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Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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Geistesgegenwart genug besessen hatte, um sie im Fallen festzuhalten, sodass sie wenigstens nicht mit dem Kopf auf den Marmorboden knallte.
    Als er bei ihr war, nahm er Gracie sofort auf die Arme. „Helfen Sie mir, ein Schlafzimmer zu finden“, befahl er der fremden Frau, die ohne Umschweife gehorchte und ihm voraus in den Flur ging. Wenig später fanden sie ein großes, luxuriöses Gästezimmer, das glücklicherweise unbesetzt war.
    Vorsichtig platzierte Gareth die ohnmächtige Gracie auf dem Bett und legte ihr kurz die Hand auf die Brust. Gott sei Dank, sie atmete. Während er sie hierher trug, hatte er schon befürchtet, Jacob habe bei seinen medizinischen Untersuchungen etwas übersehen. Die Vorstellung, Gracie zu verlieren, hatte ihn sekundenlang bis ins Mark erschüttert.
    Gareth stand einen Moment da und atmete tief durch. Dann wandte er sich an seine Begleiterin.
    Sie streckte eine Hand aus. „Ich bin Genevieve“, sagte sie.
    Er gab ihr kurz die Hand und beugte sich gleich darauf wieder über Gracie. Sie lag ganz still und blass auf dem Bett. „Was ist passiert?“, wollte er von Genevieve wissen.
    „Das kann ich nicht so genau sagen. Wir haben uns nett unterhalten, aber plötzlich schien sie extrem gestresst zu sein.“
    „Aber weshalb?“
    „Vielleicht, weil ich sie gefragt habe, was sie beruflich macht? Jedenfalls wirkte sie mit einem Mal sehr aufgeregt, und dann fiel sie in Ohnmacht.“
    Gareth fluchte laut.
    Erschrocken schaute Genevieve ihn an. „Es tut mir so leid. Habe ich etwas falsch gemacht?“
    Zuerst überlegte er, ob er einen Notarzt anrufen sollte. „Nein“, murmelte er. Gracie hatte bestimmt keine Lust, dass ihre Probleme zum Klatsch und Tratsch dieser Leute hier wurden. „Nein“, sagte er noch mal, diesmal zu Genevieve. „Sie hat viel durchgemacht in der letzten Zeit. Daher dachte ich, mal auszugehen würde ihr guttun. Anscheinend war das ein Fehler.“
    Gracie rührte sich, bewegte lautlos ihre Lippen.
    „Kann ich irgendwie helfen?“, fragte Genevieve.
    Er holte eine Visitenkarte aus seiner Fracktasche. „Rufen Sie bitte den Wagenpark an. Dies hier ist mein Fahrer. Bitten Sie ihn, sofort am Hintereingang vorzufahren.“ Er wusste, dass er Genevieve etwas schuldig war. „Danke, dass Sie sich so nett um Gracie gekümmert haben. Es tut mir leid, wenn ich unhöflich war.“
    Genevieve berührte freundlich seinen Arm. „Ich habe gesehen, wie Sie sie angeschaut haben, junger Mann. Das hier ist die Frau Ihres Lebens.“ Damit verließ sie den Raum.
    Gareth setzte sich aufs Bett und nahm Gracie in die Arme. „Ich halte dich“, flüsterte er rau. „Ich halte dich ganz fest.“
    Blinzelnd schaute sie zu ihm auf. „Gareth?“
    „Es ist alles gut. Wir fahren nach Hause.“
    „Aber ich wollte doch so gern mit dir tanzen.“
    „Ein andermal“, erwiderte er sanft. „Jetzt musst du erst mal heim ins Bett.“
    Auf Genevieve war Verlass: Sobald Gareth mit Gracie am Hintereingang erschien, fuhr auch schon seine Limousine vor. Genevieve winkte und versprach, Gareth beim Senator zu entschuldigen.
    Obwohl es Gareth eigentlich egal war, was der Senator zu seinem hastigen Aufbruch sagen würde, war er ihr dankbar. Er wusste, dass er seine Pflichten an diesem Abend erfüllt hatte. Es war spät, und Gracie brauchte ihn.
    Als sie auf dem Rücksitz des geräumigen Wagens saßen, holte er aus der Minibar eine Flasche Mineralwasser, schraubte sie auf und reichte sie Gracie, die an ihn gekuschelt auf seinem Schoß saß. „Du musst was trinken“, sagte er. „Weißt du, dass du mich zu Tode erschreckt hast?“
    Sie sah ihn an. „Es tut mir so leid, dir vor allen Leuten eine solche Szene zu machen“, flüsterte sie beschämt. „Ich hätte einfach nicht mitkommen dürfen.“
    „Falsch“, entgegnete er. „Ich hätte dich nicht mitnehmen dürfen.“
    Sofort bereute er seine Worte, denn sie sah so verletzt aus. „Gracie, das meinte ich nicht. Ich mache mir Sorgen um dich. Offenbar haben wir beide völlig unterschätzt, was eine Gehirnerschütterung mit Gedächtnisverlust bedeutet. Was war eigentlich los da drin im Saal? Warum bist du umgekippt?“
    Sie rutschte hinüber auf ihren Sitz und ließ den Kopf hängen. „Nichts Besonderes“, antwortete sie. „Es war einfach Dummheit.“
    Sanft streichelte er ihren Arm. „Erzähl es mir trotzdem.“
    „Genevieve hat mich gefragt, was ich beruflich mache. Es hätte gereicht, irgendetwas zu erfinden. Dass ich Lehrerin bin oder Sekretärin oder

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