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Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Rendezvous (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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so oft benutzte.
    »Deine Stimmung ist in letzter Zeit so viel besser geworden, Morgan. Du bist von den tiefen Schwermutsanfällen verschont worden.«
    »Seit das Wetter wieder wärmer ist, habe ich Dr. Fenwood überzeugen können, mich nachmittags ans Fenster zu setzen. Selbst ein paar Minuten frischer Luft verbessern wohl meine Gesundheit.«
    »Ich bin froh, das zu hören. Darüber wollte ich mir dir ebenfalls reden. Ich bin neugierig. Gab es irgendwelche Veränderungen in deinen Beinen?«
    »Nein. Natürlich nicht.«
    »Überhaupt keine? Keine Empfindungen? Nichts?«
    »Das sind seltsame Fragen. Warum stellst du sie?«
    »Deine Wirbelsäule wurde weder gebrochen noch durchtrennt. Es besteht immer die Hoffnung, dass … «
    »Es gibt keine Hoffnung, verdammt noch mal! Du klingst wie dieser deutsche Quacksalber.«
    »Seine Theorien waren umstritten, aber er war ein gefeierter Wissenschaftler.« Er wartete, bis sich Morgans Anflug von Wut beruhigt hatte. »Audrianna war vor ein paar Tagen bei dir. Sie saß neben deinem Stuhl auf dem Boden.«
    »Sie war aufgewühlt, weil sie erfahren musste, dass eine ihrer Freundinnen nicht das ist, was sie gedacht hatte. Du musst ihr sagen, dass sie mit diesem Mädchen brechen soll.«
    »Der Grund, warum sie hier war, ist nicht, warum ich es erwähnt habe. Sie hat mir erzählt, dass sich, während sie dort saß, die Decke bewegt hat. Was bedeutet, dass sich das Bein darunter bewegt haben könnte.«
    »Sie irrt sich.« Sein Gesicht wurde verschlossen. »Sie hat mir gegenüber nichts davon erwähnt. Wenn sie es getan hätte, hätte ich ihr diese hoffnungslose Illusion schnell ausgeredet.«
    »Nein, sie hat es mir erzählt. Sei nicht böse auf sie. Und obwohl sie eine große Zuneigung zu dir hegt und beschwört, dass es so war, neigt sie nicht zu Sinnestäuschungen. Hast du gesehen, wie sich die Decke bewegt hat? Fällt dir eine andere Erklärung dafür ein, derer sie sich nicht bewusst ist?«
    Sein Bruder starrte ihn an wie ein Mann, der gern zuschlagen würde.
    »Ich frage dich noch einmal. Gab es irgendwelche Empfindungen? Irgendetwas?«
    »Nein, verdammt noch mal.«
    »Ich denke, dass du lügst.«
    »Warum sollte ich dich belügen?«
    »Nicht mich. Dich selbst. Und ich habe keine Ahnung, warum.« Er erhob sich und ging um den Tisch herum. Dann packte er Morgans Sessel, zog ihn hervor und drehte ihn um.
    »Was zur Hölle … ?«, rief Morgan.
    Er riss die Decke fort. »Du könntest jetzt nicht laufen, selbst wenn du komplett geheilt wärst. Also wäre selbst die leichteste Veränderung fast unmerklich. Aber versuch bitte, zu … «
    »Ich werde gar nichts versuchen. Raus mit dir.«
    »Du wirst es versuchen, verdammt noch mal. Selbst wenn die kleinste Chance besteht, musst du es versuchen.«
    »Chance? Es besteht keine Chance , du Idiot! Und wer bist du, dass du mir vorschreiben willst, was ich versuchen muss? Ich bin derjenige, der hier festsitzt. Es ist mein verdammtes Leben, über das wir hier sprechen!«
    Sebastian marschierte zur Tür. »Fenwood, kommen Sie her.«
    Fenwood eilte herein.
    »Werfen Sie ihn heraus«, befahl Morgan und deutete auf Sebastian.
    Fenwood beäugte Sebastian vorsichtig.
    »Fenwood, meine Frau sagt, dass sie eine Bewegung wahrgenommen hat. Sie sei klein und fast unmerklich gewesen. Rufen Sie die Ärzte, um ihn zu untersuchen. Und sorgen Sie dafür, dass diese Decke von ihm fernbleibt, außer ihm ist kalt. Achten Sie auch selbst auf Bewegungen.«
    Morgan war rasend vor Wut. »Ich werde das nicht dulden!«
    »Ich werde verdammt sein, wenn ich das akzeptieren sollte, obwohl eine Hoffnung auf Besserung besteht.« Er packte die Lehnen von Morgans Sessel und beugte sich über ihn. »Du wirst dich von den Ärzten untersuchen lassen, und wenn sie auch nur ein kleines Zeichen der Besserung finden, wirst du um diese Chance kämpfen. Ich werde dich dazu zwingen.«

17
    Sebastian ritt durch die Königlichen Schießpulverwerke in Waltham Abbey. Vier Jahre zuvor waren die Straßen voller Verkehr und die Kanäle voller Lastkähne, die Materialien und Pulverfässer transportiert hatten. Seit dem Kriegsende produzierte diese aufwendige Fabrik in Essex nur noch ein Zehntel ihres früheren Ausstoßes und die Gebäude waren ruhig.
    Doch sie war immer noch in Betrieb. Männer trugen Schwefel in das Mischhaus. Andere glühten Kohle an, die ebenfalls dorthin sollte. Aus dem Schmelzhaus, wo der Salpeter vorbereitet wurde, drang Rauch. Küfer sägten und schlugen Fässer

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