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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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unten eine Körperlänge oder zwei vom Ausgang des Besucherhauses entfernt. Ein Haus, dessen Türen, wie Luminara durch dichter werdenden Nebel noch sah, inzwischen fest geschlossen worden waren. Damit sie hierblieben?, fragte sie sich. Oder um die hinreißende, wirbelnde Mischung von Düften einzuschließen? Dann kam sie zu dem Schluss, dass das auf das Gleiche hinauslief.
    Paluruvu betörte nicht nur den Geruchssinn, dachte sie verschwommen. Es musste auch das starke Beruhigungsmittel erhalten, das sie und ihre Begleiter gefühllos machte. Aber wenn dieses Ergebnis beabsichtigt war, warum hatte Baiuntu sich dann selbst den schlaffördernden Effekten ausgesetzt, ebenso wie die Frau, die die Essenzen präsentiert hatte? Sie versuchte, auf die Tür zuzukriechen, versuchte, die Waffe zu ziehen. Es nützte nichts. Ihr Hirn schien keinen Kontakt mit ihren Fingern mehr herstellen zu können.
    In der Nähe sackte Obi-Wan auf die Knie und sah sie an. Seine Miene war ausdruckslos und stumpf. Noch während Luminara hinsah, schlössen sich seine Augen, und er fiel auf die Seite. Am anderen Ende des Raums schnarchten Kyakhta und Bulgan auf die vertraute ächzende, zischende Art der Ansionianer. Anakin Skywalker unternahm eine unglaubliche Anstrengung, kam auf die Beine und taumelte auf den verschlossenen Eingang zu. Obwohl immer dichterer Nebel Luminaras Gedanken umgab, staunte sie über diesen Versuch. Dieser junge Mann hatte ein unglaubliches Reservoir an Willenskraft!
    Leider musste er alles davon darauf verwenden, die Tür zu erreichen. Als er dort war und sich dagegenwarf, konnten Anakins Beine ihn kaum noch halten. Die Türen erbebten, hielten aber stand. Er machte einen Schritt zurück, griff nach seinem Lichtschwert, vollzog einen trägen, wirren Kreis und setzte sich dann auf den Boden. Die Augen fielen ihm zu, und er sackte zur Seite. Luminara war als Einzige im Raum noch bei Bewusstsein.
    Selbstverständlich war es einfacher für Baiuntu gewesen, sich ebenso wie die Frau der Auswirkung der betäubenden Essenzen auszusetzen, dachte sie schließlich. Wie konnte man jemanden, den man vergiften wollte, besser in Sicherheit wiegen, als indem man das gleiche Gift einatmete? Wenn schon nichts anderes, so legte das zumindest nahe, dass die narkotisierende Prozedur nicht tödlich sein würde. Baiuntu war vielleicht jemand, der sich seinen Opfern im Schlaf anschloss, aber nicht im Tod.
    Sie sah es nun klar vor sich. Man hatte sie angelockt und hilflos gemacht - aber zu welchem Zweck? Bald schon würden andere Qulun den Raum öffnen, darauf warten, dass der beruhigende Nebel ausströmte und sich verteilte, und dann ihrem Häuptling und der bewusstlosen Frau helfen. Was die ehemaligen »Gäste« des Clans anging, so konnte sie nur spekulieren, was aus ihnen werden würde. Spekulation, die sie zu keinem logischen Schluss führen konnte, denn sie war müde, so müde, und im Augenblick würde sich nichts besser anfühlen und nichts zählte mehr als ein guter Nachtschlaf.
    Ein Teil ihres Hirns schrie ihr zu, wach und aufmerksam zu bleiben. Sie kämpfte gegen die Wirkung des Parfüms an und schaffte es, den Kopf vom Kissen zu heben. Es war eine letzte, trotzige Geste. Selbst Jedi konnten besiegt werden. Vielleicht nicht mit Waffengewalt - aber ein Lichtschwert half nichts gegen diesen köstlichen, alles durchdringenden, unwiderstehlichen Duft der Essenz von Paluruvu.

13

    »Da ist der hässliche kleine Dyzat! Schnappt ihn euch!«
    Tooqui wusste nicht, wieso die beiden Qulun ihn jagten, aber er blieb auch nicht stehen, um das herauszufinden. Beide Clanmitglieder hatten seltsame fremde Waffen, und obwohl er nicht wusste, was sie waren oder was sie tun konnten, kam er sofort zu dem Schluss, dass es nicht gut wäre, darauf zu warten, das zu erfahren.
    Etwas Schlimmes musste passiert sein. Wenn Herrin Barriss in Ordnung wäre, würde sie nicht zulassen, dass er von schreienden, wildäugigen, wütenden Qulun gejagt würde. Als er sie das letzte Mal gesehen hatte, hatten sie und ihre unendlich interessanten Freunde sich in Gesellschaft des Qulun-Häuptlings entspannt. Alle schienen gut gut miteinander zurechtzukommen. Was war passiert, um das zu ändern?
    Sicher, die Händler waren Qulun und keine Alwari. Aber sie waren immer noch ein Stamm der Ebenen, nicht einer der Hügel. Vielleicht waren sie doch nicht vertrauenswürdiger als ein Haufen sich herumtreibender, sabbernder Alwari, dieser Dorgum-treibenden Snigvolds.
    Wenn das der Fall

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