Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Rendezvous (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
Vom Netzwerk:
gelöst hast, fühle ich mich ganz elend.«
    Seine Dreistigkeit erstaunte sie. Sie warf einen Blick nach rechts und links, um zu sehen, ob jemand mithörte. »Ich kann nichts tun gegen dein Elend, solltest du tatsächlich welches empfinden. Und lass uns nicht vergessen, dass du derjenige warst, der mich gebeten hat, die Verlobung zu lösen. Auf eine höchst grausame Weise.«
    Diese Erinnerung wurde ihr plötzlich sehr präsent. Sie hatte seine Heimkehr freudig und erleichtert erwartet, doch er war einem Treffen erst einmal ausgewichen. Als sie sich schließlich gesehen hatten, war er förmlich, kalt und lieblos gewesen. Er hatte aufgezählt, wie die Schande ihres Vaters auf ihn zurückfallen würde. Als sie zu weinen begonnen hatte, war er äußerst ungeduldig gewesen.
    »Ja, und ich habe kein Recht, dafür etwas anderes von dir zu erwarten als Grausamkeit. Aber ich hatte keine Wahl. Ich denke, das weißt du.«
    »Ich weiß es nur allzu gut. Mir ist klar, dass meine Überzeugung, dass du besser als die restliche Welt wärst, kindisch war.« Sie hatte ihn für diesen Tag niemals hassen können, so sehr sie es auch versucht hatte. In den folgenden Wochen hatte sie um ihre zerstörten Träume und ihre hoffnungslose Zukunft getrauert, aber sie hatte es vollkommen verstanden.
    Er beugte seinen Kopf vor und sprach geheimnistuerisch. »Ich habe niemals aufgehört, dich zu lieben, Audrianna, oder meine Feigheit zu bedauern. Und heute Abend bedauere ich es umso mehr, wenn ich dich hier sehe, denn du siehst so … « Er lachte über sich selbst und schüttelte seinen Kopf ein wenig, als ob er seinen benebelten Verstand klären wollte.
    »Das ist bedauerlich für dich und außerhalb meiner Macht. Wenn du um Freundschaft allein bittest, werde ich dich nicht abweisen. Und wenn dir meine Freundschaft ohne meine direkte Vermittlung nützlich ist, werde ich sie nicht ausschlagen, wenn ich danach gefragt werde.«
    Audrianna ging davon und verschwand in der Menge. Sie hoffte, dass ihre erzwungene Ruhe ihre Abscheu vor dem verbergen konnte, was er ihr in Wirklichkeit vorgeschlagen hatte.
    Wer zur Hölle war das?
    Der Mann mit dem hellbraunen Haar stand entschieden zu nah neben Audrianna. Und sie wirkte auch nicht wie eine Frau, die mit einem Fremden sprach.
    »Hast du auch nur ein einziges Wort von dem mitbekommen, was ich gesagt habe, Summerhays?«
    »Natürlich. Du hast mir erzählt, dass die Thompsons einen Detektiv angeheuert haben.« Er war sich aus dieser Entfernung nicht sicher, aber Audrianna schien rot geworden zu sein.
    »Das war vor fünf Minuten. Gerade habe ich gesagt, dass dieser Kerl Fragen über mich gestellt hat. Sie äußern ihre Verdächtigungen mittlerweile recht deutlich, und ich stehe kurz davor, sie wegen Verbreitung übler Nachrede anzuzeigen.«
    Das erregte wieder Sebastians Aufmerksamkeit, zumindest teilweise. Er behielt weiterhin die Unterhaltung im Auge, die auf der anderen Seite des Ballsaals stattfand. Wenn dieser Mann nicht bald einen Schritt zurückging, würde er dorthin marschieren und …
    Und was? Er bemerkte erstaunt die Wut in seinem Körper. Wieder diese Eifersucht, unberechtigt und unerwartet. Nur, dass es sich hierbei nicht um einen invaliden Verwandten handelte, der seinen Rat anbot, sondern um einen hübschen Mann mit blauen Augen. Und dieser Mann genoss das rote Kleid eindeutig mehr, als er sollte. Gerade weil er Erfahrung in solchen Dingen hatte, sagte jeder Instinkt in ihm, dass dieser Bursche darauf aus war, Audrianna zu verführen.
    »Ich nehme an, dass sie eine neue Untersuchung fordern«, sagte Hawkeswell. »Ich habe keine Lust darauf, erneut beleidigt und beschuldigt zu werden, sie verletzt zu haben.«
    »Vielleicht soll sie ja auch nur für tot erklärt werden.«
    »Das wird frühestens nach sieben Jahren geschehen. Das weiß doch jeder.«
    »Aber es häufen sich Beweise, die eine frühere Festsetzung nahelegen. Der Schal letztes Jahr, jetzt das Ridikül. Wenn der Detektiv noch etwas anderes findet, wird es endlich vorbei sein.«
    »So lange er nicht versucht, mir die Schuld in die Schuhe zu schieben, werde ich es begrüßen.«
    »Er kann dich nicht beschuldigen, also werden seine Bemühungen umsonst sein, wenn das sein Ziel sein sollte. Ignoriere ihn einfach.«
    Audrianna sagte etwas. Sie sah dabei ziemlich genauso aus wie damals, als sie seinen Antrag das erste Mal abgelehnt hatte. Der Mann nahm es nicht gut auf. So ist es richtig. Weise den Halunken in seine Schranken.
    »Warum

Weitere Kostenlose Bücher