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Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Titel: Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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du da ein Lied umschreiben?«
    Lou biss sich auf die Lippen. »Ach, das geht auch ohne«, widersprach sie. »Und außerdem nehm ich jetzt Gitarrenunterricht bei Felix . Da lern ich Noten.« Der letzte Satz war ihr rausgerutscht.
    Motte zuckte die Schultern. »Ich mach es trotzdem lieber allein.«
    Niedergeschlagen zog Lou ihr Arbeitsblatt auf ihre Hälfte des Tisches zurück. Nach dem Vorfall im Musikzimmer hatte Lou gehofft, dass sich zwischen ihr und Motte etwas verändert hätte. Aber da lag sie offensichtlich falsch.
    Am Nachbartisch machte Billie große Ohren. Lou nahm Unterricht bei Felix, Joschs großem Bruder? Das passte ihr überhaupt nicht. Felix ging schon in die neunte Klasse. Er war Gitarrist bei den Fjordies, der Schulband. Und wenn es an der Lessing-Schule einen Prinzen für Billie gab – dann hieß er Felix.

13. Song

    » Tik tok, don’t stop, make it pop!«, sang Billie und tanzte vor dem großen Spiegel, der zwischen ihren Postern an der Wand hing. »… tik tok, on the clock, but the party don’t stop…«
    Das smaragdgrüne Shirt, das sie sich von Rosa geliehen hatte, stand ihr richtig gut. Billie warf ihre roten Locken nach hinten und wirbelte durch ihr Zimmer zum Bett hinüber, auf dem Rosa saß. »Leihst du mir das?!«, fragte sie.
    »Was?« Rosa sah zerstreut von den Kopien auf, die rings um sie herumlagen. Billie sprang zu ihr aufs Bett und klimperte sie mit ihrem Bin-ich-nicht-lieb-Blick an. »Leihst du mir das T-Shirt? Es ist so süß und ich hab doch nur so altes Zeug.«
    Rosa warf einen vielsagenden Blick auf Billies riesigen Kleiderschrank, aber dann zuckte sie die Schultern.
    »Okay, aber jetzt lass uns mal mit unserem Lied anfangen!«
    Billie schob die Kopien zur Seite. »Ist doch obersimpel. Wir nehmen meine Kolumne. Mixen sie ein bisschen und hey, der neue Song ist so gut wie fertig.«
    Billie hüpfte wieder vom Bett und schnappte sich ihre pinkfarbene Kosmetiktasche mit den Schmetterlingen. Sie hielt Rosa vier verschiedene Farbtöne hin. »Welches Lipgloss passt am besten?«
    Rosa knibbelte weiter an ihrem Stift. »Das grüne, wie hieß das noch?«
    »Das grüne? Ich hab kein grünes Lipgloss!«
    »Ich meine das Liehied! Grün, grün, grün und so weiter.« Rosa schüttelte den Kopf.
    »Sag das doch gleich«, murrte Billie und wählte das orangefarbene Gloss aus.
    »Heißt das, du bist einverstanden?«, hakte Rosa nach.
    »Klaro!«, antwortete Billie mit vor Gloss schmatzenden Lippen. Sie ging zu ihrem Schreibtisch und klappte das Netbook auf. »Grün, grün, grün sind alle meine Kleider«, begann sie zu singen und tat dabei so, als sei ihr Lipgloss-Stift das Mikro. »Ist alles, was ich quak!!!«
    Rosa sah sie fragend an. »Quak?«
    »Weil mein Schatz ein Frohosch ist«, rockte Billie weiter.
    »Das sind nur zwei neue Worte«, stellte Rosa trocken fest. »Frau Korte will einen neuen Text.«
    Billie legte eine zweite Schicht Lipgloss auf. »Das stört keinen großen Geist.«
    Rosa kritzelte auf ihrem Papier herum. »Vielleicht sollten wir noch eine Runde brainstormen?«
    Billie stand wieder vor dem Spiegel. »Wusstest du, dass Jungs mehr auf Pfefferminz stehen? Aber da könnten sie ja auch gleich ein Kaugummi küssen.«
    Küssen? Rosa wollte ganz sicher niemanden küssen! Da las sie sich lieber noch mal die Kolumne ihrer Freundin durch. »Frosch bleibt Frosch finde ich gut«, sagte sie.
    In diesem Moment klingelte Billies Handy. »Hannilein? Ja?« Sie sah zu Rosa. »Rosa ist gerade hier… Ach so?… Na klar!«
    Sie legte auf. »Ich muss meiner Schwester helfen.«
    »Aber wir haben doch nicht mal richtig angefangen«, widersprach Rosa mit einem Hauch von Panik in der Stimme.
    Billie legte das Handy weg. »Du hast ja meine Kolumne. Was soll da noch schiefgehen!«
    »Eine Menge…«, setzte Rosa an.
    »Ich schau morgen noch mal drüber«, versprach Billie und drückte Rosa die Kopien in die Hand. »Kann ich das T-Shirt gleich behalten?«
    »Ja, ist in Ordnung, aber wegen des Lieds…«
    Billie winkte ab. »Mach dir nicht so einen Kopf, Süße. Die Korte merkt sowieso nichts.«
    Und mit diesen Worten schob sie ihre Freundin sacht aus der Tür.
    Während Rosa mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend nach Hause radelte und Billie eine Etage tiefer im Pfarrhaus mit ihrer älteren Schwester, Johanna, die Wii anstellte, saß Lou mit rauchendem Kopf an ihrem Schreibtisch. Wieder riss sie ein Blatt aus dem Heft und warf es in den Papierkorb. Sie hatte sich für das Lied »Hejo,

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