ich kenne – ich wollte nicht nur Turner aus dem Weg gehen. Ihr Name ist übrigens Helen.«
    »Schon gut, tut mir Leid, dass ich deswegen so aufgebraust bin. Außerdem ist es eine erfrischende Abwechslung, wenn wir uns nicht immer im gleichen Lokal treffen. Ein weiblicher Sergeant als Assistentin ist für dich sicher auch etwas Neues.« Er spielte mit seinem Glas.
    »Ich muss ihr erklären, wie es mit uns steht. Pech, dass irgendjemand beschlossen hat, sie direkt neben dir unterzubringen. Ich hatte nichts damit zu tun. Nicht, dass ich irgendeine altmodische Furcht vor einem Skandal hätte – es ist wie bei dir; ich habe ein Recht auf mein Privatleben. Und Turner kann auch nichts dafür. Es ist einfach passiert, verstehst du?«
    »Wie ist sie denn so?« Das klang unverhohlen neugierig, und Meredith tadelte sich augenblicklich dafür. Es war nur gut für Helen Turner, dass sie in einem Zweig der Polizei Karriere machte, der nicht gerade berühmt war für seine offene Einstellung Frauen gegenüber. Markby nippte an seinem Pint und nahm sich irritierend lange Zeit, bevor er antwortete.
    »Ungefähr in deinem Alter. Schick gekleidet. Ich hatte noch nicht viel Zeit, mit ihr zu reden.«
    »Oh! Na schön, dann muss ich halt hinter meinen Vorhängen stehen und Wache halten. Aber bei

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