Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Titel: Ein Schuss Liebe kann nicht schaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
Vom Netzwerk:
mit mir mit?“ Einen Augenblick später schlug die hintere Fliegengittertür zu.
    „Wie heißt dein Vers?“, wiederholte er.
    „Es ist der allerletzte Vers im Psalm. ‚Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.‘ Wenn man so wie ich nie genau weiß, wo es einen hinverschlägt, dann ist es gut zu wissen, dass Gott überall mit mir hingeht und mich beschützt.“
    Mr Stauffer dachte einen Moment nach. „Ja, Hope. Das ist wahr. Gott wird mit dir gehen. Lass uns beide an dieser Hoffnung festhalten.“
    Das Getrappel von kleinen Füßen kam die hintere Verandatreppe herauf und durch die Küche. „Papa!“, rief Emmy-Lou durch das Fliegengitter.
    „Ich komme gleich und bring dich ins Bett.“
    „Aber Tante Annie braucht dich jetzt sofort.“

    Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

Kapitel 22
    „Warte hier.“ Jakob schob seine Tochter zur Seite und rannte durch das Haus. Hope hatte gar nicht erst so lange gewartet. Sie lief ein paar Meter vor ihm, aber an der hinteren Verandatür hatte er sie eingeholt. Eigentlich hätte er die Tür für sie aufhalten müssen, doch Hope wollte nicht so lange warten. Sie griffen gleichzeitig nach dem Türgriff und ihre Hände berührten sich. Hope zog schnell ihre Hand zurück, aber in dem Moment, in dem die Tür einen Spaltbreit offen war, riss sie sie auf und rannte zu Annie.
    Annie lehnte am Gartenzaun. Im Mondlicht konnte man einen kleinen Fleck nasser Erde unter ihrem Rocksaum erkennen. Hope blieb wie angewurzelt stehen, stemmte die Hände in die Hüften und starrte auf den nassen Fleck. „Annie, das ist eine komische Art die Tomaten zu gießen.“
    Ein hysterischer Anfall. Das musste es sein. Nichts anderes würde erklären, warum die Frauen plötzlich kicherten.
    „Phineas!“ Sofort bereute Jakob sein lautes Gebrüll. Er hätte Hope bitten sollen, sich um seine Schwester zu kümmern und dann in den Stall laufen können, um zur Forsaken-Ranch zu reiten und Velma zu holen. Stattdessen musste er jetzt hierbleiben. Es sei denn, Phineas hatte ihn nicht gehört.
    „Ganz ehrlich, Annie, ich glaube, dein Bruder hat seinen Beruf verfehlt. Er hätte besser um Jericho herummarschieren sollen mit –“ Sie schob ihren Arm unter Annies und führte sie langsam zum Haus. „Ich kann mich gerade nicht an den Namen von dem Mann erinnern, der gebrüllt hat, damit die Mauern um Jericho einstürzen. Wie hieß der noch mal?“
    „Josua.“ Annie schaffte es die Treppen hoch.
    „Ja, genau der war es! Jakob sollte einfach noch einmal brüllen, dann könnte Velma ihn sicher auf der Forsaken Ranch hören, was meinst du?“ Jakob schaute sie verwundert an. Ihre Stimme klang fast scherzhaft. Doch als sie mit Annie an ihm vorbeiging, bedeutete sie ihm heftig mit der freien Hand, dass er sich beeilen solle.
    Phineas kam angerannt. „Was ist los?“
    „Annies Wehen setzen ein.“
    Phineas schob sich an ihm vorbei. „Was stehst du dann hier noch herum? Geh und hol Velma! Hope, mach mal Platz. Hier, Annie. Ich helfe dir.“
    Jakob stand immer noch benommen im Türrahmen und beobachtete, wie Phineas Annie sanft auf seine Arme nahm und die Treppen hinauftrug.
    „Papa“ – Emmy-Lou stand auf Zehenspitzen an der Ecke des Wohnzimmers, wo er sie hingestellt hatte – „kann ich mitkommen?“
    Hope klatschte in die Hände. „Das ist eine sehr gute Idee. Warte einen Augenblick. Ich hole dein Nachthemd und deine Puppe, dann könnt ihr tauschen. Velma bleibt heute Nacht hier, und du kannst in einem der schönen Zimmer bei Mrs Creighton schlafen. Morgen kommst du dann wieder nach Hause, und deine Tante kann dir dann das Baby zeigen!“
    „Ja. So machen wir es.“ Zu seiner Erleichterung wusste Jakob, dass Tim Creighton und seine Frau gerne bereit wären, Emmy-Lou für die Nacht zu sich zu nehmen. Als er die Ranch erreichte, stand Velmas Doktortasche schon fertig gepackt neben der Tür – „Für alle Fälle.“
    Der Weg zurück durch die Dunkelheit dauerte eine halbe Ewigkeit.
    „Gott hat uns heute Nacht einen hellen Mond geschenkt. Dadurch sind wir so schnell hier gewesen.“
    Velma sprang vom Pferd und verschwand im Haus, ohne es festzubinden.
    Jakob sah ihr nach – hatte sie eben einen Scherz gemacht? Wenn sie die Zeit so schlecht einschätzen konnte, wie würde das erst bei der Geburt werden?
    Phineas kam die Stufen herunter. „Ich kümmere mich um die Pferde.“
    „Nur um ihres.“ Jakob führte Nicodemus in den Stall. Während sie

Weitere Kostenlose Bücher