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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dieser Position nicht so gut sehen«, beschwerte sich der Padawan, der versuchte, bei seinen Bewegungen die doppelten Zügel in den Händen zu behalten.
    »Ich denke, wir sind hoch genug, um alles Wichtige zu bemerken«, sagte Obi-Wan. Er lehnte sich im Sattel zurück, als wäre er auf einem Suubatar aufgewachsen. »Betrachte es einfach als eine weitere unerwartete Episode deiner Erziehung.«
    »Ich würde lieber von einem neuen Landspeeder erzogen«, grollte Anakin. Aber Kyakhta hatte recht. Je weiter er sich zurücklehnte, desto sicherer und stabiler fühlte er sich auf seinem Reittier. Vielleicht würde es ja doch nicht so schlimm werden.
    Konnte er sich einem Tier von einem fremden Planeten anvertrauen? Die Suubatars sahen wirklich gut aus, mit ihren vorstehenden Augen mit den Silberflecken, dem einzelnen zuckenden Nasenloch und den glatten Schädeln. Ihre Ohren lagen fest am Kopf, und anders als die Ansionianer hatten sie keine Mähnen. Ihr gestreiftes Fell war kurz und dicht und verband angeblich größtmögliche Isolierung mit dem geringsten Luftwiderstand. Ihre Schweife waren beinlang, aber so schlank wie der Rest der Tiere. Alles an ihnen sprach von einem einzigen Zweck: Geschwindigkeit.
    »Sind alle bereit?« Kyakhta hielt die Zügel seines Tiers problemlos in einer Hand und schaute zurück zu seinen Begleitern. Bulgan zeigte an, dass die letzten Vorräte aufgeladen waren. »Dann lasst uns aufbrechen und die Borokii suchen!« Er wandte sich wieder nach vorn, tätschelte den glatten Nacken seines Reittiers und rief laut: »Elup!«
    Das Suubatar schien sich vom Boden zu erheben. Tatsächlich hatte es aber einfach nur die geforderte Gangart angeschlagen. Luminara stellte fest, dass sich der sechsbeinige Gang ausgesprochen glatt anfühlte. Es gab nur wenig Ruckeln und Hüpfen. Sie lehnte sich gegen das Viann des Sattels, stieß die Beine bis zur Mitte der Waden in die tiefen Ledersteigbügel und sah zu, wie die Stadt vorbeiflog. Träge Fußgänger mussten sich eilen, um ihnen auszuweichen.
    Viel schneller, als sie erwartet hatte, ritten sie unter dem sich hochwölbenden Govialty-Tor aus der Altstadt hindurch und befanden sich auf der Straße nach Westen. Kyakhta lenkte sein Tier neben sie. Trotz der Geschwindigkeit, die der Jedi sehr hoch vorkam, bemerkte sie, dass sein Suubatar nicht einmal schwer atmete.
    »Sitzt Ihr bequem, Meisterin Luminara?« Der Alwari hob die Stimme, damit sie ihn verstehen konnte.
    »Es ist wunderbar!«, rief sie zurück. »Als ritte man auf einer Wolke aus dramassianischer Seide!« Außerhalb der Stadtmauern waren sie dem beinahe ununterbrochenem Wind ausgesetzt, der den Planeten endlos umkreiste. Kalte Luft fegte an ihrem Gesicht vorbei, und der lang gezogene, schmale, leicht dreieckige Kopf des Suubatar schien diesen Wind zu teilen wie der Bug eines Schiffs.
    Ein Blick zurück zeigte, dass sich Barriss verzweifelt anklammerte, während Anakins Miene zwischen finsterer Entschlossenheit und jugendlichem Schrecken wechselte. Sie hätte gelacht, wenn das nicht so unangemessen gewesen wäre. Was Obi-Wan Kenobi anging, so saß er unbeeindruckt auf seinem besticken Sattel, die Arme verschränkt, die Augen geschlossen. Seine Zügel waren an dem knaufartigen Joch vor ihm befestigt. Er hätte ebenso, dachte sie mit leichtem Staunen, auf einem Sitzplatz erster Klasse in einem Luxus-Sternenschiff sitzen können. Sie hatte viele Jedi gekannt, aber keiner zuvor war angesichts des Unerwarteten so gefasst geblieben.
    »Kyakhta!«, rief sie dem Reiter zu, der neben ihr galoppierte. »Es ist gut, so schnell aus der Stadt zu kommen, aber wieso macht Ihr Euch keine Gedanken, dass wir unsere Reittiere überanstrengen? Wird dieses Tempo sie nicht schnell ermüden?«
    »Überanstrengen? Ermüden?« Er sah sie fragend an. Dann erkannte er, wovon sie sprach. »Ou, das glaubt Ihr, wie? Aber das ist verständlich. Keiner von Euch hat jemals zuvor ein Suubatar gesehen, geschweige denn, auf einem gesessen.« Er zog die schlanken Beine und Füße aus dem Steigbügel und schaute zurück zur Stadt, wobei er sich oben am Viann festhielt, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. »Niemand verfolgt uns, aber ich bin sicher, dass Bossban Soergg nichts anbrennen lässt.« Ersetzte sich wieder richtig hin und lächelte Luminara an. »Seid Ihr sicher, dass Ihr bequem sitzt?«
    »Es fühlt sich beinahe natürlich an. Wie ich schon sagte, es gefällt mir.«
    Er nickte auf die Art der Ansionianer. »Dann brauchen wir nicht

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