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Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Titel: Ein Schuss Liebe kann nicht schaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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laut auf.
    „Was, um Himmels willen, ist denn nur los?“ Sydney Creighton umarmte das Mädchen.
    Jakobs früherer Nachbar stürmte durch die Tür. „Wo –“ Sein Blick fiel auf Marcella und er bahnte sich einen Weg an Mrs Richardson vorbei.
    Marcella hatte gar nicht gemerkt, dass Leopold ihr gefolgt war, und weinte laut an Sydneys Schulter: „Er hat sich über mich lustig gemacht.“
    „Habe ich gar nicht!“, brüllte Leopold.
    Mit besorgt gerunzelter Stirn kam jetzt auch Jakob in die Küche. Hope stand so geschickt vor Annie, dass Volkner sie gar nicht sehen konnte. Jakob ließ seinen Blick durch die Küche wandern. Seine Schultern waren immer noch angespannt, aber sein Gesicht entspannte sich, als er sah, dass Hope wie ein Schutzschild vor Annie stand. Seine eisblauen Augen trafen ihren Blick, und in diesem Moment senkte Hope ihren Kopf ganz leicht. Seine Brust hob und senkte sich, als er leise und tief ein- und wieder ausatmete. Da wusste Hope: Sie hatten einen Pakt geschlossen, und er vertraute ihr.
    Sydney hielt Marcella immer noch im Arm und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. Jakob kam durch die Küche hindurch auf sie zu.
    Hope räusperte sich laut. „Ihr Mädchen könnt jetzt den Rest des Nachtischs nach draußen bringen.“
    „Aber meine Schwester ...“ , begann Linette.
    „Sie kann hierbleiben. Aber du gehst raus und hilfst an den Tischen.“ Hope schnappte sich die nächstbeste Schüssel und drückte sie ihr in die Hand.
    „Eingelegtes Gemüse? Das ist doch nicht süß!“
    „Doch natürlich.“ Hope nickte langsam, als wollte sie ihre Aussage unterstreichen. „Das ist süß eingelegtes Gemüse. Und jetzt raus mit euch.“
    Obwohl viele der Frauen gern geblieben wären, um alles mitzubekommen, machten sie sich zögernd auf den Weg. Um ihren Gang etwas zu beschleunigen, klatschte Großmama in die Hände und rief: „Los, los! Ihr habt Hope doch gehört. Da draußen sitzen hungrige Männer.“
    Hope bedeutete Annie, sitzen zu bleiben. „Du bleibst da. Marcella braucht uns hier. Das gehört sich so.“
    Mrs Richardson warf Volkner einen finsteren Blick zu. „Das hier ist nicht mein Haus, aber das ist meine Tochter, und ich werde nicht gehen. Was haben Sie ihr angetan?“
    Er fuhr sich mit der Hand durch die verschwitzten Haare, sodass sie wie Soldaten in die Höhe standen. „Sie sind ihre Mutter.“ Er nickte. „Ja. Das sieht man.“
    „Die Arbeit wartet auf uns.“ Jakob verschränkte die Arme vor der Brust.
    Es entging Hope nicht, dass er sich auch zwischen Leopold und Annie gestellt hatte.
    Mr Richardson erschien an der Tür. „Mama, komm hierher zu mir.“
    „Aber Jeb –“
    „Er findet unsere Marcella hübsch.“ Mr Richardson winkte sie zu sich.
    Sydney Creighton flüsterte Marcella etwas zu, dann befreite sie sich aus der Umarmung. „Hope, soll ich die Schüssel hier hinaustragen?“
    „Ja. Danke.“ Hope erwähnte nicht, dass die Schüssel leer war. Sydney auch nicht. Diese feinen englischen Manieren waren manchmal doch gar nicht so schlecht.
    Marcella weigerte sich immer noch, sich umzudrehen. Sie vergrub das Gesicht in ihren Händen und weinte.
    Völlig verwirrt legte Volkner ihr vorsichtig die Hände auf die zitternden Schultern und drehte sie um. „Alles, was ich gesagt habe, stimmt. Pflaumenkuchen ist mein Lieblingskuchen.“
    Hope lachte laut auf. Alle starrten sie an. „Wissen Sie eigentlich, was Sie da sagen? Volkner, es ist ihr egal, was Sie über Pflaumenkuchen denken.“
    „Aber ich mag ihn. Und Jakob sagt, dass sie eine gute Köchin ist.“
    Hope gab Volkner auf und wandte sich an Jakob. „Hab ich richtig gehört? Er hat sie hübsch genannt?“
    „Das habe ich. Ich finde sie auch immer noch hübsch.“ Volkner grinste Mrs Richardson an und nickte Mr Richardson zu. „Ihre Tochter kommt nach ihrer Mutter.“
    „Ich bin fett!“ Die Worte brachen aus Marcella heraus.
    „Fett?“, wiederholte Volkner schockiert. „Nein. Du siehst gesund aus.“ Sein Blick ruhte lange genug auf ihren Kurven, um zu zeigen, dass ihm gefiel, was er sah. Seine Hände lagen immer noch auf ihren Schultern, und er schüttelte sie kurz, um seine Aussage zu unterstreichen. „Kräftig.“
    „Kräftig.“ Die Worte kamen aus Marcellas Mund wie eine Mischung aus Schrei und Schluchzen.
    „Ja.“ Volkner nickte mit dem Kopf und wirkte fast stolz.
    Der Mann hat nur Stroh im Kopf, wenn er glaubt, dass sich ein Mädchen bei Komplimenten dieser Art unsterblich in ihn verlieben

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