Ein Sturm zieht auf
namenlos bleiben müssen.« Er fuhr mit der Hand über das Rufpaneel des Tischs. »Und jetzt wollen wir uns alle entspannen und etwas trinken. Wir haben selten genug Gelegenheit, so ungezwungen zusammenzusitzen wie hier.«
Mousuls Gereiztheit löste sich nach den ersten Runden auf, und der Senator konnte sich in der Gesellschaft seiner Mitverschwörer entspannen. Er würde sich noch besser fühlen, nachdem er Shu Mai über das eine Mitglied ihrer Gruppe berichtet hatte, dem sie seiner Meinung nach nicht mehr trauen konnten. Bei einer Verschwörung war Mangel an Vertrauen eine unangenehme Sache. Sie vergiftete die Atmosphäre der Zusammenarbeit. Und sie konnte sich als tödlich erweisen.
Besonders für die fragliche Person.
Soergg war sehr zufrieden mit dem Plan, den er entwickelt hatte. Er war sorgfältig ausgedacht, geschliffen und verfeinert worden, bis der Hutt keinen Fehler mehr daran finden konnte. Der Plan verfügte über den Vorteil, einfach und direkt zu sein. All das erklärte er Ogomoor nun ausführlich. Sein Majordomus lauschte sorgfältig. Erst als der Hutt fertig war, wagte der Ansionianer furchtsam eine Bemerkung.
»Es klingt zweifellos viel versprechend.«
»Viel versprechend?«, dröhnte der Bossban. »Es ist perfekt!« Er sah den sich leicht duckenden Zweifüßler zornig an. »Oder?«
»Nun, ich sehe nur ein einziges Hindernis, und das besteht in der Fähigkeit der Jedi, zu spüren, wenn eine Gefahr auf sie zukommt. Sie nehmen kommenden Ärger offenbar als eine Störung in der Macht wahr.«
Soergg nickte, jedenfalls so gut, wie jemand ohne Hals das konnte. »Ich bin mir der Fähigkeiten der verfluchten Jedi nur zu bewusst. Also werde ich mit der Ausführung dieses Plans zwei Leute betrauen, die von dieser Fähigkeit der Jedi nicht wahrgenommen werden. Zwei von deiner eigenen Spezies, die über einzigartige Qualifikationen verfügen.«
»Ich möchte Eure Erfahrung nicht bezweifeln, aber wie können denkende, fühlende Wesen von der Wahrnehmung der Jedi nicht erfasst werden?«
»Lerne sie kennen, Ogomoor, und sieh selbst.« Der Hutt schaute zur Seite, klatschte in die riesigen, schlabberigen Hände und hob die Stimme. »Bulgan, Kyakhta - kommt und lernt meinen Majordomus kennen.«
Erwartungsvoll und neugierig wandte sich Ogomoor der Tür zu, die vorn Audienzsaal des Bossban zu einem Wartezimmer an der Seite führte. Das Aussehen der beiden Ansionianer, die auf Soerggs Ruf hereinkamen, erfüllte ihn nicht gerade mit Vertrauen.
Einer hatte eine zerfetzte, zerzauste Mähne in fleckigem Rotbraun und eine schlecht gearbeitete Armprothese. Der andere war vom Kopf bis zur Wirbelsäule geschoren, kahl und blass, hatte eine Augenklappe und einen von einer unheilbaren Krankheit gebeugten Rücken. Sie sahen weder besonders groß noch besonders stark aus. Selbst zusammen, dachte Ogomoor, würde es diesen beiden wohl schwer fallen, auch nur das Kind eines ältlichen Wasserträgers zu entführen.
Er war so verblüfft über den Anblick des zerfledderten Duos, dass er einen Moment seine Furcht vor seinem Arbeitgeber vergaß. »Bossban, Ihr wollt diese beiden ausschicken, um einen Jedi zu fangen?«
»Nicht einen Jedi, Ogomoor. Einen der Padawans. Wenn sich einer der jungen Leute erst in unserem Gewahrsam befindet, werden die Jedi verhandeln müssen.« Er plusterte sich zu seiner ganzen beeindruckenden, wenn auch widerwärtigen Größe auf. »Wir werden verlangen, dass sie sich aus allen Verhandlungen über Ansions interne und galaktische Streitigkeiten zurückziehen und keine neuen Jedi mehr schicken. Sobald sie zugestimmt haben, können sie die Abstimmung über den Austritt aus der Republik nicht mehr beeinflussen. Das Wort eines einzigen Jedi bindet sie alle.« Er rieb sich beinahe die Hände, so zufrieden war er. »Das ist sogar noch besser, als sie umzubringen. Sie werden gezwungen sein, mit Schimpf und Schande und mit eingezogenem Schwanz abzuziehen. Gleichzeitig wird der Jedi-Rat nicht wegen des Todes von Ordensangehörigen protestieren. Sie werden einfach ausmanövriert werden, von einem überlegenden Hirn. Meinem.« Der Hutt plusterte sich dermaßen auf, das Ogomoor schon befürchtete, der Bossban würde explodieren. Leider war das aber nicht mehr als Wunschdenken. »Manchmal ist Erniedrigung wirksamer als der Tod.«
»Dem kann ich nur zustimmen, Bossban.« Er nahm zusammen, was inzwischen an Mut zu ihm zurückgekehrt war, und zeigte auf die beiden potentiellen Geiselnehmer. Der Ansionianer mit
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