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Ein Schöner Ort Zum Sterben

Ein Schöner Ort Zum Sterben

Titel: Ein Schöner Ort Zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Zahlen zwingen.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Keine Ahnung, wo er steckt! Ich will es auch gar nicht wissen! Ich will nicht, dass er wieder in mein oder in Nikkis Leben tritt! Wir sind ohne ihn zurechtgekommen, Nik und ich, bis heute, und wir kommen auch in Zukunft ohne ihn aus! Trotzdem, danke für Ihr Angebot.« Ein wenig wirr im Kopf mochte Mrs. Arnold ja vielleicht sein, und hoffnungslos, was einen ordentlichen Haushalt anging, aber in ihrer trotzigen Haltung lag etwas Bewundernswertes, Rührendes. Ihre Loyalität gegenüber Nikki war über jeden Zweifel erhaben. Helen beugte sich vor.
    »Hören Sie, vielleicht sollte ich das ja nicht sagen, aber ich möchte nicht, dass sich das Jugendamt in Ihre Familie einmischt …« Mrs. Arnold blickte sie verängstigt an.
    »Ich auch nicht, Liebes! Diese Leute waren einmal hier, vor Jahren, als Nikki noch klein war. Ich hatte wirklich Mühe, sie wieder loszuwerden. Ich schätze, sie meinen es nur gut, aber Nicki war ein kleines Mädchen und … Hören Sie, wenn Nikki die Schule schwänzt, dann werde ich dafür sorgen, dass sie es nicht mehr tut, ich verspreche es! Ich werde sie persönlich hinbringen, bis zum Tor! Was halten Sie davon? Und mit diesen Pubs, da werde ich mit ihr reden und versuchen, sie zur Vernunft zu bringen. Aber sie ist fast sechzehn, wissen Sie? Ich war mit sechzehn schon verheiratet. Sie kommt diesen Sommer aus der Schule.«
    »Was hat sie denn für einen Berufswunsch?« Mrs. Arnold wirkte unsicher.
    »Sie mag Tiere. Vielleicht könnte sie unten in der Zoohandlung arbeiten.« Was unmittelbar zu Helens nächster Frage führte:
    »Sie haben gesagt, Sie wären eine geborene Mutchings. Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie mit Winston Mutchings verwandt sind, dem Schweinehirten von Park House?« Mrs. Arnold lachte heiser auf.
    »Der arme alte Onkel Winston! Ich hab ihn seit Jahren nicht mehr gesehen! Als Tante Florie noch gelebt hat, bin ich hin und wieder in ihrem Cottage zu Besuch gewesen. Aber sie ist seit zehn Jahren oder länger tot. Florie hat in dem großen Haus geputzt. Ich denke, Onkel Winston kommt ganz gut ohne sie zurecht.«
    »Also kennen Sie Park House und das umliegende Anwesen? Das Mausoleum, das Grabgewölbe, beispielsweise?«
    »Was für ein gespenstischer Flecken!« Mrs. Arnolds rundliche Schultern zitterten.
    »Ich war nie drinnen. Einmal bin ich auf einen Erdhaufen geklettert und hab durch ein Fenster geschaut. Ich hab eine Menge Steinköpfe in Nischen gesehen. Wirklich schaurig, kann ich Ihnen sagen!«
    »Haben Sie vielleicht Nikki davon erzählt?« Mrs. Arnold zuckte die Schultern, und der Morgenmantel rutschte herab und zeigte sie in ihrer ganzen schwarzen Nylonspitzenpracht.
    »Kann schon sein. Kinder mögen solche Geschichten, nicht? Ich mochte diese alten Horrorfilme mit Vampiren und so, als ich in ihrem Alter war. Ich mochte diesen Schauspieler, der immer Dracula war. Ich hab mir«, sagte Mrs. Arnold, während sie ihren Morgenmantel wieder über die Schultern zog,
    »ich hab mir immer gewünscht, so einen blendend aussehenden Mann zu finden.« Sie sah Helen verwirrt an.
    »Aber ich scheine einfach kein Glück zu haben.«
    Die ganze Nacht quälte sich Meredith mit der Vorstellung, dass es unter dem Sperrmüll, der bei der Renovierung des Silver Bells angefallen war, einen walisischen Küchenschrank geben könnte. Das Ergebnis war, dass sie am Montagmorgen zu fast unverschämt früher Zeit im Silver Bells anrief, noch bevor sie in den Zug nach London stieg.
    Daphne Reeves nahm den Anruf entgegen und lauschte, als Meredith sich zunächst für die frühe Zeit entschuldigte und schließlich vorsichtig auf die alte Küche zu sprechen kam.

    »Machen Sie sich keine Gedanken wegen der frühen Uhrzeit, Liebes«, antwortete Daphne am anderen Ende der Leitung.
    »Wir stehen hier im ersten Morgengrauen auf! Was suchen Sie? Einen walisischen Küchenschrank?«

    »Oder irgendetwas Vergleichbares, ja. Wissen Sie, was ich meine?«
    »O ja. Wir hatten so einen. Ein grässliches altes Ding. Er steht draußen im Schuppen. Wir haben ihn zusammen mit dem Rest rausgeworfen.« Daphne zögerte.
    »Sind Sie Händlerin?« Meredith konnte ihr Glück kaum fassen: ein Schrank in Reichweite! Aufgeregt sagte sie:
    »Nein. Aber ich würde Ihnen einen angemessenen Preis zahlen!«
    »Das werden Sie sich wohl wieder anders überlegen, wenn Sie den Schrank erst mal gesehen haben«, antwortete die Wirtin vorausschauend.
    »Niemand würde für das Ding noch etwas

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