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Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Titel: Ein Schuss Liebe kann nicht schaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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die jeder andere tun kann. Es ist das Beste für sie, wenn sie so viel tun darf, wie sie kann.“ Hope sah ihm direkt in die Augen und begegnete seinem wütenden Blick mit Entschlossenheit. „Sie hat mit ihren Freundinnen gespielt und viel Spaß gehabt. Diese Erfahrung können Sie ihr nicht nehmen.“
    „Sie –“
    „Hat sich das Knie aufgeschlagen. Nichts weiter. Wenn sie aufwacht, können Sie es sich anschauen. Es ist noch nicht einmal eine große Wunde. Es ist eigentlich nichts weiter.“ Drei ruckartige Bewegungen, und der Kopfkissenbezug lag gefaltet in dem geflochtenen Wäschekorb zu ihren Füßen. Hope griff nach dem nächsten. „Ich habe Ihnen schon am ersten Tag gesagt, dass ich nicht bleibe, wenn der Mann im Haus mich nicht haben will. Das hat sich nicht geändert. Ich schätze, ich war etwas voreilig, als ich Annie gesagt habe, dass ich nirgendwo hingehe.“
    „Jetzt willst du einfach so gehen?“
    Sturer Mann! Hope antwortete nicht. Sie kannte sich zu gut, um jetzt im Ärger etwas zu sagen, was sie später bereuen würde. Stattdessen griff sie nach einem Laken und faltete es schon einmal zur Hälfte, bevor sie es von der Leine nahm.
    „Wir haben einen Pakt. Das hast du so gesagt – einen Pakt. Dass wir auf Emmy-Lou und Annie aufpassen. Willst du dein Wort jetzt brechen?“
    „Ich breche meine Wort nicht und es gefällt mir gar nicht, dass Sie mich eine Lügnerin nennen.“ Sie drehte sich zur Seite, um dem scharfen Wind etwas zu entgehen. Die Versuchung war groß, Jakob einfach den Rücken zuzudrehen, aber Hope widerstand dem Impuls. Es war schon ungeheuerlich, dass er ihr vorwarf, ihr Versprechen zu brechen, wo er sie doch gerade aus dem Haus geworfen hatte.
    „Wenn du jetzt gehst, dann hast du dein Wort gebrochen.“
    „Unser Pakt war, dass wir zusammenarbeiten, Mr Stauffer. Sie haben mir doch gerade gesagt, dass ich gehen soll, und das werde ich auch. Aber bevor ich das tue, hänge ich noch die Wäsche hier ab und bereite das Abendessen vor. Falls Sie es nicht gemerkt haben, Annie ist so müde, dass sie kaum noch stehen kann.“
    Ein seltsamer Laut kam aus seinem Mund.
    Hope sah ihn nicht an. Sie konnte es nicht. Sie hatte hart für ihn und seine Familie gearbeitet. Selbst aus seiner schlechtesten Laune heraus durfte er ihr nicht vorwerfen, dass sie nachlässig oder faul gewesen war – aber er hatte es trotzdem getan. Das war schlimm genug. Aber dass er ihr unterstellte, dass sie Annie und Emmy-Lou vernachlässigt hatte – das tat richtig weh. Ihre von der Arbeit aufgesprungenen Hände schnappten sich den nächsten wunderschön bestickten Kopfkissenbezug. Ausgerechnet waren es diesmal keine Blumen, sondern eine Taube mit einem Olivenzweig im Schnabel – das Symbol für Frieden. Das passt ja wie die Faust aufs Auge .
    Mr Stauffer seufzte abgrundtief.
    Hope riss den Bezug von der Leine. „Sie sind nicht der Einzige hier, der sich sorgt und dem die Hitze zu schaffen macht. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir aus dem Weg gehen könnten, bis ich mich von Ihrer Schwester und Tochter verabschiedet habe.“

    Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

Kapitel 19
    Steinchen. Die kleinen Steinchen, die sich im Laufe des Tages unter seine zerklüfteten Fingernägel geschoben hatten, schnitten in seine Handflächen. Jetzt erst merkte Jakob, dass er die Fäuste geballt hatte. Er zwang sich, seine Finger zu entspannen, aber es ging nicht.
    Wie im Traum starrte er Hope an. Ein paar lose Haarsträhnen wehten um ihr Gesicht. Außer ihrem grünen Sonntagskleid besaß sie nur dieses hässliche braune Kleid, das sie gerade trug. Der ausgeblichene Stoff hing ihr feucht am Körper herunter und zeugte davon, dass sie den ganzen Tag hart gearbeitet und sich kaum ausgeruht hatte, wenn überhaupt. Eine plötzliche Windböe blies durch die Laken. Bevor sie heute morgen die Eier und die Milch in die Stadt gebracht hat, hat sie noch die ganze Wäsche gemacht, dann ist sie zur Smith-Farm gekommen, um beim Mittagessen zu helfen. Sie hat bereits den Brotteig angesetzt, das Abendessen geplant und fast den ganzen Garten von Unkraut befreit.
    Hope legte den zusammengefalteten Kopfkissenbezug in den Wäschekorb und zerrte die Wäscheklammer von dem nächsten sonnengebleichten Laken. Obwohl sie ihn nicht ansah, waren ihr die Gefühle auf ihrem Gesicht deutlich anzusehen.
    „Ich bin stinksauer, aber in der Bibel steht, dass man in seinem Zorn nicht sündigen soll. Wenn Sie also jetzt nicht bald

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