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Ein Schöner Ort Zum Sterben

Ein Schöner Ort Zum Sterben

Titel: Ein Schöner Ort Zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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lassen. Wir waren immer vorsichtig, so vorsichtig, wie es der Betrieb gerade zuließ.«
    »Um welche Zeit ist sie gegangen?« Aus irgendeinem Grund schien diese Frage Besorgnis in ihnen zu wecken. Sie wechselten verstohlene Blicke.
    »Kann ich nicht sagen«, antwortete Reeves und begann erneut, den Tresen zu wischen, mit langsamen, methodischen Bewegungen. Dabei vermied er es sorgfältig, das Foto zu betrachten, das noch immer dort lag.
    »Kurz bevor wir die letzte Runde ausgerufen haben«, sagte seine Frau, und ihr Mann funkelte sie an.
    »Allein?«
    »Daph …«, murmelte Mr. Reeves.
    »Ich … ich bin nicht sicher.« Röte stieg ihren Hals hinauf und färbte ihre Wangen. Markby überlegte, warum diese Frage den Wirt und seine Frau beunruhigte. Offensichtlich wussten beide etwas, das sie im Augenblick noch nicht zu erzählen bereit waren. Terry Reeves lehnte sich auf den Tresen.
    »Hören Sie, warum unterhalten Sie sich nicht mit dem alten Barney Crouch? Vielleicht ist ihm etwas aufgefallen?«
    »Oh? Wo kann ich diesen Mr. Crouch finden?«
    »Sie müssen nur ein wenig warten. Er kommt jeden Abend, ohne Ausnahme. Einer der wenigen Stammgäste von früher. Wir haben ihn mit dem Pub übernommen. Wenn Sie ihm einen Scotch spendieren, erzählt Barney Ihnen alles, was Sie hören wollen.« Das klang nicht danach, als wäre Mr. Crouch ein idealer Zeuge. Markbys Gedanken schienen sich in seinem Gesicht gespiegelt zu haben, denn Reeves fügte hinzu:
    »Sie können ihm glauben. Barney ist zwar ein alter Trunkenbold, aber sein Kopf ist immer noch klar. Ein gebildeter Mann, der gute alte Barney.« Eine kleine Gruppe von Gästen betrat das Lokal.
    »Entschuldigen Sie mich«, sagte der Wirt und ging entschlossen davon, um die Neuankömmlinge zu bedienen.
    »Ich verstehe, dass Sie beschäftigt sind, Mrs. Reeves. Tut mir Leid, dass ich Ihre Zeit in Anspruch genommen habe«, entschuldigte sich Markby mit einem Lächeln. Daphne Reeves entspannte sich und erwiderte das Lächeln.
    »Schon gut, kein Problem. Machen Sie sich keine Gedanken wegen Terry. Es regt ihn auf, wenn Kinder in das Lokal kommen. Man sieht es ihnen nicht an, wissen Sie, aber wir geben uns Mühe. Wir haben all unsere Ersparnisse in dieses Lokal gesteckt.«
    »Ja. Ich frage mich, ob ich vielleicht morgen früh auf ein Wort vorbeikommen könnte? Ich würde bei Ihnen sein, bevor Sie öffnen. Bis dahin könnten Sie vielleicht versuchen, sich an alles zu erinnern, was Ihnen zu diesem Mädchen einfällt und mit wem sie gestern Abend gesprochen hat.« Daphne neigte den Kopf zur Seite.
    »Es geht gar nicht darum, dass eine Minderjährige in unserem Lokal war, oder? Dieses Mädchen steckt in anderen Schwierigkeiten.«
    »So könnte man es nennen.«
    »Terry und ich, wir wollen keine Scherereien, Mr. Markby.«
    »Ich wüsste keinen Grund, warum Sie Scherereien bekommen sollten. Ich schaue dann morgen früh vorbei. Ich danke Ihnen.« Meredith hatte beobachtet, wie Markby zur Theke gegangen war und mit dem Wirt gesprochen hatte. Sie sah, wie er das Foto zeigte. Von ihrem Platz aus wirkte die Reaktion auf dem Gesicht des Wirts fast komisch. Sein Unterkiefer sank herab, und seine derben Züge verrieten Bestürzung. Resigniert hob Meredith ihr Glas. Also würden sie und Alan keinen ruhigen Drink genießen. Offensichtlich hatte der Wirt das Mädchen erkannt. Markby kehrte zu ihr zurück.
    »Sie war letzte Nacht hier! Was für ein Zufall!« Er setzte sich zu Meredith, und auf seinem Gesicht stand Ungläubigkeit geschrieben.
    »Sie sind ziemlich sicher. Reeves, der Wirt, ist gar nicht glücklich darüber, stell dir vor. Versichert immer wieder, er hätte geglaubt, sie wäre achtzehn. Aber hier geht es gar nicht darum, ob er Minderjährigen Alkohol ausgeschenkt hat.«
    »Was wirst du nun tun?«
    »Ich warte noch eine Weile ab und spreche mit den Stammgästen. Vielleicht kennt jemand das Mädchen. Außerdem gibt es einen alten Burschen namens Barney Crouch, der so gut wie jeden Abend herkommt, wie es scheint. Reeves glaubt, dass Crouch das Mädchen vielleicht auch bemerkt hat, obwohl er, soweit ich verstanden habe, sein Gehirn in Alkohol zu ertrinken versucht und sich möglicherweise an nichts erinnert. Morgen früh komme ich hierher zurück und finde heraus, ob Reeves und seine Frau in der Zwischenzeit übereingekommen sind, mir noch mehr zu verraten.« Er sah Meredith an.
    »Tut mir Leid.«
    »Du musst dich nicht entschuldigen. Ich wollte sowieso am Wochenende meine Küche streichen.

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