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Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Titel: Ein Schuss Liebe kann nicht schaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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Sie wuschen sich Hände und Gesicht, während Emmy-Lou ununterbrochen mit ihnen redete. Jakob nahm Hope die Schüssel aus der Hand und sagte dabei leise: „Ich muss nachher noch mit dir sprechen.“
    Sie schaute ihn fragend an. Plötzlich wusste sie, was er mit ihr bereden wollte, und alles begann sich zu drehen. Er will mich wegschicken .
    „Morgen ist Sonntag. Da brauchst du nicht zu kochen. Es ist sowieso viel zu heiß, um den Herd anzufeuern.“
    „Aber heute brauche ich das Bügeleisen noch.“ Ihre Stimme hörte sich seltsam an. Angestrengt. Sie ging zur Eisbox, um Emmy-Lous Milch zu holen. Außerdem konnte sie so ihren Schock vor den anderen verbergen. Die Kühle traf sie wie ein Schlag. Als sie sich wieder aufrichtete, drehte sich die Küche.
    „Hope?“ Annies Stimme klang weit entfernt.
    In ihrem Kopf drehte sich alles. Verzweifelt versuchte sie, das Gleichgewicht zu halten. Schließlich schaffte sie es zu antworten. „Hmmm?“ Doch statt wieder sicherer zu stehen, schien sich der Boden unter Hopes Füßen jetzt zur Seite zu neigen. Ich habe die Milch vergessen. Was ist nur los mit mir?
    „Hope!“ Jakob stand plötzlich vor ihr. Seine Hände schlossen sich fest um ihre Arme, um ihr Halt zu geben. So lange sie auf den obersten Knopf seines Arbeitshemdes starrte, drehte sich nicht mehr alles – aber er blieb einfach nicht ruhig stehen, sodass sie sich auf den Knopf konzentrieren konnte. Stattdessen beugte er sich zu ihr und sah sie mit gerunzelter Stirn an. „Geht es dir gut?“
    Mit verwirrtem Blick erwiderte sie: „Ich glaube, ich habe Kopfschmerzen.“ Er ließ sie mit seiner linken Hand los, und dabei sackte sie ein Stück in sich zusammen.
    Ahnungsvoll fühlte Jakob ihre Stirn und sagte mit belegter Stimme: „Du bist ganz heiß!“
    Erfolglos versuchte Hope, seine Hand wegzuschieben. „Natürlich bin ich das.“ Hatte er nicht gerade erst gesagt, dass der Herd so heiß war? Wenn sie vielleicht etwas essen würde, dann wäre sie nicht mehr so schwach. „Das Abendessen wird kalt.“
    „Phineas.“ Annie, die neben Jakob stand, schob Phineas das Baby in die Arme.
    Das sah nicht richtig aus, aber Hope wusste nicht warum. Ihr Kopf drohte durch die hämmernden Schmerzen zu zerspringen, und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie schloss die Augen nur für eine Sekunde, aber als sie langsam in sich zusammensackte, konnte sie sie einfach nicht mehr öffnen. Starke Arme fingen sie auf und hoben sie hoch. Weit, weit entfernt konnte sie Jakobs Stimme hören. Verzweifelt flüsterte er: „Herr, nein. Bitte, Herr, nein.“

    Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

Kapitel 23
    „Meine Marcella, die backt den besten Pflaumenkuchen, den du je gegessen hast.“ Leopold Volkner schob seinen Stuhl vom Tisch und rieb sich den Bauch. „Ja, Konrad. Warte nur bis nächstes Jahr, wenn ich verheiratet bin. Wenn die Erntezeit kommt, dann wirst du selbst schmecken, was für eine gute Köchin sie ist.“
    Konrad zwang sich zu einem Lächeln. Das Fieber hatte mit Macht zugeschlagen. Seine Felder waren reif zur Ernte, und bei so vielen Männern, die mit Schüttelfrost daniederlagen, durfte er keinen der noch gesunden Arbeiter verärgern. Das bedeutete auch, dass er Interesse an Leopolds Verlobter heucheln musste. Mindestens einmal am Tag zog Volkner ein Bild von ihr aus der Tasche und zeigte es herum, als wäre sie eine Schönheit und nicht einfach eine fette Kuh.
    Jemand sagte: „Sieht so aus, als hättest du die Richtige gefunden. Wann werdet ihr heiraten?“
    „Wenn es nach mir ginge, morgen.“
    „Komm, Leo.“ Volkners Mutter klopfte ihm zärtlich auf die Wange. „Bevor die Ernte und das Dreschen nicht vorbei sind, hättest du doch gar keine Zeit für deine Braut.“
    „Ja.“ Konrad hob seine Stimme. „Wir müssen wieder an die Arbeit.“ Er hatte zuerst auf allen Nachbarfarmen bei der Ernte geholfen. Als der alte Stauffer noch lebte, war die Stauffer-Farm immer an zweiter oder dritter Stelle bei der Ernte gekommen. Doch egal, was Konrad auch versuchte, seine Farm war jetzt immer die letzte. Das ärgerte ihn.
    Die Männer erhoben sich von den Tischen, aber Ben Luft blieb sitzen. Schon den ganzen Tag über hatte er langsam gearbeitet, obwohl sie jede Hand brauchten.
    Ich wusste, dass das passieren würde. Ich habe hart für ihn gearbeitet. Er war schon immer ein fauler Hund, und jetzt sind seine Felder ja auch schon abgeerntet –
    „Ben?“ Lufts Bruder rüttelte ihn an

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