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Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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gehört, wie die Tür der Suite ins Schloss gefallen war.
    Resigniert nahm sie einen Nassrasierer, schäumte eine Wade ein und sorgte für eine zarte glatte Haut. Was mache ich nun mit Gareth? überlegte sie. Schaffe ich es, das Ding hier durchzuziehen und es auszuhalten, wenn er mich danach fallen lässt wie eine heiße Kartoffel?
    Männer tickten anders als Frauen, was Beziehungen anging. Sie konnten zwischen Sex und Liebe trennen. Gracie nahm sich vor, diesen Umstand nicht mehr zu vergessen. Außerdem hatte sie immer noch nicht die geringste Ahnung, welcher geheimnisvolle Auftrag sie in die Wolff Mountains gebracht hatte. Es konnte gut sein, dass Gareth sie hassen würde, sobald die Wahrheit ans Tageslicht kam.
    Und dann?
    Sie wusste nur, dass sie versprochen hatte, den Abend mit ihm zu verbringen. Die prickelnde Anziehung, die zwischen ihnen bestand, war nicht zu leugnen und ließ sich auch nicht einfach so aus der Welt schaffen. Und es war unfair, unklare Botschaften auszusenden. Entweder begehrte sie Gareth Wolff oder eben nicht. Ganz einfach.
    Sobald sie nach dem Fest des Senators wieder im Hotel waren, musste sie sich entscheiden. Ein für alle Mal.
    Als das Badewasser langsam abkühlte, stieg sie aus der Wanne und wusch sich in der Dusche das Haar. Danach trocknete sie sich mit einem flauschigen Handtuch ab, und als sie damit fertig war, inspizierte sie den Inhalt des Koffers. Annalise hatte dafür gesorgt, dass ihr mehr als ein Abendkleid zur Auswahl stand. Es gab drei davon, alles Designerstücke, und alle hatten gemeinsam, dass sie aufregend und sinnlich waren und viel Haut zeigten. Eines war aus rotem Satin, das zweite aus smaragdgrünem Chiffon, das dritte ein auf den ersten Blick schlichtes schwarzes Jerseykleid. Sie wählte Nummer drei und war verblüfft, wie das Kleid sich verwandelte, sobald sie es angezogen hatte.
    Wow, dachte sie und drehte sich vor dem Spiegel. Es fühlte sich an wie eine zweite Haut. Darunter einen BH zu tragen, war unmöglich, und als Slip ging höchstens ein Seidenstring. Vorne hatte das Kleid einen nicht allzu tiefen V-Ausschnitt, doch es ließ den gesamten Rücken frei, bis knapp über ihrem Po.
    Perlenstickerei lenkte den Blick auf ihre Brüste, und der raffinierte schmale Schnitt betonte jede ihrer zarten Rundungen. Das Kleid war bodenlang, fiel von der Hüfte abwärts etwas weiter und besaß einen hohen Gehschlitz.
    Zuerst überlegte Gracie, ob sie nicht doch lieber etwas weniger Auffälliges tragen sollte, doch dann siegte ihre Eitelkeit. Die Frau im Spiegel war wunderschön, dazu wirkte sie selbstbewusst und sexy. Gracie sehnte sich danach, einmal so zu sein.
    Da ihr Haar nun fast trocken war, brachte sie es mit den Fingern gekonnt in eine verführerisch wirkende Unordnung, dann schlüpfte sie in schwarze Stilettopumps, ging ein paar Schritte und drehte sich. Nicht schlecht für eine Frau, die nicht wusste, ob sie jemals Designerkleider getragen hatte.
    Ihr Magen knurrte. Zu dumm. Im Hubschrauber war sie zu nervös gewesen, um ihr Sandwich zu essen, und Dinner gab es erst viel später im Haus des Senators. Also rief sie den Zimmerservice an und bestellte eine Suppe, dazu Weißbrot. Die kleine Mahlzeit wurde umgehend geliefert, und obwohl es sicher nicht besonders klug von ihr war, in voller Abendgarderobe Suppe zu essen, schaffte sie es, nicht zu kleckern. Danach ging sie rastlos auf und ab und wartete darauf, dass Gareth sich meldete.
    Endlich klingelte das Zimmertelefon.
    „Hallo?“, meldete sie sich.
    „Bist du bereit, Gracie?“, fragte Gareth.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie begriff, was er meinte. „Ich komme“, erwiderte sie und wurde rot.
    Als sie den Salon der Suite betrat, stockte ihr der Atem. Gareth schaute aus dem Fenster und wandte ihr den Rücken zu. Er trug einen maßgeschneiderten Frack, der seine breiten Schultern noch betonte, und er war offenbar beim Friseur gewesen, denn sein dunkles, volles Haar war kürzer als vorhin, auch wenn es immer noch in Wellen bis zum Kragen fiel.
    Da drehte er sich um, und der bewundernde Blick, mit dem er sie musterte, ging Gracie durch und durch. Er sah großartig aus. Seine gebräunte Haut kontrastierte mit dem blütenweißen Frackhemd. Unter der schwarzen Hose mit den akkuraten Bügelfalten zeichneten sich seine muskulösen Beine ab. Kummerbund und Fliege vollendeten das Bild. Er wirkte fast zivilisiert – wenn da nicht das Adlerprofil und der ungezähmte Blick gewesen wären.
    Gracie umklammerte ihre

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