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Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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in einen der Salons folgten, wo ein Vorspeisen-Büfett aufgebaut war. Es gelang ihnen, einen kleinen Stehtisch neben einer völlig überflüssigen Palme zu ergattern, und Gareth fragte: „Möchtest du ein Glas Champagner?“
    Gracie nickte. „Ich glaube, davon brauche ich heute mehr als nur eins.“
    „Wie recht du hast“, erwiderte er und küsste sie auf die Wange. „Aber wir fangen langsam an.“
    Obwohl sich in dem Raum die Menschen drängten, erschien Gareth in kürzester Zeit mit zwei gefüllten Gläsern und einem Teller, beladen mit Köstlichkeiten. Datteln in Parmaschinken, Stücke von gebackenem Brie, in Öl gesottene Garnelen und gegrillte Auberginen.
    Gemeinsam machten sie sich über die Leckereien her, wobei Gareth den Löwenanteil davon verspeiste. Als er sich die letzte Garnele in den Mund schob, bemerkte er grinsend. „Ich bin am verhungern.“
    „Du hättest im Auto einen Snack nehmen können“, erwiderte sie mit gespielt unschuldigem Lächeln.
    „Hm, für eine Frau, die noch vor Kurzem Wachs in meinen Händen war, bist du ganz schön frech.“
    „Gareth!“ Hastig blickte sie sich um, doch niemand stand nah genug, um mitzuhören. „Benimm dich.“ Sie zwickte ihn in den Arm.
    „Irgendwie muss ich mich hier ja bei Laune halten“, erwiderte er, und Gracie beobachtete ihn, wie er seine Blicke schweifen ließ. An der hinteren Wand stand der riesige Waffenschrank, den er für den Senator angefertigt hatte. Es erstaunte sie immer noch, welche Kunstwerke Gareth mit seinen großen, männlichen Händen hervorbrachte. Aber er war nicht nur in dieser Hinsicht talentiert …
    Ein paar edel gekleidete Kellner brachten es auf unaufdringliche Weise fertig, die Gäste langsam Richtung Speisezimmer zu dirigieren. Dort stand ein festlich gedeckter Tisch mit goldfarbenen Stühlen. An jedem Platz befand sich eine handgeschriebene Tischkarte.
    Gracie fand sich neben einem charmanten Botschafter und einem berühmten Baseballspieler wieder. Der Umstand, dass ihr der Name des Letzteren etwas sagte, bewies ihr, dass sie sich anscheinend für Sport interessierte. Auch die Speisenfolge sowie die Anordnung von Besteck und Gläsern schien ihr nicht fremd. Vielleicht gab ihr Vater manchmal ein Dinner für Stammkunden der Galerie – allerdings sicher auf wesentlich niedrigerem Niveau als hier.
    Leider saß Gareth zu weit weg, als dass sie sich mit ihm hätte unterhalten können. Er wurde eingerahmt von zwei Botox-Schönheiten, die an seinen Lippen hingen und ihn ständig wie unabsichtlich berührten. Gracie bewunderte seine Haltung, sah aber deutlich, wie unangenehm ihm das Ganze war.
    Endlich erhob sich der Senator und klopfte mit der Gabel gegen sein Weinglas. Die Anwesenden verstummten.
    Mit einem Lächeln, das verriet, wie stolz er war, begann der Politiker: „Es ist mir eine große Freude, Ihnen heute Abend einen ganz besonderen Gast vorstellen zu dürfen. Den unvergleichlichen Gareth Wolff.“ Nachdem der Applaus verklungen war, fuhr er fort: „Gareth … ich darf doch Gareth sagen, nicht wahr?“
    Gareth nickte steif.
    „Gareth ist nicht nur ein Mitglied des Wolff-Imperiums, nein, er ist auch ein begnadeter Künstler. Seine Möbelstücke sind Unikate, und er sucht sich seine Kunden aus, nicht umgekehrt. Die Warteliste ist endlos lang, doch mir ist es durch dringendes Bitten …“ Hier ertönte höfliches Gelächter. „… gelungen, ihn dazu zu bewegen, eine Kopie jenes Waffenschranks für mich anzufertigen, der einst dem großen Teddy Roosevelt gehörte. Das Ergebnis sehen Sie dort drüben. Ich bin stolz, Ihnen heute Abend den Künstler präsentieren zu dürfen. Gareth Wolff.“
    Unter dem aufbrandenden Applaus erhob sich Gareth, und Gracie begriff, wie sehr er Teil dieser Welt war, auch wenn er zurückgezogen lebte. Seit seiner Geburt gehörte er zu den oberen Zehntausend, und dementsprechend entspannt bewegte er sich unter ihnen. Dabei genoss er es, gegenüber seinen domestizierten Zeitgenossen zu wirken wie ein ungezähmter Wolf unter Schafen.
    Lässig stand er da, brachte den Applaus mit einer Handbewegung zum Schweigen, und sagte: „Es ist mir eine Ehre, heute Abend hier in Ihrem wunderschönen Haus verweilen zu dürfen, Senator. Auch bei der charmanten Gastgeberin Darla bedanke ich mich.“
    Die Angesprochene kicherte nervös.
    Gareth gönnte ihr ein Lächeln. „Wie Sie alle wissen, sind meine Unikate extrem teuer. Doch der Senator hat nicht nur anstandslos den Preis für das gute Stück da

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