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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Kollegin Luminara mit der gleichen Aufmerksamkeit zusehen und zuhören wie die Yiwa.«
    Anakin war noch nicht zufrieden, aber er verstand, und als er sich von seinem Meister abwandte, sah er. dass Luminara bereits mitten auf dem Sand stand. Es war keine großartige Bühne, das wusste er. Die Beleuchtung war schlecht, der Boden uneben, und es wäre schmeichelhaft gewesen, die Zuschauer auch nur als unverfälscht zu bezeichnen, aber Luminara hätte auch auf der besten Theaterbühne von Coruscant stehen können. Sie hatte schon mehrere Male davon gesprochen, die Kälte zu spüren, die der Präriewind mit sich brachte, und daher trug sie ein langes Gewand. Die Yiwa, die Barriss' sportliche Leistung bestaunt hatten, gerührt worden waren von Anakins Gesang und gebannt von Obi-Wans Geschichte, warteten nun gespannt darauf, was die letzte Außenweltlerin tun würde.
    Luminara schloss die Augen sehr lange. Dann öffnete sie sie, kniete nieder und hob eine Handvoll Sand auf. Sie richtete sich wieder auf und ließ den Sand zwischen ihren Fingern heraussickern. Die winzigen Körner wurden vom Wind erfasst und bildeten einen glitzernden hellen Bogen, als sie abwärtsfielen. Als Luminaras Hand leer war, streifte sie sie sanft gegen die andere, um verbliebene Körner loszuwerden.
    Einige Yiwa wurden unruhig. Diese höfliche Anerkennung ihrer Umgebung war etwas, was selbst die kleinsten Kinder des Clans tun konnten. Sicher, es war verdienstvoll, aber wenig erleuchtend. Der Gast würde doch sicher noch mehr vorführen.
    Und genau das geschah. Luminara kniete sich noch einmal hin, hob eine Handvoll Sand auf und ließ ihn zwischen den Fingern herausrieseln. Ein paar leise Unmutsäußerungen erklangen. Die besorgte Barriss sah, dass Anakin ebenso verwirrt und unsicher war wie sie selbst. Mazong, der in der Nähe saß, runzelte missbilligend die Stirn. Wenn überhaupt, waren seine Beraterinnen noch verstörter. Nur Obi-Wan schien sich keine Sorgen zu machen. Das an sich, wusste Barriss, bedeutete überhaupt nichts. Er sah immer so aus.
    Sie beugte sich vor und kniff die Augen zusammen. Etwas war anders, etwas war seltsam an diesem Sand, der zwischen den Fingern ihrer Meisterin herauslief. Sie brauchte einen Moment, um es zu erkennen. Als das geschah, riss sie erstaunt den Mund auf.
    Der Sand fiel gegen den Wind.
    Es war nur gewöhnlicher Ufersand vom nahen See, doch in den zierlichen aber starken Händen der Jedi wurde er zu etwas Magischem. Die fallenden Körner fingen das Licht der Glühstäbe in der Nähe ein, machte Glimmer zu Spiegeln und Quarzstückchen zu polierten Edelsteinen. Als die letzten Partikel aus Luminaras Fingern gefallen waren, änderten sie die Richtung. »Haja!« Ein paar unterdrückte Schreie erklangen in der Menge, als der Sand nun - aufwärtsrieselte.
    Einem unterbrochenen Draht ähnlich, wand sich ein Band aus Körnern um die Jedi, umzog sie in einer langsam aufsteigenden Spirale. Wie eine Schlange, die ausgewachsen zur Welt gekommen war, erhob sich dann eine weitere Säule, um sie ein zweites Mal zu umschlingen. Als die glitzernden Sandspiralen sich in unterschiedliche Richtungen bewegten, teilten sie sich zu kleineren und kleineren Ausläufern, bis Luminara von vielen Schnüren aus glatten Sandkörnern umgeben war. Es war, als hätten dreißig fadenähnliche Reihen tanzender Diamanten sie umfangen.
    Sie begann sich zu drehen, zunächst langsam, und balancierte auf einem Fuß, während der andere immer wieder den Boden berührte, um ihr mehr Schwung zu geben. Bei diesen Pirouetten reagierten die glitzernden Sandspiralen, drehten sich halb mit ihr, die andere Hälfte bewegte sich in die Gegenrichtung. Obwohl alles in vollkommener Stille geschah, glaubte Barriss, Musik zu hören.
    Schneller und schneller wirbelte Luminara, schneller als der Sand. Die Zentrifugalkraft zog den Saum ihres Gewandes von ihren Beinen weg. Der Sand machte die Bewegung mit. Als sie schneller wurde, drehte sich ihr Gewand höher und höher.
    Ein kollektives Keuchen entfuhr der Versammlung. In einem Wirbel aus Gewand und Sand erhob sich Luminara Unduli langsam von Boden. Dabei drehte sie sich weiter, und ihre Füße stiegen weiter auf, bis sie sich eine Handlänge vom Boden befand. Sich immer noch drehend, kippte sie nach vorn, fing an, sich gleichzeitig waagrecht und senkrecht zu drehen und hielt dabei ihre Position in der Luft. Es war die überwältigendste Demonstration von Beherrschung der Macht, die Barriss je gesehen hatte.
    Die

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