Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
weiter. Eine Eigenschaft, die er, wie ich glaube, von seiner Mutter hat, die Qui-Gon nur kurz kannte, aber für eine sehr willensstarke Frau hielt.«
    Sie nickte nachdenklich. »Wenn überhaupt jemand solch schwieriges Rohmaterial zu einem polierten Jedi-Ritter machen kann, seid Ihr das, Obi-Wan. Viele verfügen über das Wissen, aber nur wenige haben die Geduld.«
    »Ich glaube, Ihr könntet es ebenfalls tun.«
    Sie sah ihn direkt an. Die beiden Jedi sahen einander in die Augen. Und jeder erkannte in seinem Gegenüber etwas anderes, aber Wertvolles. Jeder sah etwas Unverwechselbares, ja sogar Außergewöhnliches. Als sie schließlich die Blicke abwandten, taten sie das gleichzeitig.
    Obi-Wan drehte sich um, um mit den immer noch feilschenden Alwari zu sprechen. Luminara sah ihm lange hinterher, bevor sie sich wieder der Beobachtung der Menge zuwandte.
    Auf Obi-Wans Drängen schlössen Kyakhta und Bulgan ihre Verhandlungen um die sechs Tiere ab. Die Schulterhöhe der hinreißenden Suubatars betrug dreimal die Größe eines Menschen. Sie hatten sechs Beine und lange, gespreizte Zehen, die an einem Geschöpf, das über offenes Grasland laufen sollte, vollkommen fehl am Platze wirkten. Als Anakin Kyakhta auf diese offensichtliche evolutionäre Auffälligkeit ansprach, lachte der Alwari.
    »Ihr werdet schon sehen, wofür diese Zehen gut sind. Jedi-Padawan.« Er zog an den doppelten Zügeln und wendete sein neues Reittier problemlos.
    Der leichte, aber dick gepolsterte Sattel wurde zwischen den vorderen und mittleren Schultern des Suubatar aufgelegt und mit einem Gurt befestigt. Zwischen den mittleren Schultern und den Hinterbeinen gab es Platz für eine beträchtliche Menge Gepäck. Die Alwari hatten auch um Vorräte gefeilscht, und diese wurden jetzt von den geschäftigen Dienern des Kaufmanns auf die gehorsamen Tiere geladen.
    »Essen, Wasser, Ausrüstung: alles wurde erworben und verladen, Herrin Barriss.« Bulgan steckte seine eigenen bestiefelten, langzehigen Füße in Steigbügel, die auf beiden Seiten des Halses des Suubatar nach vorn reichten, statt nach unten zu hängen. Der weiche Bogen des Sattels hinter ihm stützte seinen verkrüppelten Rücken. »Ahhh - haja!«, rief er mit offensichtlicher Freude. »So zu sitzen weckt viele Erinnerungen.«
    Luminara folgte Kyakhtas Anweisungen und bestieg ihr eigenes Tier. Trotz der Höhe des Suubatar fiel ihr das nicht schwer. Erstens hatte sich das Tier niedergehockt, um die Reiterin aufzunehmen, und zweitens war sein Körper schlank und schmal. Es wurde sofort klar, wieso sie Sättel brauchten: Ohne einen Sattel würde ein Reiter direkt auf einer Reihe vorstehender Wirbel sitzen.
    »Elup!«, rief Kyakhta. Das Suubatar erhob sich auf ein Beinpaar nach dem anderen, von vorn angefangen. Nun wurde auch klar, wieso der Sattel hinten hochgebogen war. Ohne eine Stütze hinter ihr hätte der Aufrichtungswinkel Luminara über das Rückgrat des Tiers weit nach hinten rutschen lassen.
    Jedes Tier hatte sein eigenes Muster von dunkelgrünen Streifen im kurzen Fell, aber darunter waren sie von der gleichen hellen Bronzefarbe. Die Kombination würde ihnen trotz ihrer Größe und Sichtbarkeit erlauben, gut mit dem Prärieland und seiner Umgebung zu verschwimmen. Luminara hatte erwartet, dass die Suubatars typische grasende Pflanzenfresser waren und erfuhr nun zu ihrer Überraschung, dass es sich tatsächlich um Allesfresser handelte, die von einer ganzen Reihe von Nahrungsmitteln überleben konnten. Ihre lang gezogenen, schmalen Kiefer waren unten mit einem weiteren Gelenk ausgestattet, was ihnen erlaubte, selbst erstaunlich große Früchte oder andere Beute mit einem einzigen Schluck herunterzuwürgen. Die vier Eckzähne ragten über Ober- und Unterkiefer und verliehen den Tieren ein Furcht erregendes Aussehen, das so ganz und gar nicht zu ihrem friedlichen Wesen passen wollte.
    »Das hier sind selbstverständlich zahme Tiere«, sagte Bulgan zu Luminara, als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Wilde Suubatars greifen mitunter ganze Karawanen an und zerstören sie.«
    »Das ist beruhigend.« Anakin schaukelte von einer Seite seines geduldigen Tiers zur anderen und hatte Mühe, das Gleichgewicht zu wahren. Kyakhta bemerkte, dass es ihm schwer fiel, und lenkte sein Reittier neben ihn.
    »Ihr sitzt zu gerade, junger Anakin. Lehnt Euch gegen das Viann, die Sattelstütze. So. ja, genau. Seht Ihr, wie Eure Füße nun besser in die nach vorn weisenden Steigbügel passen?«
    »Aber ich kann in

Weitere Kostenlose Bücher