Ein Spion in erlauchter Gesellschaft (German Edition)
… es ist so lange her, dass ich es getan habe«, gestand sie ein. Ihr Blick ruhte nicht auf seinem Gesicht, sondern auf ihrer Hand, mit der sie sanft über seine Brust glitt, vor und zurück. »Und es gab auch nur meinen Ehemann, und er war nicht … es war nicht … «
»Süße«, wisperte er und drückte ihre Hand auf sein Herz. Sie konnte die schnellen, gleichmäßigen Schläge spüren, das Leben, das in ihm pulsierte. »Sieh mich an.«
Sie schaute ihm in die Augen und erblickte nichts als Zärtlichkeit.
»Ich bin es nur«, sagte er.
Und in diesem Moment wusste sie es. Wusste, dass alles in Ordnung kommen würde. Er war es, niemand anders als er. Und niemand anders als sie. Hier gab es keinen Richter und keinen Angeklagten. Marcus würde sie nicht verabscheuen, wenn es ihr an der Gewandtheit fehlte, die sie in der Gesellschaft so skrupellos kultivierte. Endlich konnte sie ganz sie selbst sein. Nervös, dumm, schüchtern, stolz, glücklich: Was auch immer sie gerade empfand, er würde zu ihr passen.
»Du bist es«, gab sie zurück und spürte, wie Wellen der Entspannung sie durchfluteten. »Niemand anders als du. Und ich, niemand anders als ich.«
Als er nickte, streckte sie die Hände nach ihm aus und zog ihn wieder über sich, genoss es, sein Gewicht auf sich zu spüren.
Ihre neu entdeckte Freiheit ermutigte Phillippa, das zu tun, was ihr in den Sinn kam. Sie freute sich daran, über seine muskulösen Arme zu streichen, über seinen Rücken, über die dünne Narbe an seiner Flanke. Während er seine Aufmerksamkeit wieder ihrer Brust widmete, umfasste sie seinen Hintern und drückte ihn an sich. Sie schlang die Beine um seine, bis ihre intimsten Stellen sich berührten, die nur noch von dem hauchdünnen Stoff zwischen ihnen getrennt wurden.
Phillippa griff zwischen sich und ihn, ertastete die Knöpfe seiner Hose und öffnete sie.
Diesmal war es Marcus, der erstarrte.
Und der sich ihre Hand just in dem Moment schnappte, als sie seinen Schaft der Länge nach liebkosen wollte. Denn das hätte, wie er genau wusste, zu einer Katastrophe geführt.
»Warte.« Er klang reichlich angestrengt.
»Warum?«, widersprach sie in einem Tonfall, als ob sie trällerte, »schließlich bist du es doch nur. Niemand anders als du.«
Na großartig, dachte er, das hast du nun davon, dass du nicht mit ihrer Schlagfertigkeit gerechnet hast … sie wirft dir deine eigenen Worte an den Kopf.
»Ich will dich sehen«, fuhr sie fort, leise und mit seidiger Stimme.
»Ja«, erwiderte er und barg den Kopf an ihrer Schulter, »aber wenn du das machst, ist es vorbei, bevor wir überhaupt richtig angefangen haben.« Er hob den Kopf, küsste sie leidenschaftlich und löste ihre Hand von dem gefährlichen Territorium. »Und ich möchte, dass du es genießt.«
»Aber ich genieße es doch!«, rief sie. Er zog die Brauen hoch.
»Glaub mir, das tust du nicht.« Ein mutwilliges Feuer loderte in seinem Blick auf. »Aber mach dir keine Sorgen, das wird sich ändern.«
Mit einer raschen Bewegung setzte Marcus sie auf, zog ihr das Kleid und die Unterkleider aus, sodass sie entblößt vor ihm saß.
Bis auf die Strümpfe war Phillippa nackt, und sie wollte nichts anderes, als die Arme vor der Brust zu verschränken, sich unter den Laken zu verstecken. Aber das würde Marcus nicht zulassen. Er breitete ihre Arme aus und ließ den Blick über sie schweifen, verschlang sie förmlich, zärtlich und liebkosend, und Phillippa spürte, wie sich tief in ihr eine wohltuende Wärme ausbreitete. Sanft drängte Marcus sie wieder auf den Rücken. In dem Moment, als ihre Zungen sich trafen, war es, als würde das Gefühl seiner Haut auf ihrer jeden Nerv in Flammen setzen. Langsam strich er mit der Hand über ihren Körper und legte sie auf ihre Scham. Phillippa hob sich an, um ihn willkommen zu heißen, und schwelgte in diesem süßen Druck, der ihre Sinne verwirrte.
Ein leises Stöhnen drang ihr aus der Kehle und trieb Marcus weiter. Er konnte nicht behaupten, ein Schürzenjäger zu sein, der in Liebesdingen so erfahren war, dass sie ihn langweilten. Nein, seine Aufmerksamkeit war gefesselt. Und mochte sich seine Erfahrung auch in Grenzen halten, so verfügte er doch über genügend Charakter und Feingefühl, um zu wissen, dass es in der Liebe nicht allein um sein Vergnügen ging, sondern ebenso um ihres.
Mit betörender Geschicklichkeit schob er seine Finger in die feuchten Falten ihres Schoßes und begann, mit langsamen Stößen die Bewegung
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