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Ein Spion in erlauchter Gesellschaft (German Edition)

Ein Spion in erlauchter Gesellschaft (German Edition)

Titel: Ein Spion in erlauchter Gesellschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Noble
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(War das Mr. Worth? Nein, nur Lord Forrester, der auf einem Stuhl stand und nach seiner Frau Ausschau hielt), während sie sich über den jüngsten Strategiewechsel ihrer besten Feindin den Kopf zerbrach. »Nun, Lady Jane wagt sich weiter vor. Sie wird noch boshafter. Aber warum eigentlich?«
    »Vielleicht, weil sie weiß, dass sie Broughton an dich verliert«, ertönte Noras Stimme hinter ihnen.
    »Hallo, Nora! Lady de Regis!« Phillippa küsste Nora auf die Wange und nickte der Mutter ihrer Freundin fröhlich zu. Die Frau nickte hoheitsvoll zurück und entdeckte dann an der anderen Seite des Saales eine Freundin, die ihr zuwinkte. Und weil sie Nora bei Phillippa und Totty abgeladen hatte, entschuldigte sie sich und schloss sich der anderen Gruppe an.
    »Nora, was für ein zauberhaftes Kleid. Entspricht der Schnitt dem des Kleides, das ich bei den Winters getragen habe?«
    »Ja, für Madame Boudreaux habe ich eine Skizze angefertigt. Es ist ihr gelungen, es für meine Größe anzupassen. Gefällt es dir?«
    »Sehr sogar. Die Farbe könnte dir nicht besser stehen.«
    In dem zartesten Lila, das sich von ihrem blassen olivfarbenen Teint abhob und sie strahlend aussehen ließ, sah Nora tatsächlich wundervoll aus. Phillippa war es gewohnt, dass ihre Kleider kopiert wurden, und selbst wenn sie es vorziehen würde, dass Nora es mal mit etwas Originellerem versuchte, konnte sie nicht leugnen, dass der Schnitt des Kleides ihre schmale Gestalt ausgezeichnet zur Geltung brachte.
    »Aber was hast du damit gemeint, dass Lady Jane Broughton verliert? Schließlich ist es ihr gelungen, ihm den ersten Tanz abzuringen. Die schamlose Kuh muss ihn schon an der Tür abgepasst haben.«
    »Ja, aber warum sonst sollte sie so bösartig sein? Wenn sie tatsächlich eine Chance hätte, den Sieg davonzutragen, hätte sie es nicht nötig. Also muss sie wissen, dass Broughton dich vorzieht.«
    Phillippa warf Nora einen zweifelnden Blick zu. »Interessante Theorie. Aber wenn sie stimmt, wo steckt er dann? Ich stehe schon geschlagene fünf Minuten hier und warte noch immer darauf, dass er mich entdeckt.«
    Nora lächelte schlau und deutete verstohlen auf die entfernte Seite des Saales, wo Broughton sich mit zwei Gläsern Champagner in der Hand den Weg durch die Menge bahnte.
    »Bevor du hier aufgetaucht bist, war er schon bei mir und hat sich danach erkundigt, wo du abgeblieben bist. Überhaupt, warum kommst du eigentlich so spät?«
    »Ich konnte mich einfach nicht für ein Kleid entscheiden. Alle, die diese Woche gebracht wurden, sind ganz fantastisch.« Das entsprach durchaus der Wahrheit, obwohl die Überlegungen natürlich sehr tiefgehende gewesen waren. Wie kleidete man sich, wenn man einem weltberühmten Spion begegnete? Insbesondere dann, wenn seine (oder ihre) Rolle bedeutete, dass zur Tat geschritten werden musste. Trug man die umwerfendste, engste Satinkreation, die man sich überhaupt nur vorstellen konnte? Oder plädierte man für lockere und eher praktische Batiströcke? Schließlich hatte Phillippa sich für die neueste Kreation von Madame le Trois entschieden, einen glitzernden Satin mit einem leicht ausgestellten Rock, der ihr Bewegungsfreiheit ließ, und einem Mieder, das kunstvoll mit Goldperlen und Saphiren verziert war. Und was das Beste war: Madame le Trois hatte Phillippas Bitte entsprochen, das Kleid mit unsichtbaren Taschen zu versehen. Einen besseren Kompromiss konnte sie sich nicht vorstellen.
    Phillippa erhaschte aus den Augenwinkeln, wie Totty die Augen verdrehte, als Nora fortfuhr. »Ich habe dich vorhin schon gesehen. Aber diese schreckliche Lady Jane war bei dir. Daher habe ich Broughton losgeschickt, zwei Gläser Champagner zu holen. Und da kommt er schon.«
    Phillippa musste lächeln, dass ihre Freundin so schnell geschaltet hatte. »Gut gemacht, Nora.«
    »Ja, das dachte ich mir auch«, gab sie zufrieden zurück, schürzte dann aber die Lippen. »Hmm, ich hoffe, dass er nicht von Penny Sterling belagert wird. Sie hat die Frechheit besessen, mich zu fragen, wo in der Nähe von Westminster Abbey es Eis zu kaufen gibt. Kannst du dir das vorstellen? Als ob ich jemals nach Westminster gehen würde.«
    Phillippa sah Penny Sterling, die neulich im Ruhezimmer zusammen mit ihrer Freundin Louisa Dunningham zur Zeugin ihrer schicksalhaften Begegnung mit Lady Jane geworden war. Penny trägt ein Kleid, das sie ganz und gar nicht kleidet, und Louisa sollte nicht so viele Süßigkeiten essen, dachte Phillippa vorurteilslos. Die

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