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Ein skandaloeser Kuss

Ein skandaloeser Kuss

Titel: Ein skandaloeser Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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Gehen der Mitglieder des ton bestens informiert.
    „Rutty war schon immer schrecklich zerstreut.“ Sein Vater schwieg einen Moment, dann strahlte er plötzlich, als habe er gerade sämtliche Übel der Welt ausgerottet. „Sie kommen einfach mit nach Granshire Hall und bleiben, bis er wieder da ist, Lady Eleanor. Die Countess und ich würden uns über die Maßen freuen, Sie bei uns zu haben.“
    Bromwell wusste nicht recht, was er von dem Vorschlag halten sollte. Einerseits war sie dort in Sicherheit, und andererseits erschien es ihm keine gute Idee, Lady Eleanor in seiner unmittelbaren Nähe zu wissen.
    Jedenfalls solange er nicht in der Lage war, in ihrer Gegenwart ein Mindestmaß an Anstand und Schicklichkeit zu wahren, nicht einmal, wenn er sich die größte Mühe gab. Als stünde er unter dem Einfluss irgendeines Gebräus, das ihm alle Hemmungen nahm, sobald sie zugegen war. Und sie schien auf ihn ganz ähnlich zu reagieren. Oder wie sonst ließ sich der zweite leidenschaftliche Kuss erklären, bei dem eindeutig sie die Initiative ergriffen hatte, nicht er, auch wenn er zu erregt gewesen war, um ihn sofort zu beenden?
    Lady Eleanor zögerte. Sie wirkte genauso durcheinander, wie er sich fühlte. „Danke, Mylord, aber ich möchte Ihnen keine Ungelegenhei…“
    „Unsinn! Von Ungelegenheiten kann gar nicht die Rede sein“, fiel der Earl ihr ins Wort. „Ganz im Gegenteil, Sie tun uns einen Gefallen. Bromwell war viel zu lange unter Seeleuten und anderem primitivem Volk, er muss wieder mehr mit zivilisierten Menschen zusammenkommen, besonders jungen Damen. Sonst, fürchte ich, wird er nie eine passende Ehefrau finden.“
    Bromwell hätte um ein Haar laut aufgestöhnt. Sein Vater wusste sehr wohl, dass er noch nicht bereit war zu heiraten, zumindest nicht in den nächsten Jahren. „Vater, vielleicht würde Lady Eleanor lieber …“
    „Sehen Sie, Madam?“, unterbrach ihn der Earl. „Seine Manieren lassen entschieden zu wünschen übrig. Kommen Sie mit nach Granshire Hall und bleiben Sie, solange Sie möchten. Sagen Sie Ihrer Zofe Bescheid, sie soll Ihr Gepäck bringen. Bromwell, bitte kümmere dich darum.“
    Er fügte sich ins Unvermeidliche und wollte losgehen und seiner Pflicht nachkommen, doch der Earl hielt ihn auf. „Warte.“ Er hievte sich von seinem Stuhl hoch. „Lass mich das machen. Ich will sicher sein, dass es ordentlich erledigt wird, schließlich soll die Kutsche nicht umkippen.“
    Bromwell verzichtete darauf, seinem Vater zu erklären, dass er den Unfall nicht verursacht hatte, weder durch unsachgemäß verstaute Postsendungen oder Gepäckstücke noch durch unerlaubtes Kutschieren. Genauso wenig, wie er verantwortlich war für den Achsbruch und das Schlagloch oder dafür, dass sich zufällig ein Hund auf der Straße befunden hatte.
    „Aber ich … ich habe keine Zofe dabei.“ Die letzten Worte murmelte Nell nur noch, da der Earl bereits aus dem Schankraum gestürmt war, als gälte es, einen Militäreinsatz zu führen, um das Königreich zu retten.
    Seufzend stieß Bromwell den Atem aus. „Wie Sie sicher bemerkt haben, gehört mein Vater nicht zu den Menschen, die ein Nein akzeptieren. Wenn Sie die Einladung nicht annehmen, wird er nach den Gründen fragen und versuchen, Sie mit allen Mitteln zu überreden.“
    Lady Eleanor verschränkte die Hände im Schoß. Sie wirkte schutzlos und unsicher und sah unglaublich hübsch aus.
    „Da mein … Patenonkel nicht in Bath ist, bin ich dankbar für das Angebot und nehme es gerne an.“ Sie wurde rot. „Bitte halten Sie mich nicht für eine schamlose Dirne … weil ich … Aber als Sie heute Morgen gingen, dachte ich, wir würden uns nie wiedersehen.“
    „Schon verziehen“, antwortete er, aber was sollte er auch anderes sagen, wenn er sich nicht selbst verdammen wollte? „Ich hoffe, Sie halten mich nicht für einen lüsternen Flegel.“
    „Nein. Und was ich sagte, tut mir leid. Aber es gibt so viele schlechte Männer, und ich hatte Angst, Ihnen zu trauen.“
    „Immer noch?“
    „Inzwischen nicht mehr.“
    Bromwell lächelte erleichtert. „Dann lassen Sie uns davon ausgehen, dass unser sonderbares Verhalten auf den Unfall zurückzuführen war, und noch einmal neu anfangen.“
    Das Strahlen in ihren Augen rief eine körperliche Reaktion bei ihm hervor, deren Heftigkeit seinem Vorsatz, sich zu beherrschen, förmlich hohnlachte. Aber er musste sich beherrschen, und er würde es tun, egal wie erregend ihre Nähe auf ihn wirkte.
    Sie wurde

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