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Ein sinnliches Angebot

Ein sinnliches Angebot

Titel: Ein sinnliches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Pößneck GGP Media
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sehr mit dem Feuer spielte.
    „Ja“, gab er zu. „Mir gefällt meine Stellung im Krankenhaus. Sehr sogar.“
    „Jetzt haben Sie einen Tag hier verbracht und gesehen, wie wir mit den Patienten arbeiten. Können Sie da nicht vielleicht zugeben, dass Sie sich in Ihrer Meinung über diese Klinik geirrt haben?“
    Er zögerte. „Ich gebe zu, dass Sie den Menschen helfen.“
    Mehr kam da nicht? Aber was hatte Faith auch erwartet? Sollte er ihr dafür dankbar sein, dass sie ihm die Augen geöffnet hatte? Dr. Luke Walker? Bestimmt nicht.
    Entnervt ließ sie sich auf das Sofa sinken und seufzte fast wohlig auf, als sie Lukes Körperwärme in den Polstern spürte. Ihre Anspannung legte sich, und sie streckte sich aus.
    „Tut das gut?“
    „Himmlisch.“ Sie seufzte.
    Bei diesem Laut bekam Lukes Blick einen verlangenden Ausdruck, und Faiths Magen verkrampfte sich.
    Er beugte sich über sie und stützte die Arme seitlich von ihren Hüften auf das Sofa.
    Die Schmetterlinge in Faiths Bauch gerieten in Aufruhr. Wie würde sich das anfühlen, wenn dieser Mann sie küsste? Faith hatte gerade beschlossen, dass sie es zulassen würde, als sie spürte, wie sie zugedeckt wurde. „Was tun Sie da?“
    „Ich decke Sie zu. Soll ich Ihnen noch eine Gutenachtgeschichte vorlesen?“
    Lieber Himmel! „Dr. Universum und auch noch ein Witzbold.“
    Spöttisch verbeugte er sich vor ihr.
    Faith machte die Augen zu, damit sie nicht mehr diese sinnlichen festen Lippen ansehen musste. Vermutlich konnte er meisterhaft küssen. Verdammt. Der Mann brachte sie aus dem Gleichgewicht. „Ich muss nur mal kurz wegdämmern.“
    „Bekommen Sie dadurch wieder bessere Laune?“
    Faith machte die Augen wieder auf. „Ist Ihre denn durchs Schlafen besser geworden?“
    Sein Lächeln verblüffte sie, und sie hielt unwillkürlich die Luft an.
    „Meine Laune ist bestens“, behauptete er.
    „Verstehe.“
    Lukes Lächeln erstarb, und er strich ihr sanft über die Schläfe. Genau dort saß dieser rasende Kopfschmerz. „Vielleicht …“ Er beugte sich etwas tiefer, und Faiths Herz setzte einen Schlag lang aus. Jetzt würde er sie küssen. „Vielleicht sollten Sie sich lieber“, er wedelte mit der Hand, „mit irgend so einem stinkenden Zeug einreiben.“
    „Stinkendem Zeug?“
    „Sie wissen schon. Mit diesen Duftölen.“
    Lachend ließ Faith den Kopf wieder sinken. „Aromatherapie.“ Nein, sagte sie sich, ich werde jetzt nicht enttäuscht sein, dass er mich nicht geküsst hat.
    „Sage ich ja. Mit stinkendem Zeug.“
    „Das wird Ihnen noch Leid tun.“
    „Ja, bestimmt.“ Einen Moment blickte er ihr in die Augen, dann drehte er sich wortlos um und verließ das Büro.
    Faith starrte auf die geschlossene Tür. Ihr Puls raste immer noch. War das nicht albern? Bevor er seinen Charme bei ihr spielen ließ, hätte sie darüber gelacht, aber jetzt spürte sie die Stellen, an denen seine Hände sie beim Zudecken berührt hatten, immer noch. Sein glutvoller Blick, die warmen Finger an ihrer Schläfe …
    Ich begehre Doktor Universum! dachte sie entsetzt.
    Vielleicht hatten Shelby und Guy ja Recht. Vielleicht brauchte sie nur Sex. Der Gedanke erregte und erschreckte sie gleichzeitig.
    Der Schrecken war größer als die Erregung.
    Als Luke abends nach Hause fuhr, gingen ihm die Ereignisse des Tages durch den Kopf. Naturheilkunde, Energiefluss, Düfte und Heilmassagen.
    Dass die Leute für so etwas überhaupt bezahlten!
    Er konnte gar nicht fassen, dass die Patienten in der „Healing Waters Clinic“ von der Behandlung so begeistert waren. Sie waren fest davon überzeugt, die bestmögliche Therapie zu bekommen. Niemand hatte gemurrt oder sich beim Personal beschwert. Alle hatten die Klinik rundum zufrieden verlassen.
    Dagegen wurde dem „South Village Medical Center“ stündlich mit Klagen gedroht, das Personal wurde angeschrien, und die Ärzte wurden beschuldigt, dass sie ihre Patienten umzubringen versuchten.
    Er betrat sein dunkles Haus, streifte sich die Schuhe ab und zog sich das Hemd aus. Gerade als er duschen wollte, klingelte das Telefon. Kurz blickte er auf die angezeigte Rufnummer, dann hob er den Hörer ab. Am anderen Ende der Leitung war der einzige Mensch, mit dem er jetzt reden wollte. Sein Bruder.
    „So, so, du bist also ein Albtraum für die Öffentlichkeitsarbeit deines Krankenhauses, ja?“ begrüßte Matt ihn. Man hörte ihm an, dass er lächelte. „Überrascht mich nicht sonderlich. Was hast du denn diesmal gesagt?“
    Luke seufzte.

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