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Ein Schöner Ort Zum Sterben

Ein Schöner Ort Zum Sterben

Titel: Ein Schöner Ort Zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Mrs. Pride ist sie gut aufgehoben. Ich kenne das Haus, und es ist recht komfortabel eingerichtet. Mrs. Pride wird sich freuen, dass sie nicht mehr alleine wohnt. Ich denke, sie ist einsam. Sie erledigt eine Menge Gemeindearbeit für die Kirche.«
    »Ach, wie war übrigens dein Vortrag? Gestern Abend, wenn ich mich nicht irre?«
    »Es heißt, dass die Kinder sich sehr gefreut hätten. Ich weiß nur, dass ich so etwas nie wieder tun werde! Diese Kinder sind einfach unbeschreiblich! Sie haben mir richtig Angst gemacht! Mit Ausnahme von zweien.« Beim Gedanken an Katie und Josh runzelte sie die Stirn.
    »Alan, würdest du sagen, dass Bamford nach Anbruch der Dunkelheit eine raue Stadt ist?« Er nahm sich Zeit, bevor er antwortete. Sie sah, wie seine Augen ernst wurden. Nachdenklich hob er eine Hand und strich sich das blonde Haar nach hinten, sodass es unordentlich von seinem Kopf abstand.
    »Hättest du mir diese Frage gestern Abend oder sogar noch gleich heute Morgen gestellt, würde ich mit ›Nein‹ geantwortet haben. Ich dachte immer, wir hätten eine gesetzesliebende Gemeinde. Sicher, es gibt ein paar Raufbolde und die üblichen Ganoven, samstagabendliche Schlägereien und Bürger, die schon mal ein wenig über die Stränge schlagen, aber ich dachte immer, dass Bamford im Grunde keine gewalttätige Gemeinde sei. Das kann ich jetzt nicht mehr sagen. Es hat mit dem neuen Fall zu tun. Ein blutjunges Mädchen. So ein hirnloser und unnötiger Akt von Gewalttätigkeit! Sie war für niemanden eine Bedrohung. Seit ich sie mit eingeschlagener Schläfe dort auf dem Fußballplatz auf dem gefrorenen Boden liegen gesehen habe, frage ich mich ununterbrochen, ob ich bisher nicht einen wichtigen Aspekt von Bamford übersehen habe.« Er starrte düster vor sich hin.
    »Vielleicht ist es rauer geworden, ohne dass ich etwas davon bemerkt habe! Ich hoffe sehr, dass wir auf der Bamforder Wache nicht zu selbstgefällig geworden sind! Vielleicht ist die ganze Gesellschaft schlimmer geworden.«
    »Es tut mir Leid. Davon hatte ich noch nichts gehört. Aber ich habe auch noch mit niemandem gesprochen, seit ich von der Arbeit nach Hause gekommen bin.«
    »Morgen weiß es die ganze Stadt. Norris schäumt und will unverzüglich Resultate sehen, er hat Angst wegen der öffentlichen Meinung. Wir haben das Mädchen bisher nicht einmal identifiziert!« In diesem Augenblick schien ihm eine Idee zu kommen. Er stellte sein Glas ab und suchte in seiner Brieftasche.
    »Warte mal, du warst doch gestern Abend in diesem Jugendclub. Die Chance ist zwar klein, aber vielleicht hast du ja …« Er zog eine Fotografie aus der Brieftasche und reichte sie ihr.
    »Kennst du dieses Gesicht? War sie unter deinem Publikum?« Meredith nahm das Bild entgegen und unterdrückte einen Schauder. Die Augen des Mädchens waren halb geschlossen, Lider hingen über blicklosen Augen, und über der linken Schläfe lag ein Tuch oder etwas Ähnliches. Sie sah tatsächlich sehr jung aus, und Meredith dachte unwillkürlich an Katies frisches junges Gesicht, so lebhaft und so selbstsicher. Es war ein Risiko gewesen, Meredith das Foto zu zeigen, das wusste Alan, und vielleicht war es auch ein Fehler. Sie reichte es ihm zurück und schüttelte den Kopf.
    »Niemand, den ich wiedererkenne. Aber so ein junges Mädchen hat doch bestimmt eine Familie?«
    »Sollte man meinen. Wenn wir Glück haben, melden sich ihre Angehörigen jeden Augenblick. Sie müssen sich inzwischen Sorgen machen, und sie hatten genügend Zeit, um bei ihren Freundinnen anzurufen. Ich trage das Foto nur bei mir, weil ich dachte, ich könnte in den Pubs herumfragen. Ich meine, sie durfte nicht in Gasthäusern verkehren, dazu war sie viel zu jung! Aber vielleicht war sie trotzdem dort. Sie war angezogen und geschminkt, als wäre sie zu einer Verabredung unterwegs gewesen.« Markby warf einen Seitenblick zur Bar, wo der Wirt untätig die Theke polierte und auf Kundschaft wartete.
    »Wenn du mich entschuldigst – ich gehe kurz hin und frage den Wirt, ob er Einwände hat, wenn ich das Bild seinen Gästen zeige.«
    »Ganz bestimmt sogar wird er etwas dagegen haben!«, murmelte Meredith, während sie ihm hinterhersah.
    »Ein Gespenst auf dem Fest!« Im Kamin fiel ein verkohltes Holzscheit in sich zusammen und sandte einen Schauer glühender Funken zwischen den leckenden Flammen in die Höhe. Doch die kalte Hand des Todes hatte den warmen Raum des Lokals fest im Griff.
    Terry Reeves blickte Markby misstrauisch

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