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Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Titel: Ein Schuss Liebe kann nicht schaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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ihr. Nach dem Essen stapelte Miss Ladley das dreckige Geschirr. „Ich bin nicht gekommen, um hier alles zu verändern. Ich bin nur gekommen, um zu helfen.“
    Jakob warf seiner Schwester einen fragenden Blick zu. Annie kaute auf ihrer Unterlippe und sagte nichts. Jakob verstand sie sofort. Sie war sich unsicher.
    „Sie haben mich überrascht.“ Phineas schmunzelte. „Außerdem habe ich Deutsch noch nie mit diesem Akzent gehört.“
    „Das liegt daran, dass sie zwei Zungen hat. Ich hab nur eine.“ Wieder machte Emmy-Lou den Mund weit auf und streckte die Zunge heraus. Plötzlich leuchteten ihre Augen. „Wenn ich groß bin, wächst mir dann auch eine zweite?“
    „Wir haben vorhin nicht gemeint, dass ein Mensch mehrere Zungen hat, Liebling“, erklärte Jakob. „Jeder hat nur eine.“
    „Oh“, sagte Emmy-Lou enttäuscht.
    „Es gibt einen Choral von einem Mann, der sich gewünscht hat, dass sein Mund Gottes Lob tausendfach singen könnte.“ Miss Ladley trug das Geschirr zur Spüle. „Stell dir das mal vor.“
    „Das würde sich sicher komisch anhören.“ Phineas nahm sich einen Keks.
    „Ich denke, es würde sich großartig anhören, oder, Mrs Erickson?“
    Annie nickte. „Ich glaube schon.“ Sie nahm ein paar Teller und ging zur Spüle.
    Miss Ladley nahm sie ihr aus der Hand. „Ihre Nichte da – sie kann es kaum noch abwarten, endlich die kleinen Kätzchen zu sehen. Wie wäre es, wenn Sie ein paar Kekse mitnehmen und einfach mitgehen? Emmy-Lou, du willst doch auch, dass deine Tante die kleinen Kätzchen sieht, oder?“
    „Oh ja!“
    „Aber das Geschirr –“, protestierte Annie.
    „Ich hätte auch gerne einen Keks, Annie.“ Jakob winkte sie zu sich. Er wollte gerne allein mit ihr reden und herausfinden, ob Annie damit einverstanden wäre, wenn Miss Ladley bliebe. Danach würde er herausfinden müssen, ob Miss Ladley auch zu den Konditionen bleiben würde, die er ihr anbieten konnte.
    * * *
    Hope stellte gerade den letzten Teller in den Küchenschrank, als sie die drei zurückkommen hörte. Sie war froh, dass sie den Abwasch geschafft hatte, bevor Mrs Erickson wiederkam. Die arme Frau sah aus wie ein ausgewrungener Lappen. Während des Tages war Hope aufgefallen, wie schnell sie erschöpft war. Mr Stauffers Gesicht zeigte Entschlossenheit, als wüsste er jetzt, was er tun wollte – nur wusste Hope nicht, ob er sie bitten würde zu bleiben oder zu gehen. Doch selbst wenn er sie wieder wegschicken würde, dann hätte sie dieser netten Frau wenigstens einen Tag lang geholfen.
    Die Tür ging auf, und Mrs Erickson schaute sie erstaunt an. „Sie haben ja schon alles abgewaschen!“
    „Es war ja nicht viel. Erinnern Sie sich noch, dass wir vorhin schon die Schüsseln gewaschen hatten, die wir zum Kochen benutzt haben? So, wie geht es denn nun den Kätzchen?“
    „Es sind fünf!“ Emmy-Lou klatschte begeistert in die Hände. „Milky hat sich mit ihnen versteckt.“
    „Und du musst sie auch in Ruhe lassen.“ Mr Stauffer legte seine Hand unter ihr Kinn und schaute ihr in die leuchtenden Augen. „Frischgebackene Mütter mögen es nicht, wenn ständig jemand an ihre Babys will.“
    „Und wenn die Kätzchen größer sind, kann ich sie dann behalten?“
    Mr Stauffer räusperte sich. „Wir können sie nicht alle behalten. Eins. Du darfst eins behalten.“
    „Darf ich mir aussuchen, welches?“
    Hope sah aus dem Fenster. Sie hatte die paar Wäschestücke auf der Leine ganz vergessen. „Ich hole die Wäsche jetzt besser rein. Sie müsste längst trocken sein.“
    Emmy-Lou sagte sofort: „Ich komme mit.“
    Doch Mr Stauffer legte ihr die Hand auf die Schulter. „Nein, du bleibst hier im Haus.“
    Ich denke, das ist meine Antwort. Wenn er wollte, dass ich bleibe, dann hätte er sicher nichts dagegen gehabt, wenn die Kleine mitgekommen wäre. Nun, Herr, dann zeig mir, wo ich stattdessen hingehen soll. Sie hing das Geschirrhandtuch zum Trocknen an einen Haken und ging zur Hintertür.
    Sie hatte ihren eigenen Quilt zum Lüften mit aufgehangen. Den würde sie zuerst falten und ihn in ihren Karren legen. Danach würde sie die anderen Sachen abhängen, den Wäschekorb hineintragen und allen auf Wiedersehen sagen. Sie nahm die eine Seite des Quilts und faltete ihn auf der Leine aufeinander. Danach wiederholte sie den Vorgang und zog schließlich das gesamte, sonnendurchwärmte, dicke Stück Stoff von der Leine.
    Die verschiedenen Stoffe in ihrem Quilt waren immer noch wunderschön. Die Baumwolle von den

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