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Ein Sehnen Im Herzen

Ein Sehnen Im Herzen

Titel: Ein Sehnen Im Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Annullierung unausweichlich war. Alles andere wäre James gegenüber nicht fair gewesen.
    »Moment mal«, sagte Penelope, die immer noch am Fenster stand. »Das ist keine Lieferung. Es ist... also, ich weiß selbst nicht, was es ist.«
    »Komm weg vom Fenster, Liebes«, rief Emmas Tante. »Du stehst im Zug. Du willst doch nicht wieder Halsschmerzen bekommen und den Ball verpassen, oder?«
    »Emma«, sagte Penelope, ohne sich von der Stelle zu rühren. »Das scheint einer von deinen Leuten zu sein. Du hast schon immer die komischsten Vögel aufgegabelt. Bei dem hier scheint es sich um einen großen rothaarigen Burschen zu handeln, der in einem Kilt und einem langen schwarzen Cape herumläuft.«
    Emma, die gerade in ihr altes graues Kleid mit dem fadenscheinigen Spitzenbesatz schlüpfte, verharrte mit einem Arm zur Hälfte im Ärmel. »Wie bitte?«
    »Kennst du jemanden, auf den die Beschreibung passt? Er ist gerade mit einer genauso rothaarigen jungen Frau und einem ziemlich zerlumpten Jungen aus einer Kutsche gestiegen. Gleich werden sie klingeln.«
    In der Ferne läutete die Türglocke und die Gräfinwitwe rief: »Meine Güte! Emma, sind das Freunde von dir? Sollen wir sie hereinbitten?«
    »Man wird sie wohl kaum abweisen können«, rief Penelope mit einem Aufflackern der alten Lebhaftigkeit, die sie besessen hatte, bevor Emma die unverzeihliche Sünde beging, vor ihr zu heiraten. »Ich habe noch nie einen Mann im Kilt gesehen, der tatsächlich so aussah, als wüsste er, wie man ihn tragen muss, und ich brenne darauf, ihn kennen zu lernen.« Obwohl Lord MacCreighs Kilt natürlich nicht der Grund war, warum Penelope sich für ihn interessierte. Die Tatsache, dass er groß und gut gebaut schien, war alles, worauf es ihr ankam. Penelope war klar, dass sie im reifen Alter von einundzwanzig nicht mehr wählerisch sein konnte, was potentielle Ehemänner anging. »Lassen Sie ihn herein, Lady Denham. Es wird bestimmt höchst interessant.«
    Das konnte sich Emma nicht vorstellen, ganz und gar nicht. Was in aller Welt wollte Lord MacCreigh hier in London? Sicher war er nur gekommen, um Probleme zu machen. Und noch mehr Probleme konnte Emma wirklich nicht brauchen.
    Die Gräfinwitwe schien Emmas verstörten Gesichtsausdruck bemerkt zu haben, denn sie legte eine Hand an ihre Wange und sagte: »Ach, du meine Güte. Ich glaube wirklich ...«
    Aber als Burroughs in genau diesem Moment die Tür aufstieß und den Besuch des Barons von MacCreigh und seiner Schwester, der Ehrenwerten Miss Fiona Bain, meldete, beeilte sich Penelope, ihm zu versichern, dass sie entzückt wären, die Bains zu sehen, und forderte Burroughs auf, sie in den Salon zu bitten, wo die Damen zu ihnen kommen würden, sowie Emmas Kleid gerichtet wäre.
    Und dann war nichts mehr zu machen. Nachdem die Bains wussten, dass sie zu Hause war, konnte Emma sich nicht weigern, die beiden zu empfangen.
    Es schien seltsam, ihre alten Bekannten - durfte sie die beiden Freunde nennen? - aus Faires zu sehen, und Emma, die auf diese Begegnung vorbereitet war, geriet noch mehr aus der Fassung, als sie in einer Ecke des Salons, die Kappe in der Hand und mit sehr nervöser Miene, den jungen John McAddams entdeckte, ihren Musterschüler, in den sie die große Hoffnung setzte, ihn eines Tages an der Universität zu sehen.
    Die Erklärung, warum ausgerechnet er im Salon des Earls von Denham stand, wurde nach einer steifen und leicht verwirrten Begrüßung rasch geliefert.
    »Lord Denhams Anweisung, Ma'am«, sagte John schüchtern. »Oder Mylady, sollte ich wohl sagen. Er hat geschrieben, dass er für mich ein Vorstellungsgespräch in Oxford durchgesetzt hat und hat mir die Fahrt hierher bezahlt.«
    Emma hatte kaum Zeit gehabt, diese erstaunliche Information zu verdauen, als Fiona mit seidenweicher Stimme hinzufügte: »Und da wir den Jungen auf keinen Fall allein reisen lassen konnten, haben wir ihn begleitet. Es ist so lange her, seit wir in London waren.« Die blauen Augen des Mädchens huschten über die geschmackvolle Tapete und die schweren Samtvorhänge. Emma zweifelte nicht daran, dass das hier der prächtigste Raum war, in dem die Ehrenwerte Miss Fiona Bain sich je befunden hatte, auch wenn das junge Mädchen es niemals zugeben würde - genauso wenig, wie sie den wahren Grund für ihren Besuch zugab. Emma wusste, es war James und nur James, der Fiona nach London gezogen hatte, und sie selbst war der Grund für Lord MacCreighs Kommen.
    Was für ein lästiges Pärchen die

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