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Ein sinnliches Angebot

Ein sinnliches Angebot

Titel: Ein sinnliches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Pößneck GGP Media
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den Sinn. Trotz aller Hektik hatte Faith es geschafft, jeden Patienten einfühlsam zu behandeln, das musste er zugeben. Es hatte ihn überrascht, welche Fürsorge jeder Einzelne dort erfuhr.
    Faith …
    Als Luke endlich einschlief, dachte er immer noch an sie und träumte davon, dass sie ihn heilte. Nur mit ihren Fingerspitzen schaffte sie das. Dabei hatte er nicht einmal gewusst, dass ihm etwas fehlte.

4. KAPITEL
    Wie üblich hatte Faith am Sonntag und am Montag frei. Da die Klinik geschlossen war, überlegte sie, ob sie eine Fahrradtour machen oder ins Kino gehen sollte. Vielleicht auch einen Einkaufsbummel. Doch dann beging sie den Fehler, in ihr Büro zu sehen. Dort warteten Stapel von Papieren, und schließlich verbrachte sie beide Tage am Schreibtisch.
    Am Dienstag kamen etwas mehr Patienten in die „Healing Waters Clinic“ als in der Vorwoche. Durch Dr. Walkers öffentliche Kritik hatte Faith viele Patienten verloren, doch jetzt kamen wieder neue hinzu. Am Mittwoch noch mehr.
    Der Rest der Woche verlief ohne große Besonderheiten, abgesehen davon, dass jeden Tag ein paar Patienten mehr erschienen. Einige hatten Überweisungen vom Krankenhaus, andere von ansässigen Ärzten.
    Die Belegschaft schöpfte neue Hoffnung, und Faith war so froh, dass sie sogar ihre Sehnsucht nach Schokolade vergaß.
    Am Samstag war der Terminkalender der Klinik randvoll, und überraschend viele Patienten wollten von Dr. Walker behandelt werden.
    Offenbar entpuppte er sich als Retter der Klinik.
    Faith sah einen Silberstreifen am Horizont. Wenn sich alles so weiterentwickelte, würde die Klinik bald schwarze Zahlen schreiben, dann würde ihr ein großer Stein vom Herzen fallen. Seit sie ihre gesamten Ersparnisse in dieses Unternehmen gesteckt hatte, war sie auf den Erfolg der „Healing Waters Clinic“ angewiesen. Bis zum endgültigen Durchbruch musste sie sich aber noch gedulden und weiter sparsam haushalten.
    Trotzdem konnte sie ein glückliches Lächeln nicht unterdrücken, als sie die Treppe von ihrem kleinen Apartment herunterkam und ins Belegschaftszimmer ging.
    Shelby, Guy und Catherine, die Expertin für Kräuterheilkunde, saßen um den Tisch herum und stritten sich beim Frühstück darüber, welche der Wildblumen in der Vase am beruhigendsten wirkte. Shelby hatte Muffins für alle spendiert, und Faith vermutete, dass Guy den Kaffee mitgebracht hatte.
    Sie setzte sich zu ihnen. Ihr knurrte der Magen, doch bevor sie in einen Muffin beißen konnte, kam Luke zur Hintertür herein.
    Schlagartig herrschte angespannte Erwartung im Raum. Shelby, Guy und Cat beobachteten Faith und warteten darauf, wie sie reagierte. Also verhielt sich Faith als tadelloses Vorbild, obwohl sie nicht sagen konnte, was sie wirklich bei Lukes Anblick empfand. Sie lächelte strahlend. „Guten Morgen, Doktor Walker.“
    Er wirkte zumindest viel ausgeruhter als am Samstag zuvor und nickte in die Runde. „Was steht heute auf dem Plan?“
    Von höflichen Phrasen und netter Unterhaltung hielt er offensichtlich nicht viel.
    „Hier.“ Shelby reichte ihm einen Durchschlag des Tagesplans und blickte auf ihre Armbanduhr. „Oje, ich muss mich beeilen.“ Sie stieß Catherine und Guy an, und beide versuchten vergeblich, Faith und Luke möglichst unauffällig allein zu lassen.
    „Sehr subtil“, stellte Luke spöttisch fest, als die drei die Tür hinter sich schlossen.
    „Verraten Sie’s ihnen nicht, bestimmt halten sie sich für ausgezeichnete Schauspieler.“
    Luke lehnte sich lässig an den Arbeitstisch. Er trug eine dunkle Hose und ein dunkles Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln, wodurch seine gebräunten kräftigen Arme und Hände betont wurden, und blickte Faith mit unergründlicher Miene an. „Also, was gibts? Wollen Sie mich feuern?“
    Verblüfft lachte sie auf. „Warum sollte ich das tun?“
    Er hob die Schultern. „Weil wir uns letzte Woche nur in einem Punkt einig waren: Atmen ist wichtig fürs Überleben.“
    Faith staunte über den verletzlichen Ausdruck in seinen hellen Augen. „Eine weitere Gemeinsamkeit haben wir noch. Für uns beide ist das Wichtigste, dass wir den Menschen helfen.“
    „Erstaunlich, finden Sie nicht?“ Lange blickte er sie wortlos an.
    Faith ließ ihn nicht aus den Augen. Letzte Woche hatte sie sich große Mühe gegeben, Dr. Luke Walker abzulehnen. Gleichzeitig brauchte sie ihn aber auch, und erst jetzt erkannte sie das leidenschaftliche Feuer in seinem Blick. „Eigentlich habe ich nicht damit gerechnet, dass Sie

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