Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
sich eindringlich denken. Mach schon, geh rein. Bewundere die hübschen Sachen. Bulgan neben ihm schwieg, denn er spürte, dass der Augenblick bevor stand. Bei all seinem Beobachten und Warten erinnerte sich Kyakhta dennoch daran, den Sender an seiner Taille zu berühren.
    Nachdem sie ein paar Worte mit ihrem ebenso jungen Kollegen gesprochen hatte, betrat die Padawan den Laden. Der junge Mann wandte sich ab und folgte den beiden älteren Jedi. Diese waren in ein lebhaftes Gespräch verstrickt. Sie hatten offenbar nicht bemerkt, dass ihre Schülerin einen kleinen Umweg einlegte.
    »Schnell jetzt!« Kyakhta zwang sich, nicht zu laufen, was Passanten nur auf ihn aufmerksam gemacht hätte, und bewegte sich, so schnell es unauffällig möglich war, weiter.
    Die Winde von Whorh waren mit ihnen. Außer der Besitzerin, einer verschrumpelten alten Städterin, die beinahe ebenso mitgenommen aussah wie einige ihrer antiken Holzschnitzereien, befand sich niemand im Laden. Keine anderen Kunden. Die beiden Neuankömmlinge zogen ihre Gewänder so fest um sich wie möglich und gaben vor, sich einen hochlehnigen Mazay-Stuhl aus Delgerhan anzusehen. Die Padawan war schlank und wirkte nicht besonders muskulös. Aber Kyakhta wusste, dass sich Jedi nicht auf brutale Körperkraft verließen, was ihren Schutz anging.
    Er machte eine Geste zu Bulgan und wartete, während sein Freund den Polus-Sack unter dem Gewand vorholte. Als Bulgan fertig war, ging Kyakhta zur Theke. Mit geduldigem Lächeln kam die Besitzerin auf ihn zugeschlurft. Ein letzter schneller Blick zum Marktplatz zeigte ihm, dass der Eingang frei geblieben war. Auch durch das einzige große Fenster war keine Spur von potentiellen Kunden zu sehen.
    »Willkommen in meinem bescheidenen Etablissement, mein Herr.« Dann beäugte sie Kyakhtas Gewand und fügte hinzu: »Ich sehe, Ihr seid ein Pangay Ous. Ihr befindet Euch weit entfernt von Eurem Teil der Prärie.« Eine gewisse Unsicherheit schlich sich in ihre Stimme. »Und dennoch seht Ihr nicht aus wie einer von den nördlichen Stämmen. Ich sehe keine Tätowierung auf Eurer Stirn, und Eure Mähne ist.«
    »Aber mein Körpergeruch ist der der Pangay Ous«, erklärte er. »Seht Ihr?« Er holte den kleinen Zerstäuber aus seinem Gewand und sprühte ihr direkt ins Gesicht, bevor sie sich wehren konnte. Unwillkürlich atmete sie ein, verdrehte die Augen und sackte zu Boden, wobei sie sich das Kinn an der Theke anschlug. Das Spray wirkte so gut, dass sie nicht einmal die Zeit hatte, überrascht dreinzuschauen.
    »Haja!«, rief er und trat von der Theke zurück. »Die arme Frau ist zusammengebrochen! Es müssen ihre Herzen sein!«
    »Lasst mich sehen.« Barriss, die helfen wollte, drängte sich vor. »Ich bin nicht vertraut mit der Physiologie der Ansionianer, aber es gibt bei Zweifüßlern bestimmte Kreislaufund Atmungskonstanten, die.«
    Kyakhta trat beiseite und ignorierte ihren unverständlichen medizinischen Jargon. Er hätte ohnehin nichts davon verstanden. Bulgan bewegte sich bereits. Ein weiterer Blick nach draußen zeigte, dass immer noch keine Jedi auf der Straße waren. Die Padawan eilte hinter die Theke und kniete sich neben die Besitzerin.
    »Ihre Werte scheinen in Ordnung zu sein.« Sie gab ein verwundertes Geräusch von sich. »Ich glaube nicht, dass es etwas Ernstes ist. Vielleicht ist sie nur ohnmächtig geworden.« Sie setzte dazu an aufzustehen. »Ein bisschen kaltes Wasser ins Gesicht, würde ich sagen. Ich frage mich, was bewirkt hat, dass sie so plötzlich und lautlos umfiel.«
    »Vielleicht das hier?« Kyakhta schob den Sprüher nach vorn und traf die junge Frau mitten im Gesicht. Wenn überhaupt, würde sie mit zwei Nasenlöchern statt einem mehr von dem Nebel aufnehmen als ein Ansionianer. Ihre Augen flackerten, aber sie verdrehte sie nicht, sondern griff nach dem Lichtschwert, das an ihrer Taille hing. Kyakhta, erschrocken und verängstigt, sprühte noch einmal und ein drittes Mal, bis die Padawan endlich umfiel. Es sprach für ihre Ausbildung, dass sie mehr betäubenden Nebel eingeatmet hatte, als für einen ganzen Trupp berittener Alwari-Krieger ausgereicht hätte.
    »Schnell, schnell!« Kyakhta versuchte, seine Aufmerksamkeit zwischen dem Eingang und der nun bewusstlosen Padawan aufzuteilen und strengte sich zusammen mit Bulgan an, die Menschenfrau in den unzerreißbaren Sack zu stecken, den sie mitgebracht hatten. Schließlich hoben sie ihre Last auf, die sich als überraschend schwer erwies, dann wandten

Weitere Kostenlose Bücher