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Ein schwarzer Vogel

Ein schwarzer Vogel

Titel: Ein schwarzer Vogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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ließ die Steine auf seinem Tisch liegen. Als er zurückkam, waren nicht mehr alle Smaragde da. Er stand vor einem Rätsel. Dann sah er Pancho auf dem Kronleuchter oder an einem anderen Platz im Zimmer, mit einem Smaragd im Schnabel. Wenn Cameron etwas überlegter vorgegangen wäre, hätte er die Krähe sehr wahrscheinlich zu sich heranlocken und ihr den Smaragd wegnehmen können. Aber Pancho hatte ein schlechtes Gewissen und fürchtete wahrscheinlich, daß er bestraft werden sollte. Er flog mit dem Smaragd im Schnabel auf das Loch unter dem Giebel zu.
    Das ging Cameron zu weit. Er griff nach der Pistole und schoß schnell, gerade als die Krähe durch die kleine Öffnung schlüpfte. Beinahe hätte er sie auch getroffen, aber Pancho entkam und flog mit dem Smaragd davon. Damit war Cameron in einer peinlichen Lage. Er wußte jetzt, daß die Krähe Smaragde gestohlen hatte. Er hoffte zuversichtlich, daß sie mit dem Smaragd im Schnabel zu Ihnen fliegen würde. Er zählte die Steine und stellte fest, daß ihm fünf Smaragde fehlten. Für ihren Verlust mußte er sich rechtfertigen, aber es war unmöglich, zuverlässig festzustellen, wo Pancho die Steine gelassen hatte.
    Cameron muß einen Moment lang ratlos gewesen sein, aber dann hatte er einen guten Einfall. Er nahm das letzte Schmuckstück, das er zum Verkauf angeboten hatte, entfernte die Steine daraus und ließ die leere Fassung und zwei Smaragde auf seinem Tisch liegen. Sechs weitere versteckte er im Käfig der Krähe. Dann machte er sich fertig, um auszugehen, wahrscheinlich wollte er zu Ihnen. Für den Fall, daß Sie die Smaragde gefunden hatten, konnte Cameron erklären: >Ach, du lieber Himmel, ich habe gerade Smaragde aus einem alten Schmuckstück gelöst, um sie von einem Juwelier neu einfassen zu lassen. Ich ließ sie auf meinem Tisch liegen, und die Krähe muß sie dort aufgepickt haben.< Dann hätte er Sie mit in sein Haus genommen, und Sie hätten die Bestätigung für seine Behauptung gefunden: den alten Schmuck mit Fassung für dreizehn Steine, zwei Steine auf dem Tisch, sechs im Krähenkäfig, und fünf Smaragde hätten gefehlt.«
    Mit weit geöffneten, verstörten Augen hörte Dona mir zu. »Und wie geht es Ihrer Ansicht nach weiter?« flüsterte sie atemlos.
    »Aber ehe Cameron zu Ihnen ging, um festzustellen, ob Pancho die Steine hierhergebracht hatte, rief er irgendwo an, und während er telefonierte, öffnete sich die Tür, und jemand trat in die Veranda. Es muß eine Person gewesen sein, die Cameron gut kannte und der er vertraute. Er winkte ihr zu, Platz zu nehmen, und führte sein Telefongespräch weiter. Als er damit fertig war, muß die Person, wer immer es auch gewesen war, hinter ihn getreten sein und ihm ein Messer zwischen die Rippen gestoßen haben...«
    »Und was geschah mit den Smaragden?«
    »In Camerons Haus wurden acht Smaragde gefunden. Die anderen fünf fand ich hier bei Ihnen in Panchos Käfig im Holzschuppen. Aber die Polizei fand noch fünf weitere im Abflußrohr des Waschbeckens.«
    »Aber das sind doch zuviel Smaragde. Sie sagten doch, daß das Kollier mit dreizehn Steinen besetzt war.«
    »Das ist richtig«, bestätigte ich, »aber Pancho konnte natürlich nicht wissen, daß er für den Ausgleich sorgen sollte. Er kann ja nicht zählen.«
    »Aber damit ist der Mord nicht geklärt. Warum wurde Cameron ermordet, und wer ermordete ihn?«
    »Um diese Frage zu beantworten, muß zuerst geklärt werden, warum Felipe Murindo als Verwalter der Mine eingesetzt wurde. Ferner muß festgestellt werden, welcher Zusammenhang zwischen dem Tod Murindos und dem Robert Camerons besteht, und schließlich, aus welchem Grund Shirley sich gegen Cameron wandte.«
    »Vielleicht kann ich dazu etwas beitragen.«
    »Das wäre gut, es könnte mir weiterhelfen.«
    »Shirley Bruce stand mit Cameron nicht so gut wie mit Sharpies.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich habe keine greifbaren Beweise, es sind Kleinigkeiten, schwer wägbare Dinge. Ihre Darstellung klingt sehr überzeugend, aber zwischen Cameron und Shirley bestand eine Wand. Cameron hatte etwas gegen s ie, während Sharpies und Shirley sich sehr nahestanden.«
    »Meinen Sie, daß ihre Beziehungen intim waren?«
    »Das kann ich nicht behaupten.«
    »Aber ich behaupte es.«
    »Ich weiß es nicht, und Robert Cameron wußte es auch nicht. Aber er hatte wohl diesen Verdacht.«
    »Weiter, wissen Sie noch mehr?«
    »Cameron und Sharpies waren miteinander befreundet, nicht sehr eng, aber sie kamen gut

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