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Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Titel: Ein Schuss Liebe kann nicht schaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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Blick, denn sie erklärte: „Emmy-Lou mag den Geruch von Zimt. Viele Frauen tragen Parfüm. Aber ich will lieber nach Zimt riechen, damit die Kleine bei mir Trost findet.“
    Jakob nickte kurz, drehte sich auf dem Absatz um, verließ das Haus und ging mit großen Schritten in die Dunkelheit.
    * * *
    „Wir machen einen Ausflug!“ Emmy-Lou rannte auf Hope zu. „Willst du auch mitkommen?“
    „Warum erzählst du mir nicht alles, während ich die Milch in die Eistruhe stelle?“
    „Ich habe Durst. Kann ich erst noch was davon haben?“
    Sie ist noch so ein kleines Ding. Vielleicht ist sie einfach noch nicht groß genug, um auf den Tisch sehen zu können . Doch ganz tief in ihrem Herzen wusste Hope, dass das nicht der Grund war, warum Emmy-Lou fragte. „Ich hab dir schon eine Tasse frische Milch auf den Tisch gestellt.“ Hope drehte sich um und öffnete schnell den Eisschrank, um die Milch wegzustellen – Emmy-Lou sollte ihre Tränen nicht sehen.
    „Danke. Also ich und Papa und Tante Annie machen heute einen Ausflug! Ich mache eine richtige kleine Reise. Papa sagt, wenn wir gleich gehen, dann sind wir heute Abend schon wieder da.“
    Hope sah aus den Augenwinkeln, dass Jakob Phineas gerade mit versteinertem Gesicht etwas zuflüsterte.
    Das Kind muss noch nichts wissen. Vielleicht braucht sie wirklich nur eine Brille . „Das hört sich wie ein richtiges Abenteuer an!“ Hope versuchte begeisterter zu klingen als sie war.
    „Lottie und Bethany sind mit ihrem Papa mit dem Zug nach Abilene gefahren. Aber ich fahre mit der Kutsche.“
    „Ich bin noch nie mit dem Zug gefahren. So ein Zug ist schrecklich laut, findest du nicht?“ Hope richtete sich wieder auf und hielt Emmy-Lou ein kleines Bündel hin, um das ein Geschirrtuch gewickelt war. „Dein Papa hat mir schon gestern Abend von eurem Ausflug erzählt. Ich hab euch ein paar Sandwiches mit Hühnersalat gemacht. Wie findest du das?“
    Emmy-Lou hüpfte aufgeregt auf und ab und rief: „Ich liiiiiiebe Hühnersalat!“
    „Wunderbar! Ich wette, du magst auch Kekse.“
    „Ganz große!“
    „Dann war es ja gut, dass ich die größten Kekse eingepackt hab. Das wird ein richtig leckeres Picknick heute.“
    „Ein Picknick!“ Emmy-Lou drehte sich wie ein Kreisel. „Papa, heute machen wir ein Picknick!“
    „Ja, mein Schatz.“ Die Sorgenfalten auf seinem Gesicht wurden noch tiefer, als er Annie auf der Treppe sah.
    „Ich hab dir gesagt, es ist keine gute Idee“, flüsterte Phineas nachdrücklich.
    Hope hielt den Atem an, als sie sah, wie Annie sich mit einer Hand am Geländer festhielt und sich mit der anderen Hand den Rücken massierte. „Geht es dir gut, Annie. Es geht doch nicht etwa –“
    „Nein, nein. Es geht noch nicht los. Mein Rücken tut mir heute nur etwas mehr weh als sonst.“
    Mr Stauffer kniff die Augen zusammen. „Bist du dir sicher?“
    „Ja, Jakob. Habe ich Emmy-Lou richtig verstanden? Wir machen ein Picknick?“
    „Emmy-Lou!“ Phineas streckte einen Arm aus und winkte mit den Fingern. Doch dann starrte er plötzlich auf seine Hand und machte stattdessen eine ausladende, gut sichtbare Armbewegung. „Komm, wir schauen noch mal nach Milky und den Kätzchen!“
    „Okay!“
    Mr Stauffer wartete, bis sie gegangen waren. „Annie, Hope glaubt, dass Emmy-Lou Probleme mit den Augen hat. Ich bringe sie nach Abilene zu einem Arzt.“
    Hope bemerkte, wie sorgfältig Jakob seine Worte wählte.
    „Emmy-Lou? Was ist mit ihren Augen?“
    „Das wissen wir nicht. Vielleicht braucht sie nur eine Brille, nicht wahr, Hope?“
    Hope zuckte gelassen mit einer Schulter, als wäre alles ganz normal. „Wahrscheinlich. Ich bin kein Doktor, deshalb ist es gut, wenn mal ein richtiger Arzt ihre Augen untersucht.“
    Annie runzelte die Stirn. „Abilene ist ziemlich weit weg.“
    „Ihr solltet jedenfalls jetzt frühstücken, damit ihr endlich loskommt.“ Hope zog ein Zimtbrot aus dem Ofen.
    „Ich nehme an, dass du heute gehst, weil Smith dich morgen bei der Ernte braucht.“ Annie versuchte zu lächeln, aber es glückte ihr ganz und gar nicht.
    Es ist besser, wenn sie das glaubt. Sonst regt sie sich doch nur auf und denkt, Emmy-Lous Problem ist richtig schlimm. Es ist nicht gut, wenn sich eine schwangere Frau zu sehr aufregt. „Dein Bruder arbeitet hart und zuverlässig. Die anderen Farmer sind sicher froh, wenn er ihnen hilft.“
    Annie zog ihre Schürze an. „Es ist ein langer Weg, wenn man nicht mit dem Zug fährt, da hat Hope recht. Du solltest besser

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