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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Befehle.«
    Kyakhta verbeugte sich und drehte sich um. Als Bulgan das nicht tat, versetzte sein Kumpan ihm einen Klaps auf den kahlen Schädel. Dann drehte auch Bulgan sich um. Er war bereits so gebückt, dass er sich nicht zu verbeugen brauchte. Aber er nahm zumindest den Finger aus der Nase. Zusammen verließen sie das Zimmer durch die gleiche Tür, durch die sie hereingekommen waren. Ogomoor hatte immer noch seine Zweifel - aber er verspürte auch das Aufflackern einer gewissen freudigen Erwartung.
    »Ein verwegener Plan, das kann man wohl sagen, Bossban. Aber riskant.«
    »Was für ein Risiko soll es schon geben?« Soergg ließ sich nach rechts sacken, steckte die Faust in eine Schale mit trüber Flüssigkeit und fischte etwas heraus, dessen Anblick Ogomoor erbleichen ließ. Ungerührt legte der Hutt den Kopf zurück, ließ den widerwärtigen Inhalt seiner geschlossenen Hand in sein riesiges Maul fallen, schluckte geräuschvoll und schmatzte dann anerkennend. »Das Risiko liegt allein bei diesen beiden Dummköpfen. Wenn sie versagen, werden die Jedi sie einfach umbringen.«
    »Und wenn nicht? Wenn sie nur verwundet und gefangen werden? Arglos wie sie sind, werden sie den Jedi doch sicher sagen, wer sie angestellt hat, um eine Entführung zu versuchen.«
    Soerggs gewaltiger Bauch wackelte, als er lachte. »Wenn sie mit ihrem Auftrag beginnen, müssen sie sich zu bestimmten Zeiten über Komlink bei mir melden, über einen abgesicherten Kanal. Vor zwei Tagen, als sie im Schlaf der Arglosen versunken waren, habe ich beiden von meinem eigenen Arzt ein kleines Gerät in den Hals einpflanzen lassen. Sollten sie sich nicht melden wie vorgesehen«, - er schlug einen Finger in die offene, fettige Handfläche -, »werde ich die Geräte fernzünden. Bevor die beiden etwas Belastendes verraten können, werden die sehr kompakten Explosivladungen ihnen die Köpfe von den Schultern reißen. Bedauerlich unsauber, aber wirkungsvoll.«
    »Und was dann, Großmächtiger?«, wollte Ogomoor wissen.
    Soergg zuckte die Achseln, und fleischige Wellen liefen über seine gesamte schlaffe Gestalt. »Clanlose Idioten sind billig, sogar in Cuipernam. Wenn diese beiden versagen, werden wir es mit einem anderen Paar versuchen.«

    Kyakhta zog das leichte, wasserfeste Gewand fester um sich, um sein Gesicht besser zu verbergen. Es war das Gewand eines Pangay Ous, obwohl er nicht zu diesem Clan gehörte. Er und Bulgan waren Tasbir aus dem südlichen Hatagai. Aber es fühlte sich gut an, wieder Clangewänder zu tragen, selbst wenn es nicht ihre eigenen waren und sie sie nicht verdient hatten.
    Die Gewänder waren notwendig, damit sie sich in die Menge auf dem überfüllten Marktplatz mischen konnten. Er erinnerte sich an das kleine Gerät unter dem Gewand an seinem Hosenbund und berührte es kurz, wie ihr Herr, der Hutt, ihnen befohlen hatte. Soergg hatte darauf bestanden, dass sie sich regelmäßig mit ihm in Verbindung setzten. Er hatte ihnen erklärt, wie die Explosivladungen in ihrem Hals funktionierten, und mitgeteilt, sie würden nicht lange genug leben, um ihre Bezahlung zu kassieren, wenn sie sich nicht meldeten wie geplant. Kyakhta und Bulgan waren gerührt, dass der Hutt seine Sorge um ihr Wohlergehen so deutlich äußerte.
    Es gab größere Marktplätze auf Ansion als den von Cuipernam. In diesen Tagen modernen intergalaktischen Handels ging es bei den meisten Transaktionen um wenig mehr als einen Austausch von Nummern und Zeichen. Aber auf vielen Planeten stellte ein altmodischer Marktplatz immer noch einen warmen Fleck in den Herzen der Bewohner dar. Durch Maschinen Handel zu treiben mochte wirkungsvoller sein und gestatten, unendlich viel größere Mengen und Varianten umzuschlagen, aber es machte keinen Spaß. Von Angesicht zu Angesicht zu feilschen blieb in einer immer mehr automatisierten galaktischen Zivilisation eine der kleinen Freuden des Lebens.
    Außerdem, was sollte ein lokaler Händler, der sich auf Marthanfrüchte spezialisiert hatte, mit den Kosten und Komplikationen eines elektronischen Handelsknotenpunkts anfangen? Und wie viele Besucher, Schaulustige und Touristen würde ein tragbarer Informationskommunikator in die Innenstadt locken? Nicht zu reden davon, dass man viele Gebühren vermeiden konnte, wenn man von Angesicht zu Angesicht miteinander feilschte. Unter den Bewohnern von Ansion, die eindeutig einem Ausscheiden aus der Republik beipflichteten, gab es viele wichtige Kaufleute. Es waren nicht einmal die Steuern

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