Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
und Gebühren selbst, die bewirkt hatten, dass sie sich von der Republik absetzen wollten - es ging um die endlose und immer noch wachsende Liste von Regeln und Einschränkungen. Obwohl diese Probleme überall in der Republik herrschten und dem Senat durch Bürgervertreter Beschwerden vorgetragen worden waren, schien niemand jemals etwas dagegen zu unternehmen. Die galaktische Regierung war auf dem fernen Coruscant so isoliert und damit beschäftigt, sich selbst zu verhätscheln, dass die Distanz zwischen ihr und den Bedürfnissen und Hoffnungen der Leute, die sie angeblich regierte, immer größer wurde.
    Kyakhta und Bulgan bewegten sich problemlos durch die Mengen, obwohl Kyakhta gut auf seinen Kumpan aufpassen musste, als sie an einem Stand nach dem anderen vorbeikamen. So harmlos der gebeugte Bulgan war, hatte er doch eine beunruhigende Tendenz, Waren zu probieren, ohne sich zu erinnern, dass man für sie auch bezahlen musste. Sie hatten heute keine Zeit für solchen Unsinn. Sie befanden sich auf einer wichtigen Mission! Vielleicht nicht so wichtig wie Hüten oder Rennen oder Feiern mit dem Clan. Aber für zwei Clanlose, wie sie es waren, wichtig genug.
    »Da sind sie!«, flüsterte er angespannt, während Bulgan von hinten gegen ihn stieß und angestrengt versuchte, aus seinem guten Auge zu sehen. Bulgan richtete sich so gut auf, wie er konnte, und schnaubte, als er die Jedi entdeckte.
    »Sie haben keine Wachen«, stellte er aufmerksam fest. Er mochte einfältig sein, aber nicht so dumm, wie sein Aussehen und seine Haltung vermuten ließen.
    Kyakhta verkniff sich den größten Teil seiner Verachtung. »Natürlich haben sie keine Wachen, du Blödmann! Wieso sollten Jedi Wachen brauchen? Sie sind es doch, die andere bewachen!«
    Bulgan verzog das Gesicht und sah sich verwirrt um. »Welche anderen?«
    Kyakhta ließ sich nicht dazu herab zu antworten und hielt sein Gesicht so gut wie möglich verborgen, als er sah, dass die Besucher keinen hiesigen Fremdenführer hatten, der sich nur um sie kümmerte. Er wusste, dass es zu ihrer anspruchslosen Haltung gehörte, ohne auch nur das kleinste Gefolge zu reisen. Außerdem würden sie nicht auffallen wollen. Das war gut. Bei der Arbeit, die vor ihnen lag, wollten er und Bulgan möglichst wenige Komplikationen und Zeugen. Kyakhtas rechter Oberarm pochte oberhalb der Prothese, wie es immer geschah, wenn er nervös war.
    »Welchen von ihnen nehmen wir?« Bulgan musste den Kopf von einer Seite zur anderen drehen, damit er um die Fußgänger herumsehen konnte, die nicht unbedingt größer waren als er, aber aufrechter.
    »Ich weiß es nicht. Aber man kann die Padawans gut von den Jedi unterscheiden. Sie sind viel jünger. Ich habe keine Ahnung, ob es bei Menschen Unterschiede in der Kraft der Geschlechter gibt.« Er fragte nicht einmal, ob Bulgan das wusste. Bulgan hatte schon Schwierigkeiten, sich an das aktuelle Datum zu erinnern, und manchmal sogar an seinen Namen.
    Was wollte der Hutt Soergg überhaupt mit einem Jedi-Padawan?, fragte Kyakhta sich. Aber das ging ihn nichts an. Er und Bulgan mussten nur ihre Arbeit machen. Außerdem bekam er Kopfschmerzen, wenn er an mehr als eine Sache gleichzeitig dachte.
    »Folgen wir ihnen«, schlug der Gebückte vor. Das war ein so offensichtlicher und vernünftiger Vorschlag, dass Kyakhta ihn kaum ablehnen konnte.
    Die Jedi-Besucher benahmen sich wie alle anderen Touristen auch und lauschten Aufzeichnungen aus ihrem Reiseführer, als sie über den Marktplatz gingen, pflichtschuldig bewunderten, was angepriesen wurde und hin und wieder stehen blieben, um die lokale Küche zu testen. Mitunter verharrte einer oder zwei von ihnen, um Kunsthandwerk oder Kunst zu bewundern, ein gut gearbeitetes Armband oder eine glänzende Singpflanze aus der Äquatorialregion. Kyakhta bemerkte jedoch, dass sie nichts kauften, Für einen Jedi war es nur hinderlich, etwas zu besitzen, wenn der Rat ihn immer wieder an andere Orte schickte. Ihr mobiler Lebensstil hielt sie jedoch nicht davon ab, sich Dinge anzusehen und sie zu bewundern.
    Einer der Padawans blieb vor einem Laden stehen, der Sanwi-Holz-Statuen vom Niruu-Plateau anbot. Die Niruu-Alwari waren für ihre Holzarbeiten berühmt. Es war die junge Frau, die sich für die Schnitzereien interessierte, bemerkte Kyakhta. Der Laden mit dem bescheidenen Schaufenster lag wie viele andere direkt am Marktplatz, stellte aber etwas Festeres dar als die Buden und Karren auf dem Platz selbst.
    Geh rein, hörte er

Weitere Kostenlose Bücher